Cover des Buches Schwur für die Ewigkeit (ISBN: 9783401066370)
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Rezension zu Schwur für die Ewigkeit von Rachel Caine

Rezension zu "Schwur für die Ewigkeit" von Rachel Caine

von Shiku vor 12 Jahren

Rezension

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Shikuvor 12 Jahren
Die Dinge liefen in Morganville noch nie so richtig rund, aber seitdem Amelies Vater Bishop die Kontrolle über die Stadt an sich gerissen hat, ist es noch schlimmer geworden. Und als ob diese Bedrohung nicht schon genug wäre, hat er Claire durch einen Zauber an seine Befehle gebunden – sie darf das Laufmädchen für ihn spielen und wird dafür von der restlichen menschlichen Bevölkerung gefürchtet und gemieden. Auch Eve ist da keine Ausnahme, höchstens Shane würde ihr beistehen, würde er nicht im Gefängnis mit seinem Vater eingesperrt sein. Auch Michael wird von Bishop kontrolliert, so wie viele andere Vampire, die nicht freiwillig übergelaufen sind. Von Amelie und ihren Anhängern fehlt jede Spur und so verliert Claire mehr und mehr die Hoffnung, dass noch irgendwas Shanes Hinrichtung abwenden oder die Menschen der ganzen Stadt retten kann. Doch noch liegen nicht alle Karten auf dem Tisch, ja, es haben sich noch nicht einmal alle Spieler offen gezeigt. Wessen Position ist hier schon sicher? Und auch Bishop scheint nicht ganz so mächtig zu sein wie er glaubt, so dass das, was sich im Untergrund zusammenbraut, eine ernsthafte Gefahr für ihn werden könnte. Noch ist die Stadt nicht verloren … zumindest nicht an die ganz bösen Vampire. Na, haben Übersetzung und Lektorat hier manchmal ein bisschen geschlafen? Zum Glück hatte ich das Gefühl nur sehr selten: Im Buch ist nur ein Buchstabe verloren gegangen, dafür haben im Klappentext gleich zwei Leerzeichen das Weite gesucht. Und es war auch nur auf Seite 236, dass meine Augenbrauen bei folgenden Zeilen hochschnellten: „[…] Du kannst ihnen nicht helfen, du würdest dabei nur getötet werden. [….] Und mich auch […]“ Ich kann nur hoffen, dass im Original „You would get yourself killed“ stand, dann kann ich es ja noch verstehen. Aber das waren einzelne Ausrutscher und keine beständigen Begleiter des Buchs. Wie gesagt: Zum Glück! Was Claire angeht, so hab ich mich über sie viel mehr geärgert. Hab ich das vorher nur nie bemerkt oder ist sie wirklich erst jetzt ein bisschen dämlich geworden? Nicht dass sie jetzt vollkommen am Rad drehen würde, aber bei manchen ihrer Aussagen musste ich mich doch sehr fragen, in welcher Welt dieses Mädel eigentlich lebt. Menschen bringen Menschen nicht um, nein. Sie kennt ja nur Jason. Oh, und wir Mädchen sind im Generellen dumm und machen alle aus einem vollkommen harmlosen Satz einen Weltuntergang. Verstehe schon, ich wechsel nur mal eben zu den Männern über. Vielleicht hat die Gute auch nur zu viel Zeit ohne ihre Freunde verbracht, auch wenn Eve anfangs zugegebenermaßen ähnlich dämlich ist. Sie weiß um die Fähigkeiten von Vampiren und verstößt Claire trotzdem? Und entschuldigt sich hinterher nicht einmal? Hallo? Gibt’s hier vielleicht noch vernünftig denkende, weibliche Menschen? Nein? Schade. (Oh, doch, Hannah. Zu dumm dass sie so selten vorkommt.) Wie gut dass es die Jungs gibt. Die sind allgemein ein bisschen sympathischer und lustiger und cooler und nachvollziehbarer und … mit ihnen macht es einfach mehr Spaß. Wenn sie ins Spiel kommen, reißen sich auch die Mädel (meist) zusammen – außer Monica natürlich, die ist, wie sie ist – und wenn weitere Vampire oder Leute wie Richard und Hannah dazu stoßen, will ich ja gar nicht mehr meckern. Inhaltlich hat es mich zunächst gar nicht umgehauen, auch wenn das absolut mit Claire zusammenhängen kann. Sie allein reizt mich einfach nicht mehr so und auch wenn alles, was sie tat, interessant war: Spannend wurde es nicht. Das ist erst dann der Fall, wenn das Quartett wieder vereint ist und das Ganze mal wieder vorwärts geht. Ein ziemlich fieser Vampir beherrscht die Stadt? Pfählt ihn! Die Menschen, die dort leben, sind eben nicht nur Beute, oder zumindest nur sehr, sehr störrische. Was danach losbricht, lässt sich wohl gut mit „cool“ umschreiben. Nicht nur dass der Showdown mal wieder extrem spannend wird, er hat auch wesentlich größere Auswirkungen als bisher. Es wurde mal langsam Zeit für Änderungen – hier sind sie. Ab dem zweite Drittel wird es eigentlich beinahe kontinuierlich besser, was über den eher lauen Einstieg (und Claire) hinweg tröstet. Glück gehabt! Claire kann man allein irgendwie vergessen, aber es gibt ja noch einige Charaktere mehr. Die machen das Buch lesenswert, genauso die Handlung, sobald der Stein mal endlich richtig ins Rollen gerät. Bei den weniger schönen Szenen heißt es eben Augen zu und durch – den Rest darf man dafür umso mehr genießen.
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