Den Roman "Flaschenpost" beschreibt der Autor aus Sicht des Patienten Paul Schlosser. Dieser ist an Alkoholsucht erkrankt und versucht nun wieder aus dem Sumpf zu entkommen. Dies gestaltet sich natürlich nicht so einfach wie erhofft, denn zunächst muss er mal erkennen, dass er tatsächlich krank ist.
Das Buch gliedert sich in verschiedene Kapitel, also Lebensabschnitte, die Paul durchmacht, wie z.B. Ausbildung, Bundeswehr und der Aufenthalt in den beiden Langzeittherapien. Die Therapiesituationen werden ausführlich beschrieben, was sehr interessant ist, da man dort besonders deutlich merkt, was Pauls Schwierigkeiten sind, wir er diesen begegnen, welche Gefühle und Gedanken er durchlebt. Die Entwicklung die er durchlebt lässt sich so hautnah mitverfolgen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und authentisch, so dass man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Durch Zeitsprünge, die mit Jahreszahlen zur Orientierung, markiert sind, wird zwischendurch auch mal ein Blick zurück geworfen in die z.B. die Kindheit, da diese auch Auswirkungen auf Pauls Leben hatte.
Wer sich einfühlen möchte, um zu verstehen wie eine Suchtkrankheit funktioniert und was es so schwierig macht, sollte dieses Buch unbedingt lesen.