Raija Hauck

 4,7 Sterne bei 27 Bewertungen

Lebenslauf

Raija Hauck, geboren 1962, studierte in St. Petersburg, Brno und Odessa Slawistik. Nach ihrem Diplom promovierte sie an der Universität Greifswald, wo sie Tschechisch und Russisch lehrte. Raja Hauck ist freie Übersetzerin und leitet Übersetzungsworkshops, Lesungen und Kulturaustausch-Projekte im In- und Ausland

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Unmerklicher Verlust der Einsamkeit (ISBN: 9783792002933)

Unmerklicher Verlust der Einsamkeit

Erscheint am 26.03.2025 als Gebundenes Buch bei Karl Rauch Verlag GmbH & Co. KG.

Alle Bücher von Raija Hauck

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Neue Rezensionen zu Raija Hauck

Cover des Buches Hana (ISBN: 9783293209237)
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Rezension zu "Hana" von Alena Mornštajnová

Jana_hat_buecher
Highlight Buch!

Mira ist ein Wildfang und ihre Eltern haben es nicht immer leicht mit ihr. Weil sie im Winter wegen eines Abenteuers in den Bach gefallen ist, darf sie im Gegensatz zum Rest der Familie keinen Nachtisch essen. Es rettet ihr das Leben. Ihre Eltern und Geschwister sterben an Typhus und sie kommt erst bei einer befreundeten Familie und dann bei ihrer seltsamen Tante unter. Doch warum ist ihre Tante so vollkommen aus der Welt gerückt?


Dieses Buch ist ein echtes Highlight in diesem Lesejahr! Die Autorin nimmt uns mit in die 30-50er Jahre aus Perspektive von Mura und ihrer Tante Hana. Welche Ereignisse in ihrem jeweiligen Leben sie genau zu der Person gemacht haben, die sie sind. Auch wenn es vor fast 100 Jahren spielt, kann man als Leser alles nachvollziehen und verstehen. Es geht einem sehr nahe und man hofft inständig, dass dies alles nicht nochmal passiert bzw. es in andren Ländern endlich ein Ende mit den Kriegen nimmt.

Cover des Buches Stille Jahre (ISBN: 9783293209886)
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Rezension zu "Stille Jahre" von Alena Mornštajnová

Elenchen_h
Stille Jahre

Bohdana wohnt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter in einem mit Efeu bewachsenen Haus auf dem Land. In der Küche herrscht immer Chaos, zwischen gebastelte Papiervögel und den Duft nach Lavendel mischt sich der Geruch von angebranntem Essen. Bohdanas Kindheit könnte eigentlich glücklich sein - doch ihr Vater spricht kaum mit ihr und verhält sich der Stiefmutter gegenüber kaltherzig. Als die im Sterben liegende Großmutter Bohdana mit einem anderen Namen anspricht, ahnt sie, dass der Vater etwas verbirgt. Sie beginnt, Nachforschungen anzustellen, die über Jahre andauern werden und weit zurück in die Vergangenheit reichen, in der ihr Vater in der sozialistischen Republik große Karriere machte - wie hat es ihn in dieses weit abgeschiedene kleine Dorf verschlagen?


In "Stille Jahre" erzählt Alena Mornštajnová, übersetzt von Raija Hauck, abwechselnd aus der Sicht von Tochter und Vater von den Hoffnungen und Träumen einer Familie, die an den politischen Gegebenheiten und dem eigenen Schweigen zerschellt sind. Mit feinen, stillen Tönen - wie der Titel bereits erahnen lässt - gibt sie Einblicke in die Familiengefüge und haucht den verschiedenen Figuren Leben ein. Die große Begeisterung von "Hana" ist bei mir dieses Mal ausgeblieben, ich konnte mich vor allem in den Vater als Protagonisten kaum einfühlen, auch die Erzählkunst habe ich als nicht so großartig wie bei ihrem anderen Roman empfunden. Das Ende von "Stille Jahre" stimmt hoffnungsvoll und hat mich mit der fehlenden Kommunikation und dem Vater als höchst unsympathischer Figur wieder versöhnt. Eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund großer geschichtlicher Ereignisse, die man in meinen Augen lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

Cover des Buches Hana (ISBN: 9783990471098)
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Rezension zu "Hana" von Alena Mornštajnová

Wolf-Macbeth
Eine Unvergessliche Reise durch Dunkelheit und Überleben

Alena Mornštajnovás Roman "Hana" entfaltet eine eindringliche Familiengeschichte, die von den Wirren des 20. Jahrhunderts in einem mährischen Städtchen erzählt. Die Handlung beginnt im Jahr 1954, als die rebellische Mira sich ihren Eltern widersetzt und aufs Eis geht, was ihr Leben für immer verändert. Diese Tragödie führt sie zu ihrer schweigsamen und seltsamen Tante Hana, und gemeinsam müssen sie lernen, miteinander zu leben. Dabei decken sie allmählich die Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren auf und verstehen die Gründe für Hanas schweres Leben. Die Erzählung erstreckt sich über drei Generationen und zwei geschickt verwobene Zeitebenen, wobei die Frage nach Schuld und Überleben in grausamen Zeiten im Mittelpunkt steht.

Der Roman fesselt den Leser mit einem mitreißenden Tempo, das die Handlung wie einen Film erscheinen lässt. Mornštajnová gelingt es, die Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten in einer Weise zu präsentieren, die sowohl dramatisch als auch berührend ist. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der Protagonisten Mira, ihre Mutter Rosa und ihre Tante Hana, die jeweils in verschiedenen Teilen des Romans ihre Perspektiven präsentieren. Der erste Teil, der Miras kindliche Erzählung folgt, besticht durch Leichtigkeit und Humor, während der zweite und vor allem der dritte Teil schwere Themen wie den Holocaust und die Nachkriegszeit behandeln.

Die Sprache des Romans passt sich geschickt den verschiedenen Lebensphasen der Protagonisten an. Während Miras Erzählung als Kind und Jugendliche jugendlich und anpassungsfähig wirkt, wird sie im weiteren Verlauf literarischer und die Sätze länger. Dieser stilistische Wechsel trägt zur Tiefe und Vielschichtigkeit des Romans bei und verleiht ihm literarische Qualität.

Insgesamt hat mich "Hana" von Alena Mornštajnová tief berührt und mein Verständnis für die Menschheit und ihre Geschichte erweitert. Obwohl der Roman schwere Themen behandelt und mich emotional sehr bewegt hat, habe ich ihn gerne gelesen. Er lässt niemanden kalt und ist ein eindringliches Plädoyer dafür, die Schrecken der Vergangenheit nie zu vergessen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Eine bedingungslose Leseempfehlung.

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