Raimund Schulz

 4,5 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Athen und Sparta, Feldherren, Krieger und Strategen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Raimund Schulz ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Bielefeld. Seine Arbeitsschwerpunkte sind antike Seefahrt, Imperien sowie antike Entdeckungs- und Globalgeschichte. Sein Buch „Abenteurer der Ferne. Die großen Entdeckungsfahrten und das Weltwissen der Antike“ (2016) ist national und international prämiert worden und in mehrere Sprachen übersetzt.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die Antike und das Meer (ISBN: 9783806246094)

Die Antike und das Meer

Neu erschienen am 26.03.2024 als Gebundenes Buch bei wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg).

Alle Bücher von Raimund Schulz

Cover des Buches Athen und Sparta (ISBN: 9783534242580)

Athen und Sparta

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Erschienen am 28.02.2011
Cover des Buches Abenteurer der Ferne (ISBN: 9783608948462)

Abenteurer der Ferne

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Erschienen am 14.03.2016
Cover des Buches Die Antike und das Meer (ISBN: 9783896789686)

Die Antike und das Meer

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Erschienen am 01.01.2011
Cover des Buches Feldherren, Krieger und Strategen (ISBN: 9783608963496)

Feldherren, Krieger und Strategen

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Erschienen am 09.01.2019
Cover des Buches Die Antike und das Meer (ISBN: 9783806246094)

Die Antike und das Meer

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Erschienen am 26.03.2024
Cover des Buches Die Antike und das Meer (ISBN: 9783534610143)

Die Antike und das Meer

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Erscheint am 07.10.2024
Cover des Buches Geschichte des antiken Griechenland (ISBN: 9783150142554)

Geschichte des antiken Griechenland

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Erschienen am 13.05.2022

Neue Rezensionen zu Raimund Schulz

Cover des Buches Athen und Sparta (ISBN: 9783534242580)

Rezension zu "Athen und Sparta" von Raimund Schulz

Kompakte, aber gute Übersicht über das klassische Hellas
Ein LovelyBooks-Nutzervor 4 Jahren

Zu Weihnachten hatte ich mir die hervorragende Darstellung Wolfgang Wills über den Peloponnesischen Krieg schenken lassen, im Januar trat ich dann der WBG bei und endeckte die Studie "Athen und Sparta" von Raimund Schulz im Programm. Auch hier steht der eben genannte Krieg im Mittelpunkt, aber Schulz bettet ihn etwas stärker in die Darstellung der Vorgeschichte  bzw. der langfristigen Nachwirkungen ein, ergänzt also Will in vielerlei Hinsicht (wobei, um der Wahrheit die Ehre zu geben, es eher andersherum ist, betrachtet man die Erscheinungsdaten). Ausgehend von dem gemeinsam errungenen Sieg über die Perser beschreibt Schulz die Entwicklung des attisch-spartanischen Antagonismus, wobei, der Aufgabenverteilung bei der Abwehr der Perser entsprechend, sich Sparta als Land- und Athen als Seemacht herauskristallisierten. Bide wurden zu Hegemonialmächten ihrer jeweiligen Bündnisse, dem Peloponnesischen Bund und dem attischen Seebund, was letztlich dazu führte, dass Sparta durch Verbündete in den Krieg mit Athen hineingezogen wurde. Die sich dauraus entwickelnde innergriechischen Auseinandersetzungen zogen sich über einen Zeitraum von über 100 Jahren hin und endeten letztlich mit einer allgemeinen Erschöpfung der Militär- und Wirtschaftskraft der beteiligten Poleis. Beinahe grotesk ist, dass es des ehemaligen Aggressors Persien brauchte, um einen Garanten für den brüchigen Frieden zu finden, was die Frage aufwirft, wer auf langfristige Perspektive diese Auseinandersetzung, die Xerxes mit seiner Invasion begonnen hatte, tatsächlich gewonnen hat. Zudem beschreibt Schulz die innenpolitischen Entwicklungen der beiden Städte, die auf den ersten Blick so unterschiedlich verlaufen zu sein scheinen. Doch im Grunde waren sowohl die Abgrenzung der Spartiatenkaste in Sparta als auch die Erweiterung der Bürgerrechte auf immer weitere Bevölkerungsschichten in Athen Antworten auf die gleiche Frage, nämlich die, wie das Militärpotential am besten auszuschöpfen sei. Alles in allem bietet die übersichtliche Studie Schulz' entsprechend dem Namen der Reihe, in der sie erschienen ist, "Geschichte Kompakt", eine gute Übersicht über die Vorgänge, verbunden mit zahlreichen fruchtbaren Denkanstößen.

