Rezension zu "Der Hort der Gepiden" von Puntschart Ulla
Klapptext:
Es ist das Jahr 592 n. Chr. Sirmien, einst eine blühende Region im Zusammenfluss der großen Ströme Save, Donau und Drau, liegt verwüstet und ausgeplündert darnieder. Was zieht die Protagonisten der Geschichte ausgerechnet dorthin? Unna, Notker, Wicho, Camilla und die junge Edwina sind der Enge des langobardischen Königshofs zu Verona entflohen. Sie folgen einer Spur, die sie zurückführt in das untergegangene Reich der Gepiden. Ein Vierteljahrhundert liegt dessen Ende mittlerweile zurück, und eng damit verflochten ist die düstere Geschichte von Alboin, dem König der Langobarden und der letzten gepidischen Königstochter, Rosamunde. Zur selben Zeit wagt der oströmische General Comentiolos auf eigene Faust einen Vorstoß in die Gebirgsregionen nördlich der Donau, wo einst sich die römische Provinz Dacia superior erstreckte. Sehr zum Ärger von Kaiser Maurikios in Konstantinopel, der gerade selbst einen Feldzug gegen die aufsässigen Völker auf dem Balkan beabsichtigt. Eine Kette von Ereignissen setzt sich in Gang. Erst parallel geführt, dann zunehmend in einander verflochten, entwickeln sich die Stränge der Handlung, sie verdichten sich zu einem Road-Movie durch die bewegte, in sich zerrissene und widersprüchliche Welt der späten Völkerwanderung.
Die Autorin entführte mich in die Zeit der Völkerwanderung.Ich habe eine Reise unternommen,welche mich sehr bewegt hat.Es gibt zwei unterschiedliche Handlungsstränge die sich im Laufe der Handlung zusammenfügen .Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Ich bin mit dem Lesen sehr gut voran gekommen.Die Seiten flogen nur so dahin.Es gab viele Protoganisten und am Anfang habe ich mich etwas schwer getan den Überblick zu behalten.Aber mit der Zeit habe ich mich an die Namen gewöhnt.Außerdem gibt es ein Personenregister und eine Landkarte zur besseren Orientierung.Ich habe eine 5 Personen bei einer Reise begeitet.Dabei habe ich einige spannende und interessante Momente erlebt.Die Autorin beschreibt alles sehr beindruckend und teilweise poetisch.Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der Schauplätze und Landschaften.Es gibt immer wieder Rückblenden in die Zeit die Jahre zuvor liegt.Dies hat mich in keinster Weise gestört und hat für mich das Buch noch lesenswerter gemacht.Durch die guten Recherchen der Autorin habe ich auch viele Informationen über die damalige Zeit und der Völkerwanderung erhalten.Das hat mir sehr gut gefallen.Die Handlung bleibt bis zum Ende sehr interessant und spannend.Es gibt sehr viele Fragen die aber teilweise nicht geklärt werden.Aber es gibt ja eine Fortsetzung .Dort werden sicherlich alle Fragen beantwortet.Ich hatte viele unterhaltsame Lesmomente mit dieser Lektüre und habe einige neue Erkenntnisse über die Zeit der Völkerwanderung erhalten.Ich vergebe 5 Sterne.