Rezension
heberschvor 12 Jahren
Genial, wie der Autor einen scheinbar zufälligen Leichenfund, der sich als ermordetes Mädchen aus der Zeit des 3. Reiches herausstellt, in Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. Der ehemalige Lehrer und Heimatforscher entdeckt zufällig die Leiche. Dabei handelt es sich um eine verschwundene Cousine, ein "Bäsle" wie man hier sagt. In seinem früheren Buch wurde auch schon auf seine im Rahmen der Rassenprogramme im Nationalsozialismus ermordete Schwester eingegegangen. Hier finden die Fäden zusammen. Gemeinsam mit dem ermittelnden Kommisar des früheren Falles wird ein unangenehmes Stück deutscher Geschichte ans Licht gebracht. Die unheilige Rolle eines Priesters und die Zweifel der beiden Hauptprotagonisten mit ihrem Glauben werden nicht verschwiegen. Für mich ein literarisches Kleinod.