Ryiah und ihr Zwillingsbruder gehen ein Jahr lang in die Magieschule, um die Prüfung zu bestehen und einer der 15 Kandidatenschüler zu werden. Doch die Konkurrenz ist stark und das Lernen ist hart und schmerzhaft. Können sie sich gegen den Adel, allen voran den zweiten Prinzen, behaupten?
"Jeder einzelne Tag, jede Übung, war noch immer ein einziger Kampf, aber ich gewöhnte mich daran. Wenn ich nicht kämpfte, wenn ich nicht vor Erschöpfung umkippte, wenn meine Muskeln am Ende eines langen Tages nicht höllisch schmerzten ... dann hatte ich mich nicht genügend angestrengt." -Ryiah
Akademie-Bücher ziehen mich jedes Mal an und ich könnte Dutzende hintereinander lesen. Noch besser ist es, wenn Magie vorkommt und wir echte Rivalenkämpfe zu sehen bekommen. Hinzu kommt es, dass wir hier keine klassische Elementar-Magie haben, sondern generelle Magieanwendungen, womit man sowohl Feuersalven, als auch Schilder oder Druckwellen heraufbeschwören kann, was ich schon einmal klasse finde. Die Welt ist einfach aufgebaut und auch der Schreibstil ist flüssig, wenn auch eher auf jugendliche Leser ausgelegt. Am Anfang hat mich die mit 15 Jahren noch sehr junge Protagonistin abgeschreckt, aber tatsächlich war das kein Problem, vor allem weil sich die Handlung über ein Jahr hinzieht.
Insgesamt werde ich mit drei Sternen weder eine noch keine Empfehlung geben. Es gab Sachen, die fand ich gut, andere nicht und dadurch war es ein mittelmäßiges Buch. Trotzdem habe ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen und werde auch die Folgebände lesen.
Beginnen wir mit den positiven Aspekten des Buches. Da haben wir zuerst die ersten und die letzten Seiten des Buches. Es hat schön langsam angefangen und wir haben alle wichtigen Charaktere, wie Ryiah, Alex, Ella und den Prinzen kennengelernt. Auch die Akademie wurde gut vorgestellt und man kommt gut ins Buch. Des weiteren sind die Prüfungen am Ende spannend geworden, wobei ich es toll fand, dass sich nicht nur auf die Protagonistin fokussiert wurde, sondern wir auch vieles von ihrem Bruder und ihrer besten Freundin mitbekommen. Zum Höhepunkt komme ich dann leider zu sprechen, wenn ich von den negativen Aspekten spreche, denn der hat mir nicht gefallen.
Außerdem haben mich die Charaktere überzeugt, zwar nicht zu den vollen 100%, weil es doch zu peinlichen Szenen gekommen sind, die nicht so mein Ding sind, aber sie sind trotzdem authentisch. Besonders aus dem Grund, weil wir die Aufs und Abs der Personen zu sehen bekommen und nicht alles perfekt ist. Ryiah scheitert mehr als dass sie Erfolg hat und uns stehen in dem Buch viele harte Lerneinheiten bevor. Es spricht von Mut und Willenstärke und dass man, um sein Ziel zu erreichen, hart kämpfen muss und das hat man bei Ryiah besonders gut gesehen.
Der Prinz wiederum symbolisiert eher Talent und ja, ich weiß, dass er auch für seinen Platz gekämpft hat. Hinzu kommen die einzelnen Tests und Übungskämpfe und Trainingseinheiten, die gut ausgearbeitet wurden. Magie kam zwar eher zu kurz, aber im Laufe des Romans hat sich das geändert und ich habe auf die Kämpfe hingearbeitet. Doch auch die Gespräche zwischen den Freunden und kleine Kabbeleien und Mobbereien gehören zum Schulalltag dazu und das wurde sehr gut rübergebracht.
Dann muss ich aber auch ein wenig Kritik ausüben, denn ganz ohne Fehler ist das Buch nicht. Dazu gehört besonders der langatmige Mittelteil des Buches, durch den man sich als Leser teilweise durchkämpfen muss. Denn es geschieht gefühlt nichts, was die Story voranbringt. Es wird im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur, über mehrere 100 Seiten hinweg, gelernt, gelernt, gelernt und noch mehr gelernt. Ich kann schon verstehen, was damit verdeutlicht wird, aber auf Dauer wird es langweilig und ich persönlich möchte nicht die ganze Zeit zuschauen, wie Ryiah lernt und erschöpft ist. Trotzdem ist sie einer der Schlechtesten und gibt nur große Töne von sich ohne Beweise. Es tut mir zwar leid für sie, aber Magierin zu werden, hätte sie nicht verdient, da gibt es talentiertere Personen, wie ihre Freunde.
Außerdem wird ständig gesagt, wie schwierig und wie brutal alles ist und dass ständig Verletzungen auftreten. Das war definitiv übertrieben und nervt auch irgendwann nur noch (Siehe Zitat, denn genau so geht es im Buch hauptsächlich zur Sache). Dementsprechend hat mir das vorhersehbare Ende nicht gefallen und auch wenn ich weiterlesen werde, tue ich das mit gemischten Gefühlen. Die Handlung fühlt sich zu gezwungen an. Auch der Prinz und die Protagonistin haben keine Chemie und ständig ärgert er sie, dann nervt sie ihn zurück, zwischenzeitlich küssen sie sich heimlich und er hilft ihr, wenn die Story Fortschritt braucht. Das ist künstlich und wirkt einfach nicht gut und deshalb fühle ich nicht einmal Vertrauen und Freundschaft zwischen ihnen, geschweige denn Liebe. Und mit dem ganzen Enemies-to-Lovers braucht man gar nicht kommen, denn diese Feindschaft hat keinen Grund und wird nur aufrecht erhalten, um Drama zu erzeugen.
Alles in allem kann jeder für sich entscheiden, ob diese Romantasy-Reihe etwas für einen ist oder nicht, schließlich gibt es sowohl Gutes, als auch Schlechtes zu erleben.






















