Cover des Buches Kleine Frau, was nun? (ISBN: 9783492054966)
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Rezension zu Kleine Frau, was nun? von Rachel DeWoskin

Unkreative Handlung mit naiver Protagonistin ...

von Vampir_Addict vor 10 Jahren

Rezension

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Vampir_Addictvor 10 Jahren
Inhalt:

Judy ist von zu Hause abgehauen und verbarrikadiert sich in einem Hotelzimmer. Genau hier beginnt auch unsere Geschichte, welche uns auch aus ihrer Sicht erzählt wird.

Judy ist 16 Jahre alt und kleinwüchsig. Sie misst eine Größe von 1,15m, was ihr im täglichen Leben einige Schwierigkeiten beschert. Dies fängt beim Autofahren an und hört bei der Männerfrage auf. Das kleinwüchsige Mädchen ist jedoch talentiert, sie versucht sich in der Schauspielerei und ist eine hervorragende Sängerin. Diese Tatsache gewährt ihr auch die Eintrittskarte auf die Privatschule „Darcy Art Academy“ …


Für Judy beginnt ein neuer Lebensabschnitt, mit neuen Herausforderungen und vor allem Problemen.


Die Charaktere:

Judy war ein Charakter, welchen ich einerseits gut nachvollziehen konnte, doch andererseits wieder überhaupt nicht. Ihre Größe ist natürlich für das tägliche Leben ein Problem. Mit ihren 16 Jahren ist sie aber ein ganz gewöhnliches Mädchen, welches sich verlieben, Gras rauchen und Sex haben möchte. Dass die Größe hier eine Rolle spielt, steht außer Frage, denn natürlich ist es schwierig einen Jungen zu finden der sie wirklich mag und ihre Größe akzeptiert.

Als Judy sich jedoch in Kyle verliebt, wird ihr Charakter immer unsympathischer. Sie denkt nicht mehr realistisch sondern hat sich in ein verliebtes, egoistisches und rebellisches Mädchen verwandelt. Ich kann gut verstehen, dass sie versucht sich bei den angesagten Schülern der Darcy beliebt zu machen, jedoch vergisst sie darüber hinaus ihre wahren Freunde.

Ich persönlich fand Judys Aktionen überhaupt nicht nachvollziehbar und manchmal auch ziemlich naiv. Sehr erschreckend fand ich die Szene ihrer Entjungferung, welche ohne auch nur ein bisschen romantische Stimmung geschweige denn Gefühle geschah.

Sarah war ein Mädchen, welches Judy gleich zu Beginn des Buches kennenlernt. Sie ist eine treue Gefährtin und hält, egal was passiert zu ihrer Freundin. Ich persönlich fand sie sehr sympathisch und habe sie sogar lieber gemocht als Judy.

Zu Kyle möchte ich hier gar nichts sagen, über seinen Charakter sollte sich jeder selbst ein Bild machen.


Meine Meinung: ( Achtung Spoiler-Gefahr )

Das Thema des Buches hat mich sofort angesprochen, weil ich mich in gewisser Weise ein bisschen mit Judy vergleichen konnte. Nicht nur auf Grund des Namens sondern auch weil ich selbst nicht gerade groß bin. Ich will mich mit Judy auf gar keinen Fall auf eine Stufe stellen, denn immerhin bin ich noch 35cm größer als sie, aber einige Dinge kann ich auch mit meinem 1,52m gut nachvollziehen. Beispielsweise als Judy erklärt, Kinder würden sie auch als ihres gleichen betrachten und wenn nicht, fühlen diese sich ihr trotzdem überlegen. Auch ich kenne das ganz gut, Kinder die einen in die Augen schauen können fühlen sich trotz ihres zarten Alters überlegen, zeigen in dieser Hinsicht wenig Respekt und hören „null“ auf einen.

Dieses Buch hat mich in gewisser Weise sehr erschreckt. Ich bin 26 Jahre alt und habe somit meine Teenagerzeit lange hinter mir. Die Jugendlichen in diesem Buch waren für mich sehr unrealistisch in ihren Handlungen. Ich will nicht sagen, dass ich immer ein sehr vernünftiger Teeni war, das ganz und gar nicht. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sich so sehr betrinken kann, dass man nicht mehr checkt in eine Gruppensexaktion hineingezogen zu werden. Außerdem hat Judy dann nicht mal mehr mitbekommen, dass diese ganze Sache auch noch gefilmt wird. Hinzu kommt, dass dieser Film dann auch noch von den männlichen Jugendlichen verbreitet wird. Hier frage ich mich, ist unsere heutige Jugend wirklich so dermaßen böse und skrupellos?


Fazit:

Judy hat mich vom Charakter her überhaupt nicht überzeugt und die Handlung an sich war dermaßen auseinander gezogen, dass man sich oft gelangweilt hat. Ich hatte schon von Anfang an im Gefühl was passieren würde. Es war also nichts Überraschendes in diesem Buch, außer dass die Charaktere doch sehr skrupellos waren und ich mir dies in der Realität nur teilweise vorstellen kann.

Ich vergebe für „Kleine Frau, was nun?“, zwei Fledermäuse, da die Handlung oft langweilig und vorausschauend daher kam.
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