Cover des Buches Der und niemand sonst (ISBN: 9781535351027)
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Rezension zu Der und niemand sonst von Poppy J. Anderson

So schön, aber auch so unfassbar kurz!

von Stinsome vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Wieder eine schöne Liebesgeschichte von Poppy J. Anderson, aber leider viel zu kurz! Bitte mehr davon. ♥

Rezension

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Stinsomevor 6 Jahren
Worum geht es?

Niemals hätte Rourke gedacht, dass sie an den Ort zurückkehren würde, an dem ihr in ihrer Kindheit das Leben zur Hölle gemacht wurde. Um sich jedoch von ihrem Schmarotzer von Ehemann endlich scheiden lassen zu können, muss die Summe für seine Abfindung her: 100.000 Dollar. Ihre Mutter hat die rettende Idee, ihr Elternhaus in Hailsboro zu verkaufen, und da Rourke keine Alternative sieht, macht sie sich widerwillig in die Stadt auf, die sie eigentlich nie wieder betreten wollte. Nicht genug damit, dass sie dort angekommen feststellen muss, dass das Haus in einem desaströsen Zustand ist und vor dem Verkauf erstmal auf Vordermann gebracht werden muss, es stellt sich außerdem heraus, dass Alex Heughan, der Albtraum ihrer Kindheit, immer noch nebenan wohnt und der einzige zu sein scheint, der Zeit hat, ihr bei der Herrichtung ihres Hauses zu helfen…

Meine Meinung

Die Thematik dieses Buches hat mich von allen Poppy J. Anderson - Büchern am meisten angesprochen. Ich hatte unglaublich hohe Erwartungen, die teilweise erfüllt, teilweise enttäuscht wurden.

Wie immer liest sich Poppy J. Andersons Schreibstil flüssig, angenehm und regelmäßig mit einem Grinsen auf den Lippen. Die Figuren liefern sich auch hier herrliche Schlagabtäusche, die – wie man es von der Autorin kennt – nicht gezwungen wirken und sehr unterhaltsam sind. Schon nach wenigen Seiten waren mir sowohl Rourke als auch Alex unglaublich sympathisch.

Es ist genau so, wie ich es mir nach diesem Klappentext erhofft habe: Rourke ist nach all den Jahren zu einer wunderschönen, erfolgreichen Frau geworden, die sich nun verbal zur Wehr setzen kann, Alex feindselig gegenübersteht und keine Gelegenheit auslässt, ihm dies offen zu zeigen. Sie ist eine wahnsinnig tolle Protagonistin, die tough und schlagfertig, aber auch verletzlich ist – man kann sie eigentlich nur gernhaben.

Ebenso verhält es sich mit Alex, der sich nach der langen Zeit als gar nicht mal so übel herausstellt. Er mag Rourke in der Vergangenheit schlimme Spitznamen verpasst haben, scheint jetzt aber wie gewandelt – beziehungsweise können wir uns als Leser gar nicht vorstellen, dass dieser hilfsbereite, charmante und verständnisvolle junge Mann so ein Fiesling gewesen sein soll. Mal abgesehen davon, dass es ein wenig durchschimmert, wenn er provozierende Kommentare gegenüber Rourke fallen lässt, die nun aber – anders als früher – neckend gemeint sind und ihn nur noch sympathischer machen.

Die Entwicklung der Liebesgeschichte fand ich trotz der Kürze des Buches überraschenderweise sehr realistisch und nachvollziehbar. Die Veränderung von Rourkes Einstellung zu Alex kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern ist an einem gewissen Punkt klar festzumachen und auch verständlich. Dennoch hätte ich mir mehr Seiten gewünscht, auf denen sich die Entwicklung noch etwas langsamer vollzieht. Die Geschichte war so schön, aber leider auch so furchtbar kurz. Ich hätte gerne noch etwas mehr von den Figuren gehabt.

Fazit

Insgesamt ein süßer, unterhaltsamer Liebesroman für zwischendurch, der Potential zu mehr gehabt hätte, wenn die Seitenanzahl höher gewesen wäre. Dennoch wieder ein tolles Buch von Poppy J. Anderson – sie weiß einfach, wie es geht. Ich vergebe 4 Sterne!
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