Cover des Buches Liberty 9 - Todeszone (ISBN: 9783570154656)
Denizs avatar
Rezension zu Liberty 9 - Todeszone von Rainer M. Schröder

Einerseits wurde ich enttäuscht, doch andererseits auch oftmals überrascht

von Deniz vor 11 Jahren

Rezension

Denizs avatar
Denizvor 11 Jahren
Inhalt:
Kendira und Dante ist das Unglaubliche gelungen: die Flucht aus der perfekt abgesperrten Sicherheitszone von Liberty Valley! Nachdem sie verstanden haben, wie zerstörerisch das System ist, von dem sie und die anderen Electoren aufgezogen wurden, wollen sie ihre Freunde jedoch keineswegs in Liberty 9 zurücklassen. Sie verbünden sich mit den wilden Nightraidern im Totenwald – aber wie sollen sie mit Pfeil und Bogen gegen die Hightech-Waffen der Guardians bestehen? Und danach wartet eine noch viel größere Aufgabe auf sie: der Weg zu den fernen Städten und Machtmetropolen – und der führt mitten durch die von Bestien bevölkerte »Todeszone«!

Meine Meinung:
Es gibt Buchreihen, mit denen man sich einfach nicht anfreunden kann, doch ihnen trotzdem noch eine zweite Chance gibt - einfach weil viele andere schlichtweg begeistert von der Reihe sind.
"Liberty 9" ist so ein Fall. Der erste Band konnte mich nicht wirklich überzeugen, doch ich wollte den zweiten Band trotzdem lesen, weil damit die Reihe abgeschlossen ist. Einerseits wurde ich enttäuscht, doch andererseits auch oftmals überrascht.

Nachdem Kendira und Dante die Flucht aus der Sicherheitszone gelungen ist, versuchen sie mit Hilfe von Nightraidern und ihren Freunden die Herrschaft in Liberty Valley zu stürzen. Dabei passieren so einige ungeahnte Dinge, die ihren Plan zunichte machen.
Wenig später spielt "Liberty 9 - Todeszone" endlich auch an anderen Orten, was ein wenig mehr Abwechslung und somit auch Spannung in das Buch bringt.
Man lernt nach und nach die Todeszone von allen Seiten kennen, und diese sind ganz schön blutig. Es gibt Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat und dem Buch ungeahnte Wendepunkte verleiht, doch eben diese kleinen Überraschungen werden nie genauer erklärt oder gar ignoriert. Wie kam es zu dem wie es heute in der Todeszone ist? Von Hintergrundinformationen keine Spur. Das nimmt dem Buch leider oft ein wenig die Glaubwürdigkeit, doch glücklicherweise sind dafür andere Dinge umso besser vom Autoren recherchiert und erklärt worden.
Die Informationen, die Kendira und Co. herausfinden, kann man teilweise parallel bei Drake, dem Elector, mitverfolgen. Ihm werden hin und wieder auch ein paar Kapitel gewidmet. Er hält sich, gemeinsam mit einigen anderen bekannten Electoren, am Ort auf, wofür sie ein Leben lang ausgebildet worden sind. Eine ziemlich coole Idee, denn ich habe mich schon im ersten Band permanent gefragt, wie sie an diesem Ort leben.
So richtig angetan war ich von den Charakteren. Alle entwickeln sich weiter, was bei der stellenweise brutalen Handlung nicht anders zu erwarten war. Die Nerven liegen blank, und ein paar Personen bekommen die negativen Seiten von gewissen Leuten zu sehen. Trotzdem ist man nicht genervt, man kann sich gut in deren Lage hineinversetzen und nimmt es ihnen nicht übel. Überraschenderweise taucht ein wenig Liebe im Buch auf, die sogar ins Setting passt. Nie kommt sie in unpassenden Momenten vor, und so werden diese wenigen Momente zu Ruhephasen im Buch, in den man kurz vor der nächsten nervenaufreibenden Wendung tief Luft holen kann.

Insgesamt lässt mich die "Liberty 9"-Dilogie zwiespaltig zurück. Eine Steigerung zum ersten Band ist auf jeden Fall vorhanden. Trotzdem fand ich den Anfang relativ langatmig und so konnte ich mich für die eigentlich restliche spannende Handlung nicht wirklich begeistern. Das fulminante Ende ist nur eine kleine Entschädigung dafür, dass ich mich durch den ersten Band und den Anfang von Band zwei gequält habe.

Fazit:
"Liberty 9 - Todeszone" hat Potenzial zu einem richtig guten Buch, doch für mich waren manche Stellen nicht ausgereift genug. Einige Dinge erscheinen einem nicht plausibel, da nicht erklärt wird, was warum geschieht.
Ansonsten kann man mit dem Buch ein paar vergnügliche Lesestunden haben, so lange man keine Perfektion erwartet.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks