R.F. Kuang

 4,1 Sterne bei 532 Bewertungen
Autorin von Babel, Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Rebecca F. Kuang ist New York Times-Bestsellerautorin und für den Hugo, Nebula, Locus und World Fantasy Award nominierte Autorin. Sie ist Marshall-Stipendiatin, Übersetzerin und hat einen Philologie-Master in Chinastudien der Universität Cambridge und einen Soziologie-Master in zeitgenössischen Chinastudien der Universität Oxford. Zurzeit promoviert sie in Yale in ostasiatischen Sprachen und Literatur.

Quelle: Bastei Lübbe

Alle Bücher von R.F. Kuang

Cover des Buches Babel (ISBN: 9783847901433)

Babel

 (247)
Erschienen am 28.04.2023
Cover des Buches Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin (ISBN: 9783734162220)

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin

 (118)
Erschienen am 20.01.2020
Cover des Buches Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin (ISBN: 9783734162312)

Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin

 (55)
Erschienen am 16.11.2020
Cover des Buches Im Zeichen der Mohnblume - Die Erlöserin (ISBN: 9783734163234)

Im Zeichen der Mohnblume - Die Erlöserin

 (26)
Erschienen am 16.05.2022
Cover des Buches Babel (ISBN: 9783754009178)

Babel

 (4)
Erschienen am 28.04.2023
Cover des Buches Die Erlöserin: Im Zeichen der Mohnblume 3 (ISBN: B0BJMJDPW4)

Die Erlöserin: Im Zeichen der Mohnblume 3

 (0)
Erschienen am 27.10.2022
Cover des Buches Die Kaiserin: Im Zeichen der Mohnblume 2 (ISBN: B0B9XJB3DX)

Die Kaiserin: Im Zeichen der Mohnblume 2

 (0)
Erschienen am 29.09.2022
Cover des Buches Babel (ISBN: 9780063021426)

Babel

 (30)
Erschienen am 23.08.2022

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu R.F. Kuang

Cover des Buches Babel (ISBN: 9783847901433)
tintenblaus avatar

Rezension zu "Babel" von R.F. Kuang

Sprachgewaltig, aber kein leichtes Lesevergnügen
tintenblauvor 3 Tagen

An Babel von R.F. Kuang hatte ich hohe Erwartungen. Der Klappentext und das Cover wirkten super einladend auf mich, wie auch die Thematik um Sprache.

Zu Beginn war die Geschichte noch recht vielversprechend. Robin, der aus Kanton stammt, wird von einem reichen Professor „gerettet“ und an die Universität nach Oxford gebracht, wo er ein besonderes Studium gespickt mit Magie aufnehmen soll. Auch die weiteren Figuren aus seinem Freundeskreis fand ich interessant mit vielschichtigen Hintergrundgeschichten.

Den Schreibstil der Autorin würde ich mit den Worten anders, gehobener und recht sachlich beschreiben. Dadurch liest sich das Buch leider nicht so flüssig – Vor allem die Fußnoten, welche immer wieder zu genaueren Erklärungen beitragen, mögen für den ein oder anderen Leser:in gewöhnungsbedürftig sein. Zu Beginn fand ich diese Art und Weise des Erzählens recht interessant, im Verlauf der Geschichte hindert es allerdings den Lesefluss und nimmt gleichzeitig Spannung weg, was ich als etwas schade empfand.

So muss ich insgesamt hinzufügen, dass die Spannung in dem Buch teils sehr schwankt. Es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen und an vielen Stellen zieht es sich äußerst in die Länge. Hinzukommt, dass die Magie mit dem Silberwerken ein so großes Potenzial hat, meiner Meinung nach, aber nicht ausreichend genutzt wird. Die Fantasyelemente gehen hier leider fast vollständig unter und es ist wirklich schade, dass darauf nicht mehr eingegangen wird. Vielleicht waren meine Erwartungen an der Stelle auch einfach nicht ganz richtig.

Dennoch werden in der Geschichte unheimlich wichtige Themen wie Rassismus, Sexismus und Kolonialismus erzählt, was sie zu einem vielschichtigen und interessanten Werk macht. Deshalb würde ich das Buch definitiv nicht in das Genre Fantasy einordnen, trotz der fantastischen Elemente. In der Kategorie Roman ist es deutlich besser aufgehoben.

