Cover des Buches Alpha & Omega (ISBN: 9783738072808)
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Rezension zu Alpha & Omega von R. R. Alval

Furchtbar

von Asbeah vor 8 Jahren

Rezension

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Asbeahvor 8 Jahren

Furchtbar! Oberflächlich betrachtet, bietet dieses Buch einiges an Unterhaltung. Und wer sein Gehirn beim Lesen ausschalten kann und überdies noch kranke Storys liebt, in denen intelligente, unabhängige Frauen gefügig gemacht werden, der mag es gerne lesen.

Ich weiß kaum wo ich beginnen soll mit dem, was hier alles nicht stimmt. Die Geschichte beginnt trivial, hüpft von Klischee zu Klischee und ist dabei gleichzeitig an den Haaren herbeigezogen. Unglaubwürdig von vorne bis hinten. Zu viel um alles aufzuführen. Ich beschränke mich daher auf die beiden Hauptprotagonisten Ryan (Vampir) und Regina (Mensch).

Regina ist Mitte 20, intelligent, finanziell unabhängig und hat einen Sockenschuss. Denn wie sonst könnte es sein, dass sie mit Ryan zusammen lebt und mit ihm verlobt ist, obwohl die beiden sich noch nicht einmal geküsst haben.

Ryan ist, um es deutlich zu sagen, ein skrupeloses, boshaftes, grausames mieses Schwein. Was der/die AutorIn sich dabei gedacht hat ist mir schleierhaft.

Ryan will Regina eigentlich nur wegen ihres Geldes, nach der Hochzeit will er sie töten. Regina hört dies, als er das seiner Sekretärin erzählt während er sie vögelt. Regina ist sauer und verlässt ihn, eher aus Eifersucht als aus Angst, umgebracht zu werden. Irgendwann merkt Ryan, dass er die, in seinen Augen blöde Schnepfe braucht, sie scheint seine vorbestimmte Gefährtin zu sein. Also entführt er sie und hält sie gefangen. Als sie sich weigert zu kooperieren, tötet er vor ihren Augen ihren besten Freund und erpresst sie mit weiteren angedrohten Morden und macht sie gefügig. Da er aber ein ach so heißer Typ ist, lässt sich Regina dann doch gern von ihm begatten und eigentlich liebt sie ihn ja auch. Dass er sie kaltlächelnd töten würde, wäre sie nicht zufällig seine Gefährtin, spielt offenbar keine Rolle. Sockenschuss eben. Ryan macht im Laufe der Geschichte eine zarte Entwicklung durch, er verliebt sich in Regina und behandelt sie besser. Aber eben nur sie, weil sie ihm gehört. Das ist keine positive Weiterentwicklung des HP sondern nur das, was es von vornherein hätte sein sollen, eine normale menschenwürdige Behandlung Reginas. Der Rest seines gewissenlosen Charakters bleibt. Da seine Sekretärin für ihn nutzlos geworden ist, wird eben sie anstelle von Regina in tödliche Gefahr geschickt. Wie soll denn ein solch widerlicher Typ das Herz der Leserin höher schlagen lassen? Hier wird wohl deutlich, dass ich beide Hauptprotas weder sympathisch noch glaubhaft fand. In meinen Augen sind beide Charaktere schwer gestört.

Neben dieser fragwürdigen “Liebesgeschichte” gab es dann noch allerlei Geschehnisse mit weiteren Vampiren und Jägern, die ich zum einen ebenfalls an den Haaren herbeigezogen fand und zum anderen das Elend dieses Buches nur noch in die Länge zogen. Vielleicht, hätte man das erste Drittel (das mit der Gefangenschaft und den Grausamkeiten) weggelassen, wäre es ein lesbares Buch geworden dem ich drei Sterne hätte geben können. So aber ist es das seit langem schlechteste Buch das ich gelesen habe.

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