Cover des Buches Karin. Glück ohne Ende. (ISBN: 9781490462110)
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Rezension zu Karin. Glück ohne Ende. von Rainer Schneider

Band 2 der Lebenswege-Reihe

von esposa1969 vor 8 Jahren

Rezension

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esposa1969vor 8 Jahren
Buchbeschreibung:

Ostberlin, 1984. Karin ist sechzehn und zählt die Jahre bis zur Rente. Sie trinkt und raucht und hat ansonsten keine Pläne. So war es schon bei ihren Eltern - warum sollte es bei ihr anders sein? Da platzt Martin in ihr Leben. Wenn der Diplomatensohn Armee und Studium hinter sich hat, will er ins Ausland gehen. Die Liebe zu Martin setzt in Karin ungeahnte Energien frei. Sie will das Abitur nachmachen, einen neuen Beruf lernen, sie ist zu allem bereit, wenn sie nur mit Martin zusammenbleiben kann. Als er in den Westen fliehen will, ist es keine Frage, dass sie mit ihm geht. Doch während er auf Nimmerwiedersehen verschwindet, landet Karin im Gefängnis - und erfährt, dass sie ein Kind erwartet. Als die Mauer fällt, ist sie am Ende: kein Geld, kein Job, dafür eine Tochter, der sie irgendwie den Start ins Leben ermöglichen muss.

„Karin. Glück ohne Ende.“ erzählt in bester Fallada-Tradition vom Leben der kleinen Leute in der DDR. Der zweite Teil der Reihe „Lebenswege“ ist zugleich ein bewegendes Porträt der letzten drei Jahrzehnte.


Leseeindrücke:

Nachdem ich vor einiger Zeit bereits Band 1 der Lebenswege-Reihe "Anna. Sehnsucht." begeistert lesen durfte, freute ich mich als der zweite Band dieser Reihe erschien und mich somit "Karin. Glück ohne Ende."von Autor Rainer Schneider tief in ein Leben eintauchen ließ, dass so authentisch beschrieben wird, dass es so tatsächlich gelebt worden sein konnte. Dieser Roman ist keine Biografie, könnte aber eine sein oder ist wohl auch angelehnt an tatsächlich existierenden Personen, denn ein bisschen Karin, ein bisschen, Martin, ein bisschen Hartmut sind wir vielleicht alle…

Der Roman ist in zwei Zeitebenen verfasst, die immer im Wechsel stattfinden. Karins Leben in den 1980er Jahren der damaligen DDR und ihr späteres Leben im Jahre 2008. Man weiß somit immer, was aus ihr geworden ist, aber den steinigen Weg bis dahin, auf diesen begleiten wir sie während des Lesens. Obwohl mir sowohl Karin, noch irgendeiner der anderen übersichtlichen Charaktere nicht wirklich sympathisch sind, so war es doch ein toller Roman, eben weil er nichts beschönigt und eben ein Leben beleuchtet, wie es nun mal so gelaufen sein kann...

Sehr gut gefiel mir auch der Flair der damaligen DDR-Zeit. Nicht, dass mir die DDR und ihre Vorgehensweisen tatsächlich gefielen, aber eben so ein Stück Geschichte, welches nun immerhin auch ein Stück Geschichte der Gesamtdeutschen ist, ist schon sehr lehrreich und interessant.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und verständlich, so dass sich die 271 Seiten zügig lesen ließen. Das Cover in mäßig gedämpften Brauntönen soll vielleicht auch irgendwie das recht farblose Leben der Figuren widerspiegeln und auch das Leben, dass sich außerhalb des Fensters abspielt. Sehr gerne vergebe ich auch für diese Lebenswege-Geschichte 5 Sterne!


© esposa1969

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