Cover des Buches Missverstandene Monster (ISBN: 9783903006157)
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Rezension zu Missverstandene Monster von Mortimer M. Müller

Eine bunte Monstermischung

von Larischen vor 9 Jahren

Rezension

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Larischenvor 9 Jahren

Jeder kennt sie, aber keiner weiß genaueres – Monster. Jeder kennt aus seiner Kindheit die ein oder andere Monstergeschichte und obwohl sich die Monster stark voneinander unterscheiden, haben sie eine Gemeinsamkeit: den Gruselfaktor. Sie machen Kindern und Erwachsenen Angst und die Vorstellung einem Monster zu begegnen löst wohl bei so manchem eine heftige Gänsehaut aus. Und genau gegen diese Vorstellung wendet sich die Anthologie „Missverstandene Monster“ aus dem Verlag ohneOhren. Ingrid Pointecker als Herausgeberin gibt 20 verschiedenen Autor/innen die Möglichkeit, Monster und ihre Gewohnheiten richtig darzustellen. Denn viel zu oft, werden die Monster einfach nur missverstanden und ihre wahren Absichten von den Menschen verkannt.


Die kurzen Geschichten sind in verschiedene thematische Abschnitte gegliedert und bieten eine Plattform für bekannte und unbekannte Monster. Die Geschichten sind angesichts ihrer verschiedenen Autoren alle sehr unterschiedlich und es ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei. Am besten gefallen haben mir die ersten beiden Abschnitte. Insgesamt gibt es im Buch viel zu lachen, einige Monster zum lieb gewinnen und auch einige nachdenkliche Stellen. Das Lesen hat mir durchaus Freude bereitet, doch ich finde es ist kein Buch, das man am Stück lesen sollte. Die Geschichten eignen sich aber, um sie immer wieder zur Hand zu nehmen und vielleicht auch passend zur jeweiligen Stimmung die Geschichte auszusuchen. An manchen Stellen ist es vielleicht sogar sinnvoll, wenn man sich mit „Sagengestalten“ ein wenig auskennt. So hat es mich erst verwirrt, dass sich tatsächlich zwei verschiedene Autoren mit dem Drachen Tarasque beschäftigen. Nachdem dieser aber nicht der Fantasie der Autoren entsprungen ist, sondern es um eine Sagengestalt handelt, ist das wohl nachvollziehbarer.


Gut gefallen hat mir, dass am Ende alle Autoren kurz vorgestellt wurden. Das hat mich die ein oder andere Geschichte auch noch mal etwas anders bewerten lassen.


Ich habe durch „Missverstandene Monster“ viele neue Kreaturen kennengelernt und einige davon wirklich ins Herz geschlossen. Wer kurzweilige Unterhaltung sucht ist mit dieser Anthologie sehr gut bedient und wenn man nicht gerade in einer Leserunde aktiv ist, kann man die ein oder andere Geschichte ja auch auslassen. Mir hat die Mehrheit gefallen und daher vergebe ich vier Sterne für die bunte Monstermischung.

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