Salman, in Syrien aufgewachsen und zur Schule gegangen, mochte die Korruption in seinem Heimatland nicht. Er zog es vor, in Europa zu studieren. Inzwischen lebt er Rom, wo er mit Stella eine Familie gegründet hat. Als Geschäftsmann kann er auf große Erfolge blicken. Lange hat er gewartet, um endlich seine Mutter Sophia und seinen Vater Jusuf zu besuchen. Schließlich wurde er einst als politischer Feind verfolgt. Das scheint nun „bereinigt“ zu sein. Niemand ahnte, welche Probleme auf Salman in der alten Heimat warteten.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich in dem Buch zurecht zu finden. Der Autor springt in den Zeiten und in seinen Erzählungen hin und her. So konnte ich zwar die Eigenheiten der Syrer und ihre Lebensweise kennenlernen, doch der Zusammenhang der einzelnen (Liebes-)Geschichten erschloss sich mir erst relativ spät. Dann allerdings wollte ich unbedingt wissen, ob und wie es Salman gelingt, das Land wieder zu verlassen.
Der Handlungsstrang ist auf Weihnachten 2009/2010 festgelegt, also gerade in die Zeit, als in Tunesien der arabische Frühling begann.
Rafik Schami lässt uns Leser tief eintauchen in diese Zeit, in der die Geheimdienste das Sagen hatten. 1946 wurde er in Damaskus geboren und lebt seit 1971 in Deutschland, wo er 1979 mit der Promotion sein Chemie-Studium abschloss. Inzwischen zählt er zu den bedeutendsten Schriftstellern in deutscher Sprache.