Rainer Wieland

 4,4 Sterne bei 134 Bewertungen

Lebenslauf

Rainer Wieland, geboren 1968 in Weißenburg (Bay.), ist Herausgeber, Lektor und Autor und lebt in Berlin. Gemeinsam mit Nele Holdack gibt er die Andere Bibliothek heraus. Rainer Wieland hat zahlreiche viel beachtete Bücher und Anthologien veröffentlicht, darunter »Das Buch des Reisens«, »Das Buch der Tagebücher« und »Die Welt der Enzyklopädie« (Folioband der Anderen Bibliothek, mit Anette Selg). 

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Rainer Wieland

Cover des Buches Das Buch der Tagebücher (ISBN: 9783492053266)

Das Buch der Tagebücher

(4)
Erschienen am 29.09.2010
Cover des Buches Das Buch des Reisens (ISBN: 9783549074565)

Das Buch des Reisens

(1)
Erschienen am 06.11.2015
Cover des Buches Frauen schön und stark (ISBN: 9783868730319)

Frauen schön und stark

(1)
Erschienen am 20.02.2009
Cover des Buches Die Jahre sind mein Lebensglück (ISBN: 9783896605597)

Die Jahre sind mein Lebensglück

(1)
Erschienen am 28.02.2008
Cover des Buches 'In meinem Weihnachtsstrumpf dein Herz' (ISBN: 9783492301244)

'In meinem Weihnachtsstrumpf dein Herz'

(1)
Erschienen am 09.10.2012
Cover des Buches Das Buch der Feste (ISBN: 9783549075005)

Das Buch der Feste

(0)
Erschienen am 25.10.2019

Neue Rezensionen zu Rainer Wieland

Cover des Buches "Schreiben Sie mir, oder ich sterbe" (ISBN: 9783492057943)
SaniHachidoris avatar

Rezension zu ""Schreiben Sie mir, oder ich sterbe"" von Petra Müller

SaniHachidori
Wunderschön aufgemacht und informativ!

INHALT:

Das Buch umfasst 77 Liebesbriefe berühmter Männer und Frauen wie beispielsweise Briefe des Ehepaars Curie, Johann Wolfgang von Goethe, John Lennon, Zarin Katharina II. oder Marilyn Monroe.
Die Liebesbriefe wurden dabei in Auszügen abgedruckt und durch Bilder der Briefe oder der Persönlichkeiten ergänzt.
Besonders interessant sind die Kommentare der Herausgeber, die jeden Brief um wichtige Fakten und kleine Biografien der Briefeschreiber erweitern. So kann der Leser sich ein umfassendes Bild des Kontextes jedes Briefes machen.

Wer denkt, dass in diesem Buch allerdings nur schmachtende Liebesbekundungen enthalten sind, der irrt. Denn in diesem Werk sind alle Facetten der Liebe dargestellt, von großer Liebe über Affären bis hin zu Abschiedsbriefen oder Abweisungen ist hier alles dokumentiert.


SCHREIBSTIL:

Der Schreibstil der Briefe ist selbstverständlich schwerlich zu bewerten. Es bleibt zu sagen, dass die Briefe in ihrer originalen Mundart abgedruckt wurden und daher auch ab und zu schwierig zu lesen sind. Gerade der Brief von Martin Luther ist aufgrund seiner Datierung in einer ganz anderen sprachlichen Welt angesiedelt und verbrauchte bei mir einiges an Hirnschmalz.
Die Kommentare zu den Briefen sind kurz und bündig und fassen das Wichtigste zusammen, um den Brief zu verstehen und den Leser für weitere Recherchen zu den Persönlichkeiten zu motivieren.


