Rezension zu "Adieu, o Seele! Ein Fall für D.I. Horse" von Raffael Rauhenberg
Die Aufzeichnungen des Detective Sergeant Sheep.
D.S. Sheep & D.I. Horse, zwei charakterlich sehr verschiedene Detectives finden einen Toten in ihrem Vorgarten.
Detective Sergeant Sheep hält sich für einen schrecklichen Moment selbst für den Täter. Ein erster Hinweis auf seine nicht selten recht abstrusen, köstlich verrückten Gedankengänge.
Seine Unlogik ist sympathisch und wenn er Hunger hat kann er erst recht nicht denken - und er hat oft Hunger.
Geisteskranke Wühlmäuse, die seine Möhren vernichten, setzen ihm enorm zu und für die Lösung des Falles muss seine astrologische Wandkarte befragt werden.
Seine Selbstwahrnehmung, in Bezug auf seine Wichtigkeit und seinen Beitrag bei der Lösung der Fälle ist, gelinde gesagt, realitätsfern, aber herrlich unterhaltsam.
Sein Freund und Vorgesetzter Detective Inspector Horse hingegen ist ein kluger und besonnener Kriminalbeamter mit beeindruckender Deduktionskunst, den nur eine gewisse Dolly völlig aus dem Häuschen geraten lassen kann.
Er begegnet Sheeps Irrationalität meist mit gutmütiger Milde.
Als er an der Leiche schnüffelt ahnt man zum ersten Mal, dass hier die Namen der Detectives kein Zufall sind ...
Wie kam es nun zu der Leiche und warum?
Waren es die Müslifresser vom Biohof, oder die skrupellosen Fleischfresser des Schlachthauses? Oder hatte sonst noch jemand Interesse am Tod des Mannes? Seine Mutter jedenfalls, scheint Verständnis für die Tat zu haben.
Dann tritt auch noch eine molekularbiologische Katastrophe in Erscheinung.
Ein spannender, humorvoller und äußerst unterhaltsamer Krimi.
Selten habe ich bei einem Mordfall so gelacht