Jugendlichen, die sich für das aktuelle Geschehen im Nahen Osten
interessieren, möchte ich diesen Roman über einen Terroranschlag
empfehlen.
Der Aufbau des Buches ist mosaikartig und schildert den genauen
Tagesablauf verschiedener Personen mit exakter Angabe der Uhrzeit.
Da ist zum einen Thomas, 16 Jahre alt und aus Berlin, der sich auf die Reise nach Israel macht, um dort in einem Kibbuz zu arbeiten und nebenbei die
Verstrickungen seines Großvaters in den Holocaust zu erforschen. Vera
Brodsky, eine junge Russin aus Odessa, arbeitet im Kibbuz, nachdem sie
einen Neuanfang in Israel gewagt hat, und macht sich auf den Weg zum
Flughafen, um Thomas abzuholen. Und dann ist da ein palästinensischer
Junge, der illegal bei einem Juden arbeitet und ein Attentat auf eben den Bus
plant, den Vera und Thomas nehmen werden.
Ein spannendes, realistisches, sehr nüchtern und sachlich geschriebenes
Jugendbuch, das den schweren Stoff ausgezeichnet aufarbeitet und für
Jugendliche ab ca. 14 Jahren bestens geeignet ist. Durch die kurzen
Passagen in "Echtzeit" und die vielen Perspektiven eignet es sich besonders
auch für alle, die eher weniger Romane und dafür lieber Sachbücher lesen.
Pnina Moet Kass
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Eine mitreisende und zum Nachdenken anregende Geschichte. Das Geschehen in Jerusalem wird nun mal aus einem ganz anderen Blickwinkel gezeigt ;) und natürlich aus vielen verschiedenen. Jedoch muss ich sagen dass mir das Hörbuch nicht recht getaugt hat, ich denke ich werde mir das Buch noch besorgen und es mir noch einmal durchlesen. Da ich gerade mitten in der Ausbildung zur Logopädin stecke konnten meine Ohren bei den Sprechern nicht weghören wenn es um den Stimmklang ging und ich muss sagen die Stimme von Vera klingt alles andere als logopädisch unauffällig. Sowas hat mich dann doch mehr gestört als ich zuerst mir selbst eingestehen wollte.
Es ist wirklich eine sehr gute Story. Die zeitgenaue, exakte Beschreibung und der ständige Perspektivwechesel machen das Buch zu einer Art Droge;) Allerdings ist es kein Buch, dass man einfach so nebenher lesen kann, sondern es ist durchaus anspruchsvoll und regt zum Nachdenken an. Verschiedene Personen beschreiben ihr Erleben vor, während und nach einem terroristischen Anschlag. Das Buch endet teilweise offen. Dem Leser bleibt es selbst überlassen, wie die Geschichte für die einzelnen Figuren weitergeht.
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