Bakker entführt den Leser im ersten Teil seiner Trilogie in eine komplexe, mittelalterliche Welt aus verschiedenen Staaten, Religionen und Magierschulen, die eines eint, nämlich, dass sie sich alle misstrauen und sich teilweise bekriegen. Und nun schließen sich die Gläubigen einer Religion zu einem Heiligen Krieg - also einem Kreuzzug - zusammen, um ihre Heilige Stadt zurück zu erobern. So sammelt sich ein Heer aus vielen Völkern im Kaiserreich um gegen den gemeinsamen Feind zu marschieren.
Eine wirkliche Hauptperson gibt es nicht wirklich. Verschiedene Charaktere stellen in ihren jeweiligen Handlungssträngen zentrale Personen dar, die bis jetzt jedoch mehr oder weniger gleichwertig anzusehen sind.
Der Roman bietet alles, was man von einem High-Fantasy Roman erwarten darf. Blutige Schlachten, dunkle Geheimnisse, mystische Prophezeiungen, Magie in einem gesunden Maße. Elben, Trolle und Zwerge sucht man vergebens, dafür gibt es die Sranc, die aber nicht näher beschrieben werden und ebenfalls im Dunkel bleibende Nicht-Menschen.
Aber der Roman bietet noch ein wenig mehr. An vielen Stellen sind philosophische Betrachtungen eingeflochten, die den Leser immer wieder herausfordern. Schattenfall ist keinesfalls ein Roman, den locker nebenbei lesen kann, man muss ihn sich - im besten Sinne des Wortes - erarbeiten.
Fazit:
Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung. Bin auf Teil 2 gespannt.
Warum 4 und keine 5 Sterne:
In manchen Abschnitten des Buches verliert man doch sehr leicht den roten Faden, der sich dünn und verästelnd durch die Handlung zieht. Der Roman verzeiht keine Unaufmerksamkeiten.