Rezension zu Rilke und Rodin von Rachel Corbett
Inspirierende Künstler-Freundschaft
von seschat
Kurzmeinung: Eine durch und durch lesenswertes, weil ungemein lehrreiches Sachbuch.
Rezension
seschatvor 6 Jahren
Rachel Corbetts Doppelbiografie namens "Rilke und Rodin" erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen wie außergewöhnlichen Künstler- und Männerfreundschaft.
Auguste Rodin (1840-1917) und Rainer Maria Rilke (1875-1926) sind zwei Künstler von Weltrang gewesen. Der eine schuf grobe und exaltierte Plastiken, der andere schrieb empfindsame Gedichte. Zudem lagen 35 Jahre Altersunterschied und verschiedene Muttersprachen zwischen ihnen. Und doch verband beide eine Freundschaft, die trotz gelegentlicher Unstimmigkeiten von gegenseitiger Faszination und Abhängigkeit geprägt gewesen ist. Das entscheidende verbindende Element vermag sicherlich die Kunst gewesen sein, die beide Herren stets zulasten ihres Privatlebens und der eigenen Gesundheit bis zum Exzess betrieben.
Die französische Autorin hat für ihre detailreiche und kenntnisreiche Darstellung ein intensives Quellenstudium betrieben, das sich m. E. ausgezahlt hat. Denn ihr Buch liest sich spannend und macht Lust auf eine tiefgründigere Beschäftigung mit beiden Künstlern. Darüber hinaus empfand ich die eindimensionale und dann wieder synchrone Betrachtung, die mit steten Wechsel innerhalb der Erzählzeit einherging, recht belebend und aufmerksamkeitsfördernd. Dadurch wird der Leser nicht nur umfangreich in die damalige Bohèmeszene eingeführt, sondern auch mit der Zeithistorie bestens vertraut gemacht.
FAZIT
Eine durch und durch lesenswertes, weil ungemein lehrreiches Sachbuch.
Auguste Rodin (1840-1917) und Rainer Maria Rilke (1875-1926) sind zwei Künstler von Weltrang gewesen. Der eine schuf grobe und exaltierte Plastiken, der andere schrieb empfindsame Gedichte. Zudem lagen 35 Jahre Altersunterschied und verschiedene Muttersprachen zwischen ihnen. Und doch verband beide eine Freundschaft, die trotz gelegentlicher Unstimmigkeiten von gegenseitiger Faszination und Abhängigkeit geprägt gewesen ist. Das entscheidende verbindende Element vermag sicherlich die Kunst gewesen sein, die beide Herren stets zulasten ihres Privatlebens und der eigenen Gesundheit bis zum Exzess betrieben.
Die französische Autorin hat für ihre detailreiche und kenntnisreiche Darstellung ein intensives Quellenstudium betrieben, das sich m. E. ausgezahlt hat. Denn ihr Buch liest sich spannend und macht Lust auf eine tiefgründigere Beschäftigung mit beiden Künstlern. Darüber hinaus empfand ich die eindimensionale und dann wieder synchrone Betrachtung, die mit steten Wechsel innerhalb der Erzählzeit einherging, recht belebend und aufmerksamkeitsfördernd. Dadurch wird der Leser nicht nur umfangreich in die damalige Bohèmeszene eingeführt, sondern auch mit der Zeithistorie bestens vertraut gemacht.
FAZIT
Eine durch und durch lesenswertes, weil ungemein lehrreiches Sachbuch.