So liesse sich die Zielsetzung dieses hervorragenden Buches zusammenfassen. Wobei alle vier Begriffe die identische Gewichtung haben.
Es geht um die Frage, welche Informationen besser in Bildern denn in Worten 'verkauft' werden. Welche Art von Bild für welchen Zweck geeignet ist. Wie dieses Bild, diese Grafik dem Einsatzzweck entsprechend und gegebenenfalls in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber entwickelt wird.
Wie kann die Aussage der Grafik eindeutig, eben unmissverständlich an die Frau, den Mann gebracht werden? Welche Fehler werden dabei wegen Unkenntnis grafischer Grundlagen gerne gemacht? Weswegen kann die grafische Darstellung total am Ziel vorbeigehen, die Tatsachen eventuell komplett verfälschen?
Wie werden die grafisch aufbereiteten am besten übermittelt? Schwarz/weiß oder farbig, in Skizzenform oder mit Fotos, woraus gilt es beim Aufbau eines Diagrammes zu achten. welche Daten sind für ein Diagramm relevant?Welche Kartenprojektionen existieren, welche ist wofür geeignet? Wie wird ein Flussdiagramm, eine Ablaufgrafik aufgebaut? Welche Farbgebungen sind für welche Aussage geeignet?
Diese Fragestellungen und jede Menge weitere beantwortet der Autor mit Hilfe von Beispielgrafiken aus allen möglichen Bereichen. Industrie, Anatomie, Geschichte, Wirtschaft, Technik, Alltagsleben, Organigramme, Histograme und so weiter. In einer logischen, aufeinander aufbauenden Abfolge.
Alle diese Fragen beantwortet Raimar Heber mit leicht nachvollziehbarem Schreibstil. Mit einer Unmenge an Grafiken, negative Beispiele und entsprechend überarbeitet ins Positive gewandelt.
Es ist keine Anleitung, wie mit Hilfe von Excel Diagramme erstellt werde! Natürlich geht der Autor auf solche Dinge wie optimale Platzierung der Legende und Skalierung in einem Diagramm ein. Aber nur in Hinblick auf die optimale Platzierung, nicht, wie die Legende dorthin kommt oder wie die Skalierung angepasst wird. Es ist auch keine PowerPoint-Anleitung im Sinne "Wie animiere ich dieses oder jenes auf welche Art am besten?". Im Eher im Gegenteil. Zitat von Seite 224: "Oberste Regel: Animationen müssen eine Funktion übernehmen, also eine Information transportieren. Rein dekorative Animationen verwirren und sind daher tabu!". Dem lässt sich nichts hinzufügen.
Wie oft (und gerne) wird doch die Aussage getroffen "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Hier erfährt der Leser, wie ein gutes Bild, eben eine gute Infografik auch mehrere tausend Worte ersetzen kann.
Wie werden Informationen zielgerichtet übermittelt?