Cover des Buches Ein Hinterwäldler zum Verlieben (ISBN: B00N44IJI4)
Rezension zu Ein Hinterwäldler zum Verlieben von Poppy J. Anderson

leichte Lektüre für einen gemütlichen Nachmittag

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren

Inhaltsangabe:

June badet in Selbstmitleid, als ausgerechnet sie dazu auserkoren wird, sich um ihre verrückte Großtante zu kümmern, die in der Einöde von Texas lebt und nach einem mehr als peinlichen Unfall Hilfe bei der Bewältigung ihres Alltags benötigt. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und nach Hailsboro zu fahren, um dort die Kleinstadtlangeweile zu ertragen. Als wäre das nicht schlimm genug, fährt sie an ihrem ersten Tag einem dieser Hinterwäldler in den bereits zerbeulten Truck und erntet dabei die Aufmerksamkeit der ganzen Stadt.

Zu allem Unglück schleicht sich ausgerechnet dieser wortkarge Dorftrottel ständig in ihre Gedanken hinein, wenn sie ihrer Arbeit nachgeht. Da ist es kein Wunder, dass die Protagonisten ihrer schnulzigen Historiengeschichten frappierende Ähnlichkeiten mit dem Mann haben, der zwar kaum ein Wort über die Lippen bringt, aber verdammt gut küssen kann.

Mein Leseeindruck:

Das Ebook hat mich hauptsächlich wegen des Covers angesprochen, denn die Macarons sehen einfach nur lecker aus. Sie haben übrigens auch eine nicht unwichtige Rolle in der Geschichte und mir ist bei jeder Erwähnung der blau-grünen Schönheiten das Wasser im Mund zusammen gelaufen.

June muss sich um ihre Tante kümmern (die Geschichte zu ihrem Unfall ist ein Traum!) und zieht notgedrungen für unbestimmte Zeit in das Nest Hailsboro (Ost-Texas), wo das Häuten von Dingos zu den normalen Tätigkeiten einer guten Hausfrau gehört.

„June war gerade einmal seit zwölf Stunden in diesem Kaff, in dem noch nicht einmal der Hund begraben war, und näher an einem Nervenzusammenbruch, als jemals zuvor.“

Da June unter Pseudonym Liebesschnulzen über lüsterne Piraten und mutige Ladys schreibt, ist sie flexibel genug und lässt sich darauf ein. Doch als sie für ihre Tante die leckeren Pistazien-Macaraons holen soll, sorgt ein Autounfall für den Zusammenstoß mit dem nicht sehr beredten Wyatt. Ich mochte seine mürrische Art sehr und er passte einmalig zu der wie ein Wasserfall quasselnden New Yorkerin.

Der Erzählstil von Poppy J. Anderson ist sehr locker und witzig und lädt oft zum Schmunzeln ein – also genau das richtige für eine gute Unterhaltung nach einem stressigen Tag. Gestört hat mich allerdings, dass die Geschichte doch recht oberflächlich gehalten ist und die Charaktere kaum Tiefe besitzen. So witzig der Schreibstil und so lecker die Macarons auch waren, aber das Buch erschien mir wie ein kleiner Happen und das Potential wurde meiner Meinung nach bei Weitem nicht ausgeschöpft.

Dennoch ein angenehmer Zeitvertreib für einen leichten und anspruchslosen Nachmittag auf der Couch.

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