Rezension zu "Hexen hexen" von Roald Dahl
In Roald Dahls kultigem Kinderbuch von 1983 geht es um einen 8-Jährigen Jungen, der bei einer unheilvollen Begegnung mit Hexen in eine Maus verwandelt wird. Denn Hexen hassen nichts mehr als Kinder und hegen deshalb den Plan alle Kinder Großbritanniens in Mäuse zu verwandeln. Zusammen mit seiner Großmutter, setzt er alles daran diesen Plan zu vereiteln und den Hexen den Garaus zu machen.
Lange Zeit kannte ich nur die Verfilmung aus dem Jahre 1990, die ebenfalls Kultstatus erreicht hat und die für mich faszinierend und grauenvoll zugleich war. Und mit dem Buch verhält es sich nicht anders. Roald Dahl erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive des Jungen, wodurch die Leser hautnah an den Geschehnissen teilhaben und sich gut mit dem Protagonisten identifizieren können. Dabei mutet der Autor dem Leser Einiges zu. Der Tod der Eltern zu Beginn des Buches, die grauenhaften Begegnungen mit den Hexen und die schmerzhafte Verwandlung in eine Maus werden sehr bildlich und zum Teil drastisch beschrieben. Die Originalzeichnungen des Illustrators Quentin Blake tun ihr Übriges hinzu. Darum ist das Buch für sehr junge Leser nicht geeignet und ein Kind sollte das Buch erst lesen, wenn es definitiv nicht mehr an Hexen glaubt. Für ältere Kinder ist das Buch dagegen ein Muss! Denn die Geschichte ist spannend, gruselig, manchmal lustig und traurig zugleich und enthält damit alles, was eine herausragende Erzählung beinhalten muss. Eine Erzählung, die man im Gegensatz zu vielen anderen, nicht mehr vergisst.