Cover des Buches Die geheimen Akten des Sir Arthur Conan Doyle (ISBN: B00MPYRJ6W)
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Rezension zu Die geheimen Akten des Sir Arthur Conan Doyle von Raimon Weber

Arthur Conan Doyle als Jäger des Übersinnlichen

von Ascari0 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Grundsätzlich eine sehr gute Idee, aber die Umsetzung hat mir nicht so gefallen ...

Rezension

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Ascari0vor 9 Jahren
Ich hatte schon früher einige Male von diesen Geschichten von Raimon Weber gehört, in denen der Autor Doyle zum Helden seiner phantastischen Geschichten macht. Mittlerweile gibt es zehn dieser Geschichten, die aufgeteilt auf zwei Bände noch einmal als Gesamtausgabe erschienen sind. Die Geschichten 1 bis 5 sind in diesem Band, der ersten Staffel, enthalten. Mittlerweile existiert diese erste Staffel auch als Hörbuch :).

Klappentext:

Jeder kennt den ebenso scharfsinnigen wie exzentrischen Sherlock Holmes. Aber nur wenige wissen, dass sein im Jahre 1859 in Edinburgh geborener Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle dem Pfeife rauchenden Meisterdetektiv in nichts nachstand: Doyle hat nicht nur großartige Kriminalromane geschrieben, er interessierte sich auch für Mystizismus und Spiritismus und unternahm zahlreiche Reisen auf den Spuren des Okkulten.

In Raimon Webers atemraubender Serie "Die geheimen Akten des Sir Arthur Conan Doyle" wird der weltberühmte Autor selbst zum Ermittler. In der ersten Staffel führen ihn die Fälle auf lebensgefährliche Expeditionen vom nasskalten Norden Schottlands zur arktischen Inselgruppe Spitzbergen, tief in den Londoner Untergrund und mitten ins finstere Afrika. In jeder Episode begegnet Doyle einer Welt jenseits unserer Vorstellungskraft, einer Welt zwischen Leben und Tod.

Meine Meinung:


Die Idee zu diesen Geschichten finde ich auch jetzt immer noch super. Ich habe mir auch kurz den Lebenslauf von Doyle angesehen, Weber bezieht sich in seinen Geschichten auf echte Ereignisse in Doyles Leben. Dies war für mich auch mit einem gewissen Aha-Effekt verbunden, weil mir nicht bewusst war, dass Doyle wirklich an so viele übersinnliche und phantasievolle Dinge geglaubt hat.

Die Umsetzung der Geschichten finde ich leider weniger gelungen, muss ich gestehen. Keine vermochte mich so richtig zu fesseln, die Handlung plätscherte zum Teil ziemlich dahin. Ein klein wenig mehr Originalität hätte hier nicht geschadet, finde ich.

Da das Hörbuch insgesamt 6 Stunden und 11 Minuten dauert, wird jede Geschichte in etwas mehr als einer Stunde erzählt. Verständlich, dass das keine große Tiefe und deutliche Charakterisierung erlaubt, aber selbst Doyle bleibt meiner Meinung nach relativ blaß - und dass obwohl bei mehreren Geschichten durchaus Zeit wäre, der Figur nach und nach etwas mehr Tiefgang zu verleihen.

Jede Geschichte kann man für sich selbst hören, einen roten Faden gibt es aktuell (noch?) nicht. Was im Grunde auch nicht weiter schlimm wäre, wenn nicht jede Geschichte zu einem komplett unterschiedlichen Zeitpunkt spielen würde ... Eine chronologische Reihenfolge hätte hier sicher auch geholfen, das Verständnis für das große Ganze (Geistwesen, Monster etc.) besser zu entwickeln.

Der Sprecher Thomas Dehler macht seine Sache ordentlich, es fällt nicht schwer, den Geschichten ohne Probleme zu folgen. Ich hätte mir lediglich zwischen den einzelnen Geschichten etwas "Leerzeit" gewünscht, damit man als Hörer leichter merkt, dass nun wieder eine neue Geschichte beginnt.

Mein Fazit:

Eine gute Idee für eine Geschichten-Serie, die aber meiner Meinung nach ein wenig lustlos und nach Schema F heruntergeschrieben wirkt. Hier hätte man deutlich mehr herausholen können, finde ich.
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