Rainer Merkel
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Rainer Merkel
Bo
Lichtjahre entfernt
Stadt ohne Gott
Das Gefühl am Morgen
Das Jahr der Wunder
Go Ebola Go
Das Unglück der anderen
Neue Rezensionen zu Rainer Merkel
Rezension zu "Stadt ohne Gott" von Rainer Merkel
Rainer Merkels letzter großer Roman „Bo“, die Geschichte über eine Jungen, der in Liberia seinen bei der GTZ arbeitenden Vater sucht und dabei mit einem amerikanischen Mädchen namens Brilliant so manches Abenteuer erlebt, war das literarische Produkt eines langen Aufenthaltes des Autors in Liberia. Rainer Merkel war als embedded journalist nicht nur in Liberia, sondern auch im Kosovo und in Afghanistan. Er hat über diese Aufenthalte und die Erfahrungen die er dort gemacht, viele Essays und andere Texte geschrieben.
Nun legt er einen neuen Roman über die Stadt Beirut, oft als „Paris des Ostens“ bezeichnet, vor. Der Roman erzählt von einer Dreiecksbeziehung zwischen der Deutschen Rosie, die in der Hoffnung auf ein neues Leben nach Beirut gereist ist, dem libanesischen Modemacher Rafik, der Schiit ist, dem syrischen Christen Daoud und dem Soldaten Thierry.
Die sich anbahnenden, durchkreuzten und neu verhandelten Liebesbeziehungen im Roman spielen sich vor der Kulisse des Bürgerkriegs ab. Ein Scharfschütze verwundet junge Menschen, die in Untergrundkrankenhäusern behandelt werden müssen, die Männer fahnden nach dem Nutzen der Schuld, Rosie fragt nach dem Religiösen in der Natur, sucht nach der Liebe in einer Stadt ohne Gott - und verschwindet dann auf einmal in den Ruinen von Baalbek. Der Roman wird getragen durch Dialoge und Reflexionen, die Handlung tritt dagegen zurück. Er ist eine eindringliche Botschaft einer Jugend, die ohne Gott auszukommen sucht.
In Beirut treffen vier ganz unterschiedliche junge Erwachsene aufeinander. Die Berlinerin Rosie ist eigentlich auf der Suche nach ihrem verschollenen Freund als die Liebe sie findet. Daoud entkommt seiner Familie, aber nicht seiner Erziehung. Rafik plant eine große Karriere in der Modebranche, findet aber gar keinen rechten Einstieg.
Auf zwei Zeitebenen bringt uns der Autor das Geschehen um Rosie, Daoud, Rafik und den anderen näher. Also versucht er, ich habe bis zum Schluss zu keinem der Figuren irgendeine Art von Beziehung aufgebaut. Alle wirken unnahbar und je weiter ich las, desto mehr waren sie mir irgendwann egal. Sicherlich nicht die vom Autor gewünschte Wirkung ; ) Jeder von ihnen kämpft um sein persönliches Stückchen Glück, jeder schwelgt in Erinnerungen, keiner von ihnen weiß so recht wohin mit sich. Dieses Hin und Her ohne rechtes Vorwärtskommen fand ich bald sehr ermüdend, die Figuren (naja, der Autor somit) macht es einem sehr schwer alle Intentionen zu verstehen. Die Handlung selbst verschwindet fast unter diesem Berg von Gefühlen und Gedanken undundund, sodass mir als Leser ein bisschen der rote Leitfaden und damit Sinn und Zweck des Ganzen abhanden gekommen ist. Die immer mal wieder aufflackernden Kämpfe rund um Beirut, sowie die Darstellung des Alltags unter diesen Bedingungen selbst, sind dem Autor hingegen gut gelungen. Dadurch und auch durch die sprachliche Gestaltung war ich dann doch wieder ein bisschen mit „Stadt ohne Gott“ versöhnt. Unterm Strich reicht das aber nicht aus, um viele Fragezeichen und das Gefühl zu vertreiben, dass der Autor diesen Roman sicherlich zielgenau für irgendjemanden geschrieben hat. Nur halt nicht für mich.
Gespräche aus der Community
Hallo,
von Zeit zu Zeit sehe ich all meine Bücher durch und versuche dann auszusortieren und mir einen Überblick zu verschaffen. Ich merke, dass es mir zunehmend keine "Freude bereitet" zu viele ungelesene Bücher zu Hause zu haben. Denn irgendwie greife ich nur ganz selten nach den Büchern, die schon hier stehen und lese stattdessen die ganz neuen. Ideal wäre es also wohl in meiner Vorstellung, wenn ich einfach nur noch bei Bedarf 1-2 neue Bücher kaufen und direkt lesen würde. Nun kommt das große ABER:
Ich habe gestern abend alle ungelesenen Bücher aus dem Regal geholt, genau angesehen und überlegt. Am Ende hatte ich 3 Stapel: 1. Definitiv behalten, 2. Anlesen und dann entscheiden, 3. Definitiv weggeben
Leider war der Stapel Nr. 3 dann am Ende mit 37 Büchern verhältnismäßig klein, Stapel 1 immerhin etwas kleiner als Stapel 2. Zugleich habe ich nun ein Problem - so viele Bücher kann ich einfach nicht anlesen und so entscheiden.
Deshalb dachte ich mir, vielleicht möchtet ihr mir bei der Entscheidung helfen? Ich hänge euch mal ein Fotos der Bücher an, bei denen ich unsicher bin, ob ich sie behalten möchte. Kennt ihr etwas davon? Und was würdet ihr sagen - behalten oder weggeben? Eine Begründung für eure Entscheidung wäre natürlich spannend. Falls die Bücher auf den Fotos nicht gut genug zu erkennen sind, hänge ich sie euch an.
Ich bin es auch ein bisschen leid, Bücher zu lesen, die mich nicht völlig begeistern. Leider werde ich immer anspruchsvoller und somit ist die Chance, ein echtes Highlight zu entdecken, immer geringer. Aber vielleicht verbirgt sich hier ja doch das ein oder andere.
Ich bin gespannt, was ihr sagt!
PS: Die GEO-Zeitschriften dürfen ignoriert werden ;-)
Hallo,
ich habe tatsächlich ganz viel verschenkt oder einfach raus an die Straße gestellt. Mittlerweile haben sich aber irgendwie auch schon wieder einige angesammelt. Eine neue Runde ist wohl in Kürze nötig.
Danke dir auf jeden Fall für dein Feedback!
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