In dem rührenden Bilderbuch „Wer mag Wolfie?“ mit Text von Ragnhild Scamell und den Illustrationen von Tim Warnes geht es ein Stück weit um Ausgrenzung und die Aussage, sich selbst treu zu bleiben. Das Buch ist 2020 im Midas Verlag erschienen und wurde von Claudia Koch übersetzt. Auf die Frage, wer denn Wolfie mag, haben meine Kinder eine eindeutige Antwort: „Wir!“
Wolfie ist ein einsamer Wolf, der gerne von den Tieren im Wald gemocht werden möchte. Dieses Leid klagt er einem Vogel, der sich große Mühe gibt ihn aufzumuntern, doch so richtig will dieses Unterfangen nicht klappen. Wolfie hat riesige Raubtierzähne, die in den Augen der anderen sein Lächeln gar nicht lieblich wirken lassen. Und auch sein Wolfsgeheul finden die Waldtiere nicht schön.
Das Wolfslied hat zwei Strophen und ist wunderschön gereimt. Ich habe bei jedem Vorlesen riesigen Spaß daran, dass Lied zu singen. Leider bin ich wohl eher untalentiert, weshalb meine Kinder, statt gerührt zu sein, sich jedesmal kringelig lachen.
Wolfie ist da wohl begabter, der durch seinen Gesang findet er das Glück, wenn auch an anderer Stelle als erwartet. Am Ende wusste Wolfie: „Jemand mag mich!“ und zwar „wie ich bin“.
Ragnhild Scamell
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Wer mag Wolfie?
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Der kleine Wolf Wolfi ist einsam und wünscht sich einen Freund, ein kleiner knallroter Vogel hat viel Mitgefühl mit ihm und ermutigt ihn, freundlicher zu sein und zu singen. Das tut Wolfi dann auch mit Leidenschaft - zum Leidwesen anderer Waldtiere, die seinen Gesang alles andere als toll finden. Die Geschichte ansich hat einen schönen Ansatz – Jeder möchte einen Freund / eine Freundin haben und jeder möchte gemocht werden so wie er ist – diese wichtige Botschaft vermittelt das Buch sowohl anhand der Geschichte wie auch der niedlichen, ansprechenden und in kühlen Winterfarben kongruent gehaltenen Illustrationen. Und: jeder hat seine Stärken und es ist nicht nötig, dass alle einen mögen und toll finden. Aber ich denke auch, dass es zwei Schwachpunkte in der Erzählung gibt. Zum einen sagt der kleine rote Vogel, um den Wolf nicht zu verletzen, dass sein Gesang schön war, obwohl er ihn schrecklich fand. Diese Doppelbotschaft verstehen Kinder im vorgesehenen Alter ab 4 Jahren so kaum. Zum anderen endet die Geschichte damit, dass sich Wolfie in eine weiße Wölfin verliebt, die ihn so mag wie er ist. Verliebtsein ist als Gefühl für die Altersgruppe nicht so passend, ich hätte Freundschaft und zusammen was unternehmen passender gefunden. Eine ausführliche Rezi habe ich auf https://cleverefrauen.de/html/ein-schoenes-buch-zum-mitjaulen-was-den-kindern-sehr-viel-spass-gemacht-hat.html veröffentlicht.
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