Fazit

Insgesamt bin ich bei dem Buch etwas zwiegespalten. Einerseits werden unfassbar wichtige Themen angesprochen, andererseits darf man hier kein durch weg spannendes und absolut fesselndes Fantasy-Buch erwarten, denn das ist es einfach nicht. Die sprachgewaltige, aber teils langatmige Art des Erzählens der Autorin mag nicht jedem gefallen, aber wer ein interessantes Buch über Sprache und wichtige Themen lesen will, der ist hier richtig. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Sternen an Babel von R.F. Kuang.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin (ISBN: 9783734162312)
SillyTs avatar

Rezension zu "Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin" von R.F. Kuang

Wieder begeistert
SillyTvor 5 Tagen

Die junge Rin kämpft mit dem was sie getan hat und versucht sich selbst mit Opium zu betäuben. Doch immer noch herrscht Krieg und Rin muss das tun, was sie am besten kann und das ist kämpfen. Als Anführerin der Cike befindet sie sich nun auf einem Rachefeldzug gegen die Kaiserin, die Verräterin.

Ich mochte bereits den ersten Band der Poppy Wars und konnte damals kaum die Fortsetzung abwarten. Zwischenzeitlich erschien auch schon der letzte Band der Trilogie und insgesamt konnte mich R. F. Kuang mit dieser Geschichte einfach nur begeistern.

Kuang kann erzählen und das auf eine ganz besondere, absolut fesselnde Art. Hat mich dies bereits im ersten Band mächtig beeindruckt, war ich hier im zweiten Band völlig gefesselt. Oftmals sind Mittelteile einer Geschichte ja nur eine Art Überbrückung, doch nicht so hier, dieses Buch war wirklich herausragend gut.

Wer beim ersten Band aufgrund vieler Grausamkeiten vielleicht an seine Grenzen stieß, wird es hier etwas ruhiger vorfinden. Mir persönlich macht es eigentlich nichts aus, wenn es blutiger wird, doch was im ersten Band geschah, war wirklich sehr hart und auch ich musste schlucken. Das heißt allerdings nicht, dass es weniger spannend ist als Band 1, denn wie bereits erwähnt, ist der Krieg noch nicht vorbei und natürlich kommt es hier wieder zu Kämpfen. Auch wenn es ein wirklich dickes Buch ist, so habe ich es in kurzer Zeit verschlungen.

Bei uns ist The Poppy Wars ja leider eher unbekannt, ganz im Gegensatz zu Babel, doch ich bin eher ein großer Fan dieser besonderen Trilogie. Auch hier baut Kuang eine Gesellschaftskritik mit ein, ohne dabei aber mit dem Finger zu zeigen, es stimmt nachdenklich und lässt auch nach dem Lesen innehalten. Dieser Aspekt ist ihr hier genauso gut gelungen wie bereits im ersten Band.

Rin war mir schon sehr ans Herz gewachsen im ersten Band, doch zu Beginn dieses zweiten Bandes strotzt sie nur vor Hoffnungslosigkeit und versucht sich mit Opium zu betäuben. Ich war echt gespannt, wie es Rin gelingen wird, aus dieser Hölle wieder herauszufinden und die Entwicklung die Rin hier nimmt ist wirklich gelungen. Ja, sie ist immer noch ein sprunghafter Charakter, aber ich empfand sie dadurch doch als glaubhaft. Insgesamt fand ich die Charakterzeichnungen gelungen und glaubwürdig umgesetzt.

Mein Fazit: Wer den ersten Band der Poppy Wars (dieser Titel find ich tatsächlich viel besser und passender für die Trilogie) gemocht hat, wird auch hier an der Fortsetzung seinen Gefallen finden. Für mich hat Kuang diese Geschichte einfach nur gigantisch geschrieben und auch hier brachte sie mich wieder zum Nachdenken. Ganz klare Leseempfehlung für diese Reihe!

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Yellowface (ISBN: 9780008532772)
Ansonsterns avatar

Rezension zu "Yellowface" von R.F. Kuang

Wer darf was schreiben?
Ansonsternvor 13 Tagen

Ein gutes Buch ist für mich eins, das mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ein großartiges Buch ist für mich eins, das auch über die letzte Seite hinaus unvergesslich bleibt. Das war in diesem Fall “Yellowface” für mich; es hat mich überrascht, mich meine eigenen Erwartungen hinterfragen lassen und sich in meinem Kopf festgesetzt, und zwar noch lange nachdem ich es beendet habe. 

Zuvor waren “Babel” und die Fantasy-Trilogie “Im Zeichen der Mohnblume” schon Lesehighlights, doch mir persönlich fehlte trotzdem noch das gewisse Etwas zu vollen 5 Sternen. “Yellowface” warf mich auf eine Weise um, mit der ich nicht gerechnet hatte – ich hatte erwartet, dass es kontrovers wäre, aber nicht, dass es mich so sehr fesseln würde, dass ich am liebsten die ganze Nacht durchgelesen hätte. Es ist anders als die Bücher, die ich sonst liebe: selbstironisch, zynisch und leicht trotzig, getragen von einer Protagonistin, die in jedem anderen Buch die Antagonistin wäre.

