Cover des Buches Numbers, Den Tod im Blick (ISBN: 9783867420570)
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Rezension zu Numbers, Den Tod im Blick von Rachel Ward

Ein interessanter Auftakt

von MiGu vor 6 Jahren

Rezension

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MiGuvor 6 Jahren
Kurze Inhaltsangabe
Jem kann bei Menschen in den Gesichtern das Todesdatum sehen und lebt daher lieber für sich allein. Sie geht ihrem Umfeld so gut sie kann aus dem Weg, bis sie „Spinne“ kennenlernt.
Als sie gemeinsam mit ihm einen Tag in London verbringt, sieht sie in der Warteschlange vor dem London Eye, immer die gleichen Zahlen auf den Gesichtern der wartenden …

Meinung
Du siehst ihre Ziffern und du weißt, wann sie sterben …
Es handelt sich hier um den Debütroman und Auftakt zur „Numbers Trilogie“ von Rachel Ward.
Im ersten Band lernen wir die junge Jem kennen, die seit dem Tod ihrer Mutter in einer Pflegefamilie lebt und ein erschreckendes Geheimnis in sich trägt.
Sie sieht in den Gesichtern der Menschen Zahlen und sie weiß, dass es sich bei diesen Zahlen um das Todesdatum der betreffenden Person handelt.
Für sie ist es ein Grund mehr, sich niemanden anzuvertrauen und keine Nähe zuzulassen, bis sie „Spinne“ kennenlernt.
Mit ihm erlebt sie mehr als nur eine ganz besondere Freundschaft und lässt sich auf ein Abenteuer ein, dass nicht nur spannend ist …

Der Spannungsbogen ist im Verlauf eher im mittleren Bereich, obwohl es einige überraschende Momente gibt.
Die Protagonistin erzählt ihre Geschichte in der Ich-Form und spricht somit den Zuhörer direkt an.
Da es sich hier um einen recht jungen und bildhaften Erzählstil handelt, fiel es mir unglaublich leicht, schnell in die Handlung einzutauchen und ihre Begabung besser zu verstehen.
Während die erste Hälfte meiner Meinung nach recht gemütlich dahinplätschert, überschlagen sich die Ereignisse in der zweiten Hälfte. Dies fand ich etwas schade, da es auf ziemlich rasant abgehandelt wirkte, obwohl die Geschichte auch immer wieder mal kleinere Längen zum Vorschein brachte.
Wie es sich aber für einen Auftakt gehört, endet dieser erste Teil natürlich mit einem Cliffhanger, der direkt neugierig auf den nächsten Band macht.

Die Autorin hat in ihrer Erzählung weder an Tiefe noch an Emotionalität gespart, denn Jem ist alles andere als glücklich mit ihrem Leben.
Dies macht sich auch an der Darstellung ihres Charakters bemerkbar, der alles andere als leicht ist.
Obwohl sie an sich ein herzensguter Mensch ist, stößt sie die, die ihr zu nahe kommen gerne von sich weg.
Sie ist innerlich zerrissen und einsam und macht es weder den Figuren in der Geschichte noch den Zuhörern und Lesern oft leicht, mit ihr zu sympathisieren.
Dennoch fand ich sie als Hauptfigur passend und sie wurde ihrer Rolle gerecht.
Einige andere Personen, die eher als Nebenfiguren betrachtet werden können, sind nicht ganz so detailliert dargestellt, was ich ganz besonders in dem Fall von Spinnes „Grandma“ schade fand.

Vorgelesen wird der erste Teil von Laura Maire, die stimmlich sehr gut zu Jem passt.
Sie besitzt eine sehr jung klingende Stimme, verwendet ein mittleres Sprachtempo und findet sich gut in die jeweiligen Stimmungen ein.

Fazit
„Numbers – Den Tod im Blick“ ist ein interessanter und guter Auftakt, der nicht unbedingt hochspannend war dafür aber mein Interesse auf den zweiten Band wecken konnte.
Ich bin gespannt, ob die Fortsetzung mich noch mehr begeistern kann.

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