Cover des Buches Blindes Eis (ISBN: 9783596297528)
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Rezension zu Blindes Eis von Ragnar Jónasson

Blindes Eis

von Manu2106 vor 7 Jahren

Rezension

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Manu2106vor 7 Jahren
"Blindes Eis" ist schon der Dritte Band mit dem Polizisten Ari im ländlichen Siglufjördur. Ich kenne die Vorgänger "Schneebraut" und "Todesnacht" noch nicht, das machte aber nichts, denn es sind alles in sich abgeschlossene Fälle, es ist nur das Privatleben welches natürlich weiterläuft.

Im Norden Islands, einem Nachbarort von Siglufjördur, ziehen in den Fünfzigerjahren zwei junge Ehepaare auf einen verlassenen, abgelegenen Bauernhof. Doch ihr gemeinsames Leben dort endet jäh, als eine der beiden Frauen unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt.
Sechzig Jahre später taucht ein Foto auf, das zeigt: Die vier waren damals nicht alleine dort draußen in der Wildnis... Ari Thór Arason, Polizist in Siglufjördur, rollt diesen alten Fall noch einmal auf und findet viele Ungereimtheiten. Mit Hilfe von Isrún, einer befreundeten Journalistin in Reykjavík, die selbst in einem komplizierten Fall von Kindesentführung und Mord recherchiert, deckt er die wahren Hintergründe hinter den tragischen Geschehnissen von damals auf.


Auf dem Cover steht es sei ein Thriller, als Thriller würde ich dieses Buch aber nicht einstufen, dazu fehlt die Spannung und der Thrill. Spannend ist die Geschichte rund um Ari, aber zum Thriller reicht es meiner Meinung nach nicht.

Wie gesagt findet man sich auch ganz gut zurecht ohne die Vorgänger zu kennen, der Einstieg gelingt sehr schnell, Spannung wird langsam aufgebaut, flaut aber leider auch wieder ab.

Spannend fand ich die Geschichte der Ari nachgeht, wurde Jorunn damals umgebracht, oder war es wirklich Selbstmord? Garnicht so einfach das rauszufinden, wenn nur noch einer lebt der damals dabei war, und dieser damals aber viel zu jung war um etwas mitzubekommen. Ein Glück hilft Isrún ihm und findet einiges heraus was Licht ins Dunkel bringt. Man selber macht sich natürlich auch so seine Gedanken, ich muss sagen das ich mit meinen garnicht sooo falsch lag ;)
Isrún selber recherchiert nicht nur für Ari, sondern noch in einem anderen Fall, wo ein Mord und eine Kindesentführung zusammenhängen. Dieser Fall ist interessant, aber ich habe mich mehr für den anderen interessiert, der gab mehr rätsel auf.

Alle Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet, sind mal mehr mal weniger sympathisch, sie werden uns sehr gut beschrieben, so das wir uns zu jedem recht schnell ein eigenes Bild machen können.
Ari und Isrún lernen wir Privat etwas näher kennen, bei beiden hakt es im Privaten gerade ein wenig, vorallem Isrún hat's gerade nicht leicht.

Die 332 Seiten wurden in 50 unterschiedlich lange Kapitel unterteilt. Am Anfang des Buches gibt es noch eine kleine Übersicht über Island, und eine kleine Anleitung der richtigen Aussprache Isländischer Namen.

Mich hat "Blindes Eis" gut unterhalten, ich hatte ein paar schöne Lesestunden, und kann das selber lesen empfehlen, man darf nur keinen Thriller erwarten.
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