Rezension zu "Jana. Der Liebe wegen." von Rainer Schneider
Jana, die Tochter eines angesehenen DDR-Journalisten und deren Mutter in ebendieser Redaktion eine Leitungsfunktion hat, will in die BRD ausreisen. Eigentlich wollte sie Abitur machen und danach Architektur studieren. Doch dies wurde ihr verwehrt. Eine Ausreise würde jedoch das Ende der Karriere ihres Vaters bedeuten. Jana soll, wie ihre Eltern auch, einfach nur „funktionieren“ und nicht auffallen. Als sie mit ihrem Vater eine Dienstreise nach Prag macht, lernt sie dort Goran kennen. Nun ersinnt sie einen Plan, wie ihr die Flucht gelingen und der Vater seinen Job behalten kann. Sie muss übersiedeln, ohne dass vom Westen überhaupt die Rede ist. Dafür ist ein kleiner Umweg erforderlich: der Liebe wegen. Doch ahnt sie nicht, was das für Folgen für sie hat, denn Goran erkennt in Jana auch einen eigenen Plan…. War es für Jana die richtige Entscheidung, die sie getroffen hat – der Liebe wegen….?
Fazit / Meinung:
Das Buch hat 174 Seiten und ist in 21 Kapitel eingeteilt. Die Länge der Kapitel ist gut gewählt und gehen in eins über. Es lässt sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend.
Jana ist mittlerweile das elfte Buch aus der Lebensweg-Reihe, welches auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher gelesen werden kann. Auch hier kommen immer mal wieder bekannte Persönlichkeiten vor. So auch die junge Anna.
Ein sehr interessantes Buch, welches beschreibt, wie man als junger DDR-Bürger versucht hat, in den Westen zu gehen, ohne dass man sich oder andere gefährdet. Jana lebt 1986 in Ostberlin. Sie war kein Wunschkind und bekommt dies auch immer wieder zu spüren. Daher spielt sie mit dem Gedanken, in den Westen zu gehen. Sie schafft es dann der Liebe wegen und auf Umwegen. Doch, war es das wirklich wert? Hätte sie damals geahnt, dass das Ende der DDR kurz bevor stand, hätte sie vielleicht anders gehandelt und noch gewartet. Aber, wer kann schon in die Zukunft schauen….?
Man erfährt hier wieder viel Hintergrundgeschehen, was man so nie wirklich mitbekommen hat. Alles in allem war es wieder ein sehr aufschlussreiches Buch, welches sich zu lesen lohnt.
Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne !!