Cover des Buches Leanders Passion (ISBN: 9783453879560)
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Rezension zu Leanders Passion von Rainer Cordts

Rezension zu "Leanders Passion" von Rainer Cordts

von SarahCatherine vor 12 Jahren

Rezension

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SarahCatherinevor 12 Jahren
Leander Lautenschläger ist taub, seit sein Vater seine Mutter erschlagen hat. Seine Taubheit ist keine Krankheit, sondern vielmehr ein Selbstschutz, den sich Leander selbst zugelegt hat. Seine Mutter hatte immer Lieder mit ihm gesungen und nicht nur darin, sondern auch in seinen ersten eigenen Kompositionen sein musikalisches Talent, wenn nicht gar Genie entdeckt. Diese Welt der Musik bricht für Leander mit dem Tod seiner Mutter zusammen. Er schlägt sich so durchs Leben und merkt nach und nach, dass Frauen ihm die Musik wieder zugänglich machen können - auf eine schöne, aber auch auf eine schreckliche Art und Weise, die Leanders Geheimnis bleiben muss. Er weiß, dass die Zuneigung zu und Körperlichkeit mit einer Frau für ihn eine Gratwanderung ist, eine Leidenschaft, die zu leicht zu gefährlich werden kann. Und doch braucht er sie, um seine Musik zu spüren. Als er Marie trifft, die ihn trotz seiner Taubheit und Tumbheit im Umgang mit Menschen zu lieben beginnt, ist für eine Weile die Welt in Ordnung, doch eine neue Arbeit zieht ihn weiter. Am Hof des Herzogs soll er beim Bau eines großen Theaters helfen. Für Leander nicht nur eine Möglichkeit, zu arbeiten und Geld zu verdienen, sondern gleichzeitig in der Nähe von Musik zu sein - und in der Nähe von Hertha. Sie ist verheiratet, doch unglücklich, und mit ihr verbindet Leander besondere Leidenschaft. Aus ihr konnte er die Töne herauslocken, die ihm seine eigene Musik wieder näherbringen. Leander ist gefangen zwischen Hertha und Maria, zwischen dem Leben am Hof und seiner dunklen Leidenschaft, zwischen seiner Taubheit und der Musik, zwischen der Liebe und seinem düsteren Geheimnis. "Leanders Passion" ist ein toller Roman über die Liebe zur Musik, tiefe Traurigkeit und das Gefühl, nicht aus seiner Haut heraus zu können. Der Roman spielt in der Mitte des 18. Jahrhunderts, und beim Lesen kann man an vielen Stellen diese alte Musik durch die Zeilen klingen hören. Der Leser liebt und leidet mit Leander, und man hofft und hofft und hofft auf ein gutes Ende. Ein fulminantes Ende gibt es, so viel sei verraten...
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