Polly Adler

 2,6 Sterne bei 10 Bewertungen
Autor*in von Chaos de Luxe, Amour ... pfuuh! und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Polly Adler

Cover des Buches Amour ... pfuuh! (ISBN: 9783902862525)

Amour ... pfuuh!

(2)
Erschienen am 22.08.2013
Cover des Buches Adieu, Fortpflanz (ISBN: 9783850028349)

Adieu, Fortpflanz

(2)
Erschienen am 19.04.2013
Cover des Buches Echt. Jetzt! (ISBN: 9783218012331)

Echt. Jetzt!

(1)
Erschienen am 15.03.2021
Cover des Buches Nur Idioten sind glücklich (ISBN: 9783902862020)

Nur Idioten sind glücklich

(1)
Erschienen am 25.10.2011
Cover des Buches Pollywood (ISBN: 9783902862532)

Pollywood

(1)
Erschienen am 22.08.2013
Cover des Buches Tortenschlachten (ISBN: 9783701716463)

Tortenschlachten

(1)
Erschienen am 14.07.2015

Neue Rezensionen zu Polly Adler

Cover des Buches Echt. Jetzt! (ISBN: 9783218012331)
B

Rezension zu "Echt. Jetzt!" von Polly Adler

BrittaRKollberg
Alte Kulturtechniken und neue Wörter

Was lesen wir nach dem Lockdown, wenn alles langsam wieder öffnet? Vielleicht Polly Adlers Buch als Wegweiser in eine Zukunft, in der alte Gesprächs-, Schreib- und andere Kulturen ein Wiederbelebung verdienen.

Wäre es offen, könnte man dieses Buch perfekt im Kaffeehaus lesen – in den Ecksessel gelehnt bei einer Tasse Kaffee, umgeben vom Summen der miteinander plaudernden Menschen um sich herum. So hingegen, allein aufs heimische Sofa verbannt, macht das Lesen immer noch Spaß, doch es ist, als spaziere man durch ein Spiegelkabinett, das das eigene Bild in immer neuen Varianten zurückwirft.

Schön anzusehen und anzufassen und vergnüglich zu lesen, ist Adlers Erzählung vom süßen Offline-Dasein ein Erinnerungsstück, das wenig Neues schildert, aber das Verlorengegangene oder -geglaubte gekonnt in den Fokus rückt. Wer waren wir, was haben wir im analogen Leben genossen (und erlitten), und wer sind wir heute in unseren kleinen Bildschirm-Profibildern und weltweiten Insta-Storys? Überraschenderweise hat just die Pandemie, in die der Erscheinungstermin von „Echt. Jetzt!“ mitten hinein fiel, dieses ein wenig überholt und manches seiner Spiegelbilder verwischt. Das Analoge ist wieder attraktiv geworden, sogar für Teenager, die vorher dachten, zocken könnten sie, ohne dass es ihnen je zuviel würde. Menschen, die selten ein Theater betraten, vermissen live Opernaufführungen und Konzerte. Verwandte, die sich früher zum jährlichen Geburtstagsanruf verpflichtet fühlten, fiebern nun der Erlaubnis für einen größeren Familienbesuch entgegen. Adlers Diagnose ist treffsicher und unterhält mit wunderbar spitzen Vergleichen und genussvollen Wortschöpfungen; doch das Heilmittel, der Überdruss einer Überdosis am Digitalen, scheint schon da zu sein. Selten wurde – subversiv – so viel so intensiv analog unternommen, wo immer es ging. Spaziergänge sind in, Menschen kochen wieder, Freunde treffen sich im Freien und zu zweit zu Haus, statt Partys gibt es mehr persönliche, intime Gespräche.

Und doch lohnt es, das Buch über „unser schönes analoges Leben“ auf dem Couchtisch zu behalten. Denn wenn alles wieder geht, mag genau das neu Erworbene schnell erneut in Vergessenheit geraten. Wie viele der von Adler zitierten wunderbaren Autoren, Maler, Musiker und Lebenskünstler (darunter ihre eigene Tochter), deren kluge Worte in all ihrer Vorläufigkeit den Charme des Buches und dessen ausmachen, was es beschreibt: alte Kulturtechniken wie Briefeschreiben, für andere kochen, Langeweile und Stille genießen oder ohne Termin im Kaffeehaus sitzen und sich im Gespräch mit einer Freundin verlieren.