“It’s the internet that’s fucked, not me. It’s this contingent of social justice warriors, these clout-chasing white “allies,” and Asian activists seeking attention who are acting up. I am not the bad guy.” 
“Do you know what it’s like to pitch a book and be told they already have an Asian writer? [...] Every so often someone in this industry develops a conscience and gives a nonwhite creator a chance, and then the whole carnival rallies around their book like it’s the only diverse work ever to exist.”

Liest man die Bücher von R.F. Kuang in chronologischer Reihenfolge, wird man feststellen, dass sie bereits mit ihrer Fantasy-Trilogie einen Paukenschlag als Debüt setzte; dann folgte “Babel”, das noch einige Spuren von Fantasy enthält. Mit “Yellowface” verlässt die Autorin nun das Fantasy-Genre und übertrifft sich selbst noch einmal – und dabei hatte ich bereits vorher schon das Gefühl, die Werke eines schriftstellerischen Genies zu lesen. “Yellowface” ist anders als ihre bisherigen Bücher, deshalb war ich mir gar nicht sicher, ob ich es überhaupt mögen würde; schlussendlich habe ich es innerhalb von zwei Tagen im Urlaub verschlungen, immer mit dem Gefühl, in jeder freien Minute weiterlesen zu wollen, ob unterwegs in der U-Bahn oder auf einer Liege am Pool. Ja, es ist wirklich so gut.

Zum Inhalt muss gar nicht mehr gesagt werden als bereits im Klappentext steht. Anders als “Babel” ist “Yellowface” kein kiloschwerer Wälzer, doch auf etwas mehr als 300 Seiten findet sich eine unglaubliche Welt an Themen, die sich aus R.F. Kuangs messerscharfen Beobachtungen der Buchbranche zusammentragen:

  • Wieviel Einfluss haben Autor*innen tatsächlich auf den Erfolg ihrer Werke?

  • Hate oder Hype? Je erfolgreicher ein Buch ist, desto eher wird es öffentlich verrissen (nicht zuletzt mit einer gewissen Häme und Schadenfreude)

  • Was ist Gatekeeping? Was ist die Bedeutung von “own voices”-Geschichten? Wer darf worüber schreiben und warum?

Doch auch wer mit ihren bisherigen Werken vertraut ist, wird so einige Anspielungen wiedererkennen. Sogar in “Babel” stellte R.F. Kuang bereits im Vorwort klar, dass im Roman an einigen Stellen rassistische Szenen, Bilder oder Sprache reproduziert werden, die in keiner Weise die persönliche Meinung der Autorin widerspiegeln. "Ist doch klar", würde man denken - aber scheinbar ist es eben nicht so offensichtlich.

Entgegen meiner eigenen Erwartungen habe ich mit June mitgefiebert, wie sie die Welt der Buchbranche navigiert. R.F. Kuang nimmt uns mit auf eine literarische Reise durch eine Welt zwischen Ruhm, Anerkennung, Cancel Culture und Social Media sowie die allgegenwärtige Frage: Wäre dieses Buch das gleiche gewesen, wenn es nicht von R.F. Kuang geschrieben worden wäre?

Fazit: Für mich ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht und mich erstaunt, hingerissen und hungrig nach mehr zurücklässt.

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

1828, London: Der Waisenjunge Robin Swift bereitet sich auf den Tag vor, an dem er in das Königliche Institut für Übersetzung der Universität Oxford - auch bekannt als Babel - aufgenommen werden soll. Für Robin erfüllt sich ein Traum, dort zu studieren. Doch als chinesischer Junge, der in Großbritannien aufgewachsen ist, erkennt Robin auch, dass er sich bald für eine Seite entscheiden muss ...

Lies jetzt den weltweiten Bestseller über kolonialen Widerstand, die Kunst
des Übersetzens und Sprache als Herrschaftsinstrument des britischen
Empires.

3.716 BeiträgeVerlosung beendet
L
Letzter Beitrag von  Lawendelvor 4 Monaten

Hier meine Rezension:

https://www.lovelybooks.de/autor/R.F.-Kuang/Babel-7709688266-w/rezension/10208764548/

Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass ich die Rezi direkt nach dem Lesen des Buches und ohne irgendeine Teilnahme an der Leserunde verfasst habe. Ich war mehrere Wochen offline und hab meine Beiträge nachträglich gepostet. Jetzt nach den vielen kontroversen Diskussionen würde ich dem Buch auch nicht mehr fünf Sterne geben, aber mein Leseerlebnis war ja gut. Deswegen doch so hoch.

Zusätzliche Informationen

R.F. Kuang im Netz:

Community-Statistik

in 979 Bibliotheken

auf 396 Merkzettel

von 59 Leser*innen aktuell gelesen

von 17 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks