Der Chemiker Primo Levi wird im Februar 1944 nach Auschwitz deportiert und bis zum Januar 1945 als das Lager.aufgegeben wurde überlebt. Er schildert das Überleben von Tag zu Tag. Wie er als neuer Lagerinsasse eine Art von Glück hat, dass er den arbeitsfähigen zugeteilt wird und nicht gleich in die Selektion muss. Selektion bedeutet nichts anderes als Tod in der Gaskammer. Levi, der Neuling, muss sich erstmal zurechtfinden und lernen, welche Fehler sich fatal auswirken können. Hinzu kommt die schwere, aber sinnlose Arbeit, die den Lagerinsassen in der Buna abverlangt wird. Jeden Tag schwebt er in Gefahr, sein Leben zu verlieren.
Mit der Arbeit an diesem autobiografischen Bericht begann Primo Levi beinahe sofort als er endlich befreit war. Die zeitliche Nähe zu den schlimmen Ereignissen macht die Worte sehr eindringlich. Der Autor, von Hause aus Wissenschaftler, schreibt mit kühler Distanz. Dadurch bekommt die Beschreibung des Lagerlebens eine unheimliche Banalität und Normalität. Da werden Strategien fürs Hungern gesucht, Strategien nicht unter der Last der Arbeit zusammenzubrechen, Strategien irgendwie menschlich zu bleiben und zu überleben. Es gab nur wenig Menschlichkeit. Jeder Tag konnte der letzte sein und die Hoffnung auf ein Überleben schwand. Bis sich die Deutschen feige aus dem Staub machten und die kranken Lagerinsassen schutzlos zurückließen.
Das Hörbuch wird mit klarer Stimme vorgetragen von Alexander Fehling, der die kühlen Worte des Autors gekonnt umsetzt. Man blickt von außen auf das Geschehen und fragt sich, wie konnte es soweit kommen. Menschen, die vergessen, dass sie menschlich handeln sollten, die es sich zum Ziel machen, andere zu vernichten. Arbeit, um zu vernichten; Todesstrafe für kleinste Vergehen und doch diese Normalität, mit der es jeden Tag hell wird, mit der das karge Essen verteilt wird. Es ist schwer zu ertragen, sich den Alltag im Lager vorzustellen, dass es überhaupt einen Alltag gab. Dieser Bericht festigt den Gedanken, das so etwas nie wieder geschehen darf. Möge die Wirkung der Worte des Autors nie verhallen.











