Cover des Buches Die Farben von Florenz (ISBN: 9783426509906)
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Rezension zu Die Farben von Florenz von Rainer M. Schröder

Rezension zu "Die Farben von Florenz" von Rainer M. Schröder

von Gospelsinger vor 12 Jahren

Rezension

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Gospelsingervor 12 Jahren
Florenz im Jahre 1489. Der Dominikanermönch und Freskenmaler Pater Angelico wartet nervös auf eine Lieferung Lapislazuli. Hätte er doch bei seinem gewohnten Händler bestellt, und nicht bei dem etwas zwielichtigen Bernardo Monetti! Allmählich wird die Zeit knapp, denn Pater Angelico braucht Lapislazuli zur Herstellung der Farbe Ultramarin, mit der er das Gewand der Muttergottes malen soll. Aber der Händler ist tagelang unauffindbar, und das ist nicht das einzige Problem. Pater Angelico soll auch noch die Hauskapelle des reichen Petrucci mit Fresken ausmalen, was sehr viel Zeit kosten wird, und gleichzeitig einen neuen Novizen anlernen. Der einzige Lichtblick an dieser Aufgabe ist die aufgeweckte Tochter des Auftraggebers, die Pater Angelico ziemlich durcheinander bringt. Als Pater Angelico den Händler endlich entdeckt, ist es zu spät: Bernardo Monetti ist tot. Das schon gezahlte Geld ist dahin, ohne dass der Lapislazuli geliefert wurde. Angeblich soll Monetti Selbstmord begangen haben, aber Pater Angelico fallen einige Unstimmigkeiten auf. Weil er im Falle eines Mordes Anspruch auf Entschädigung seines finanziellen Verlustes hätte, beginnt er, unterstützt von seinem Novizen Bartolo, nachzuforschen. Damit gerät Pater Angelico selbst in Todesgefahr. Rainer M. Schröder hat bisher Jugendbücher geschrieben, die mein normalerweise eher lesefauler Sohn förmlich verschlungen hat. Ich war jetzt also gespannt, ob der Autor auch Erwachsene fesseln kann. Das Ergebnis: Ja, kann er! Rainer M. Schröder hat eine unnachahmliche Art, ein Buch zu beginnen. Man wird sofort mitten in die Handlung geworfen, es beginnt hochspannend. Und diese Spannung wird im Verlauf des Buches auch fast durchgehend gehalten. Der flüssige Schreibstil sorgt dafür, dass es nicht leicht ist, das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Zeit der Medici wird in dieser Geschichte sehr lebendig. Schön, dass dies der Auftakt zu einer Serie ist! Jetzt gebe ich das Buch an meinen fast erwachsenen und ungeduldig wartenden Sohn weiter, der sich freut, dass er weiterhin Bücher dieses Autors lesen kann. Und das freut wiederum die Mutter.
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