Cover des Buches Mordkap (ISBN: 9783863270261)
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Rezension zu Mordkap von Rainer Doh

Ermittlungen in Norwegen

von lesebiene27 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Spannender, aber auch ein wenig zähflüssiger Debütroman

Rezension

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lesebiene27vor 9 Jahren

Als in Skjervøy das Hurtigrutenschiff MS Midnatsol anlegt, befinden sich an Bord Hunderte Passagiere und die Leiche eines deutschen Touristen. Zunächst sieht für Polizist Arne Jakobson, der in der Kleinstadt an Bord geht, alles nach Selbstmord aus, dennoch beginnt er mit seinen Ermittlungen um den Fall abzuschließen und das Schiff schnellst möglichst verlassen zu können. Doch es kommt währenddessen zu einem Mordanschlag, der die bisherigen Ergebnisse in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Im Hintergrund beschäftigen sich neben anderen norwegischen Polizisten auch das deutsche BKA, sowie der russische und amerikanische Geheimdienst mit dem Tod des Deutschen.

Der Schreibstil des Krimis hat mir gut gefallen, auch wenn sich an manchen Stellen grade zu Beginn die Geschehnisse in die Länge gezogen haben, sodass man als Leser kein Vorwärtskommen in dem Fall erkennen kann. Dadurch geht leider ein bisschen von der Spannung verloren, was die Lesefreude bei mir ein wenig getrübt hat.

Die Charaktere bleiben mir persönlich fremd und unnahbar, weil auf der einen Seite ein ständiger Wechsel zwischen den Figuren stattfindet, auf der anderen Seite erfährt man als Leser wenig über ihre Persönlichkeit. Schön fand ich aber, dass Arne Jacobson sehr menschlich dargestellt wurde, der nicht immer nach Lehrbuch handelt – auch wenn er das am liebsten möchte.

Gut gefallen hat mir, dass es sich bei diesem Krimi um ein Buch handelt, in dem die Ermittlungsmethoden gut dargestellt werden. Dadurch kann man dem Fall wunderbar folgen und sich in den Polizisten hineinversetzen. Weniger gut hat mir dagegen gefallen, dass auch die Sichtweisen des BKA mit eingeflossen sind. Diese haben in dem Buch keinen guten Eindruck bei mir hinterlassen, was mitunter an den vielen Pannen liegen mag, die geschehen.

Alles in allem hat mir das Debüt „Mordkap“ gut gefallen, auch wenn sich die Geschichte an einigen Stellen für meinen Geschmack ein bisschen rasanter hätte gestalten können. Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen.

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