Cover des Buches Adieu, Fortpflanz (ISBN: 9783850028349)
Aliras avatar

Rezension zu "Adieu, Fortpflanz" von Polly Adler

Alira
Jammern auf hohem Niveau

Das Buch besteht aus einer Sammlung von Zeitgeist-Kolumnen, welche Polly Adler über Jahre hinweg für eine österreichische Tageszeitung geschrieben hat.

Darin erzählt die Alleinerzieherin von ihren Abenteuern mit Kind, Beruf und Liebhabern.

Was sich auf den ersten Seiten vielleicht noch originell liest, wird durch den begrenzten Wortschatz der Autorin bzw. durch dauernde Wiederholungen - „(auf)pinseln“ kommt zB gefühlte Tausend Male vor - schnell langweilig.

Der Untertitel lautet (keineswegs ernst gemeint) „Wie man als Mutter richtig versagt“.
„Fortpflanz“ dieser Autorin zu sein, stelle ich mir allerdings ziemlich anstrengend vor.


Cover des Buches Adieu, Fortpflanz (ISBN: 9783850028349)
black_horses avatar

Rezension zu "Adieu, Fortpflanz" von Polly Adler

black_horse
Die Jugend von heute?

Wenn ich es richtig verstanden habe, fasst dieses Buch Kolumnen der österreichischen Journalistin Angelika Hager zusammen, die diese unter dem Namen Polly Adler über sich und ihre Tochter Stella veröffentlich hat.

Mit dem Untertitel "Wie man als Mutter so richtig versagt" hatte ich auf lockere selbstironische Geschichten aus dem Alltagswahnsinn mit Kind gehofft. Den Begriff "Fortpflanz" für ein Kind finde ich ja ganz lustig.

Doch es hat mir echt die Sprache verschlagen, wie Frau Adler die Episoden aus ihrem Alltag als alleinerziehende Mutter, ständig auf der Suche nach neuen Sexpartnern, und ihren Laissez-faire-Erziehungsstil in einem Mix aus Jugend-, Fremd- und Gossensprache in möglichst verschachtelte Sätze verpackt .

Kostproben gefällig:
(S.29): "Schon morgens muss ich dem kleinen Luder den Lakai machen." (da ist die Tochter 4 1/2 Jahre alt).
(S. 53): "Diese zynischen Urban-Coolster, die sich David-Fincher-Filme reinziehen, Industrial-Trash-Bands lauschen, die der Anblick ihrer Mutter depressiv macht und die Crossover-Food unter Neonröhren reinschaufeln, denen kann man natürlich nicht mit Lametta und Pfefferkuchen und dem Vortrag von 'Weihnachten in Bullerbü' kommen." (Kind ist 5 Jahre alt)
(S. 136): "Schließlich habe ich nüllchen Bock, dass ständig orientierungslose Teens mit diskussionswürdigen Brit-Popper-Frisuren in meiner Wohnung abhängen, die außer einem faden Aug jede Menge Wachstumsschub bedingten Appetit mitgebracht haben, weil der Fortpflanz auf Grund seines Defizit-Budgets das Ausgehen nach Hause verlagert hat." (Kind ist da ca. 13 Jahre alt).

Und so weiter, und so weiter. Noch schön garniert mit Aufregern über die moderne Kommunikation, wie Facebook und Co.

Also tut mir leid: Ich gebe offen zu, dass ich das Buch nur deswegen zuende gelesen habe, weil ich hier eine Rezension schreiben wollte, weil ich das Buch für die Themenchallange als bisher nicht rezensiertes Buch ausgewählt habe.

Ich bin selbst Mutter von drei Kindern und es geht mir absolut gegen den Strich, wenn man über Kinder so abfällig redet. Nicht alles, was lustig gemeint ist, ist auch tatsächlich lustig. Ich finde es jedenfalls ziemlich traurig. Aber vielleicht fehlt mir ja ein spezieller Sinn für österreichischen Humor.

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