Klappentext
Ist das Böse dort draußen oder in dir?
Wenn das Unerklärliche geschieht, wem kannst du glauben? Als in Rebeccas Internat eine Schülerin vom Dach in den Tod stürzt, breitet sich die Angst aus. Realität und Phantasie verschwimmen, und eine schreckliche Wahrheit kommt ans Licht – steht sie in Rebeccas Tagebuch?
Der soghafte Mädcheninternats-Thriller um Wahn und Wahrheit.
Bewertung
Dieses Buch hat mich unglaublich gut unterhalten, nicht weil es besonders lustig war, sondern ganz im Gegenteil: es war ziemlich düster, ein bisschen verstörend und unglaublich packend.
Die Geschichte wird durch die Worte, die die Hauptfigur Rebecca in ihr neues Tagebuch schreibt, erzählt. Die Protagonistin drückt sich sehr wortstark und poetisch aus, was mir sehr gut gefallen hat. Die Tagebucheinträge sind zunächst nichts weiter als harmlose Berichte, aber im Laufe der Geschichte verändern sie sich immer weiter: aus einem harmlosen Vorsatz wird schnell ein gefährlicher Zwang. Schnell wird klar, dass die Protagonistin von ihrer Schulfreundin Ernessa und ihrer besten Freundin Lucy besessen ist. Zur Bessessenheit gesellen sich Paranoia, Verzweiflung und Beklemmung. Diese düsteren Emotionen haben sich während des Lesens auf mich übertragen und in meinem Inneren für ziemliche Unruhe gesorgt. Auch die Themen (Tod, Selbstmord etc.) haben dazu beigetragen, dass eine leicht depressive Stimmung bei mir aufgekommen ist (keine Sorge, mir geht’s gut :-D). Das Buch stimmt nicht nur traurig, sondern auch ziemlich nachdenklich.
Ich finde es wirklich interessant, wie die Autorin das Vampir-Thema ausgearbeitet hat: Ganz anders als sonst (zum Glück, sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich wieder zur Seite gelegt). Trotz der vielen negativen Gefühle, die dieses Buch transportiert, habe ich nicht aufgehört zu lesen; dafür war es einfach viel zu spannend.
Fazit & Empfehlung
Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, dass so viele negative Emotionen bei mir hervorgerufen und mich so mitgenommen hat wie dieses hier. Aber genau deswegen hat es mir so gut gefallen. Es ist eben nicht immer alles rosig und voller Einhörner. The Moth Diaries ist ein Thriller, der sich gewaschen hat. Ich bin schon sehr auf die Buchverfilmung gespannt, die ich mir demnächst anschauen möchte. Da es sich um einen internationalen Bestseller handelt und das ganze schon 2002 erschienen ist, denke ich, dass eine Empfehlung fast überflüssig ist. Aber was soll’s, ich empfehle es trotzdem.