Rezension
Unglaublich, durch Zufall entdeckt und meiner Tochter gekauft, die dieses Frühjahr eine Zahnspange bekommen hat. Und da auch ich in meiner Jugend viele Jahre Träger einer solchen war, habe ich mir das Buch auch mal angesehen, doch damit hatte ich nicht gerechnet: Raina Telgemeier erzählt in dieser Graphik Novel nicht nur von ihrer Jugend, sondern auch von meiner, von dem, was meine Tochter bisher schon erlebt hat und wahrscheinlich noch erleben muss, da auch ihre Zahngeschichte langwierig und schmerzhaft und traumatisch wird.
Und zum ersten Mal war es nicht mehr so schlimm, meine Erinnerungen an die Tortur meiner Jugend, die Angst, dass meine Tochter das alles durchleben muss und das Gefühl, man ist der einzige Mensch der Welt, der NICHT lächeln kann.
Denn darum geht es in "Smile", es geht um das Lächeln, darum, dass man sich nicht traut, dass es sogar wehtut, wenn man sich doch mal danach fühlt, weil die Lippen davon aufreißen und es geht darum, dass man nicht alleine ist, dass es auch andere junge Mädchen gab und gibt, die so etwas erlebt haben, die ihr Lächeln wieder gefunden haben, danach, als die "Schneeketten" endlich ab waren.
Danke, Raina, danke für dieses Buch, danke, dass Du Dir Deine Geschichte von der Seele geschrieben hast und Dich davon befreit hast. Denn so hast Du auch mich etwas davon befreit.
Ein großartiges Buch, eine wahre Geschichte, in liebevoll gemalten Bilder gesteckt, ich würde glatt 6 Sterne geben, wenn ich könnte und kann es jedem nur ans Herz legen.