Rezension zu "Das tote Herz" von Rainer Würth
Ein Frauenserienmörder verunglückt, sein Herz wird gespendet – an den erfolgreichen Architekten und Familienvater Nicolas Kober. Noch während er von der Operation heilt, spürt er Veränderungen in seinem Wesen. Gedanken und Träume mischen sich mit denen des Serienmörders, durch dessen Augen man in einigen Szenen ebenfalls blicken kann. Eine gelungene Umsetzung der paranormalen Idee davon, dass das Herz des Mörders seine Seele weiterhin trägt und Stück für Stück Besitz von Nicolas Kober ergreift. Parallel laufen immernoch die Ermittlungen gegen den Mörder und während Nicolas Kober in einem inneren Kampf gegen seine Veränderungen steckt, trifft er auf das letzte Opfer des Mörders, das überlebt hat.
Der Roman ist in einem flüssigen Schreibstil und sehr szenisch geschrieben, sodass ich durch die Seiten geflogen bin und das Gefühl hatte, eine spannende Serie zu schauen. Auch die Charaktere erschienen mir authentisch und greifbar. Bis zum Schluss war ich mir nicht ganz sicher, wie es ausgehen würde und das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es ist offen, sodass ich mir sogar einen zweiten Teil wünschen würde, aber auch abgeschlossen genug, um nochmal ein starkes Ende zur Geschichte zu sein und mir eine feste Vorstellung davon zu vermitteln, wie die Charaktere weiterleben.