Cover des Buches Feldherren, Krieger und Strategen (ISBN: 9783608947687)
M

Rezension zu "Feldherren, Krieger und Strategen" von Raimund Schulz

Rezension zu "Feldherren, Krieger und Strategen" von Raimund Schulz
M.Lehmann-Papevor 11 Jahren

Der Krieg und seine Entwicklung in der Antike.

Stimmt es, dass die archaischen Helden der Griechen gerne und oft vor ihre Reihen traten und im mannhaften Zweikampf gegen den herausragenden Krieger des Gegners bestehen wollten?

Warum war es unabdingbar notwendig aus den historischen Fakten der Kriegsführung heraus, Troja durch eine List einzunehmen?

Was hat es mit der „schiefen“ Schlachtreihe Alexander des Großen auf sich? Konnte dieser im Gefecht als „Manager der Schlacht“ überhaupt agieren? Waren die Perserkönige feige, wenn sie gut geschützt der Schlacht beiwohnten und bei drohender Konfrontation sicher aus dem Schlachtgeschehen geleitet wurden?

Griechische Helden des Kampfes, die in ihren Streitwagen wie im „Taxi“ zur Schlacht gefahren und, bei Bedarf, zum Ausruhen wieder abgeholt wurden. Elefanten, die Alexander dem Großen intensive Rätsel aufgaben und denen auch Rom im Angesicht Hannibals erst einmal ratlos gegenüber stand.

Spartaner bei den Thermophylen, warum nur 300, wieso wurden „Hilfskräfte“ entlassen und welche Rolle spielte die Machtpolitik bei diesem Krieg gegen die Perser?

Es hatte konkret Gründe, dass Athen bei Marathon ein Sieg gelang. Gründe, die nicht nur mit der Kriegsführung zu tun hatten, sondern auch mit einem geschickt gewählten Zeitpunkt.

Viele Fragen und Impulse sind es, denen Raimund Schulz in seiner detaillierten Betrachtung der antiken Kriegsführung und deren Entwicklung in seinem Buch nachgeht. Bei den Schriften Homers beginnend reduziert Schulz oft und oft die wahrhaft oft du gerne übertriebenen Darstellungen der „Heldenbesinger“ auf realistische Ereignisse, weist auf Hintergründe konkreter Schlachten hin, zeigt aber auch auf, wie sehr „voneinander“ gelernt wurde, warum die Perser trotz mannigfaltiger Übermacht eben aufgrund einer traditionell gefestigten Kampfstruktur gegen die „moderne“ Aufstellung Alexanders kaum bestehen konnten und führt über all diese Stationen bis in Blütezeit und Untergang des römischen Imperiums.

Nicht nur im römischen Reich spielt es eine entscheidende Rolle, ob gilt: „wir wollten Soldaten sein“, oder ob mehr und mehr Hilfsvölker und Söldner in die vordersten Reihen gesendet wurden. Eindrucksvoll schildert Schulz Schritt für Schritt den „Weg zu den katalaunischen Feldern“ und zeigt hier einmal mehr auf, dass nicht einzelne Schlachten oder militärische Strategen über Wohl und Wehe ganzer Reiche entschieden, sondern dass immer erkennbare Entwicklungslinien an Zieten und Orten entscheidender Schlachten ihren Kulminationspunkt erfuhren. So verweist der Sieg Athens über die persische Flotte bei Salamis im Übrigen, näher betrachtet, gar nicht auf ein solitäres, entscheidendes Ereignis, sondern bildet, im Zusammenhang betrachtet, nur einen Puzzlestein unter mehreren (auch politischen Entwicklungen), welche zum Sieg „Teil-Griechenlands“ über die Perser führte.

Fundiert und breit beschrieben finden sich diese aufeinander aufbauenden Entwicklungen im Buch dargelegt wieder. Dies allerdings in oft sehr trockener, teils wie „unbeteiligt darüber gleitender“ Darstellung. Neben durchaus anregend und flüssig zu lesenden Einlassungen fällt es doch an manchen Stellend es Buches schwer, die nötige Konzentration zu behalten. Zu sachlich, nüchtern, trocken gerät die Vermittlung dieses „Grundthemas der Antike“.

„/Die Menschen der Antike) bewegten sich täglich in Räumen, die von Krieg erfüllt waren“ und ebenso in einer Prägung der Vorstellung eines „schönen (Helden-) Todes“. Nicht immer vermittelt die gewählte Form und Sprache diese existentielle Befindlichkeit „im Krieg“, auch wenn Schulz dies an anderen Stellen wiederum sehr intensiv zu schildern versteht.

Alles in allem eine eher trockene, nichtsdestotrotz sachlich fundierte und informative Darstellung der Haltung zum der Entwicklung des Krieges in der Antike und der Hintergründe dieser Entwicklungen und Haltungen.

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