FAZIT:

Eine wirklich gelungene Zusammenstellung von Liebesbriefen berühmter Persönlichkeiten, die vor allem durch ihre Aufmachung mit Bildern derer und der Briefe besticht. Wer zwischendurch in die historischen Gefühle und Geschichten anderer Paare eintauchen möchte, der ist hier genau richtig.
Eine wunderschöne Ausgabe von Liebesbriefen, die ihresgleichen sucht. Durch die Unterlegung mit vielen Bildern ist sie in meinem Bücherregal anderen Versionen etwas voraus und macht die Briefe noch lebendiger. Die Darstellung im Großband macht die Leseerfahrung noch monumentaler. Empfehlenswert!

Cover des Buches Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen! (ISBN: 9783549076453)
SigiLovesBookss avatar

Rezension zu "Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen!" von Rainer Wieland

SigiLovesBooks
Weihnachtsbriefe berühmter Frauen und Männer - sehr lesenswert!

"Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen" - Hrsg. und kommentiert von Petra Müller und Rainer Wieland erschien Propyläen/Gruppe Ullstein Verlag 2018. Dieses wunderschöne Buch stand bereits letztes Jahr auf meinem "Weihnachts-Leseprogramm" und in diesem - etwas anderen Jahr der Pandemie hat es mich an den Weihnachtstagen und in der Adventszeit sehr gut unterhalten.

Die Autoren haben sehr persönliche Weihnachtsbriefe an Menschen, denen die berühmten Schriftsteller, Komponisten, Märchendichter, Bildhauer und Maler nahestanden; seien es Ehefrauen oder Männer, Freunde oder Gönner, in diesem Buch literarisch brillant zusammengestellt, dass es eine Freude ist, sowohl die Briefe selbst als auch die Kommentare der AutorInnen, die ein tieferes Verständnis zu Person und Texten geben, zu lesen.

Besonders berührt haben mich die Weihnachtsbriefe an seine Kinder von J.R.R. Tolkien, der vielen FreundInnen der Fantasie als Autor des "Hobbits" und "Der Herr der Ringe" bekannt ist: Bereits die Überschrift, die dem Brief entnommen ist, zeugt von dessen Humor, Fantasie und Vorstellungskraft: "Die Nordpolspitze ist mitten entzweigebrochen und auf das Dach meines Hauses gefallen", so Tolkien. Auch Helene Hanff's Briefe aus New York, die später veröffentlicht werden sollten, haben mich sehr amüsiert (obgleich die Autorin so spartanisch lebte (1978), dass ihre Kleiderstange unter den Mänteln der vielen Gäste zum Weihnachtsessen in der winzigen Wohnung das Zeitliche segnete, was das Ende der Weihnachtspartys mit Freunden bedeutete...

Auch von Soldatenweihnachten (Franz Marc an seine Frau Maria) ist zu lesen und Heinrich Böll empfand "die militärischen Erheiterungsaktionen" am Christfest als eine Qual - und beschreibt sehr glaubwürdig, weshalb. Wir lesen vom berühmten Märchendichter Hans Christian Andersen, dass er Weihnachten oft im Schloss der Grafen von Moltke verbrachte und stets "auf fliegenden Koffern" lebte, nie sesshaft war. Als der jüngste Sohn des Grafen an Typhus starb, war das Schloss an Weihnachten ein Trauerhaus geworden und Moltke blieb "in den Mauern Kopenhagens": Sicher sehnte er sich nach dem üppigen und unterhaltsamen Fest, was in das Märchen um den kleinen Tannenbaum eingeflossen sein mochte (das ich sehr gerne mag und weshalb ich lieber seit vielen Jahren einen kleinen, künstlichen Baum mein eigen nenne, der immer wieder zum Leuchten gebracht werden kann, statt ihn bar aller Nadeln entsorgen zu müssen....

Als große (frühere) Bewunderin des intellektuellen Paares ihrer Zeit Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre habe ich mit großem Interesse deren Korrespondenz, zumindest ausschnittweise, folgen können und hatte einen Einblick in die "offene Beziehung" der beiden, die sich jedoch im Leben und wohl auch im Schreiben ein Anker waren. Der Brief Brigitte Reimanns an ihre Jugendfreundin berührte mich tief und sehr beeindruckt war ich vom nur neunjährigen Wilhelm Busch, der an seine (mit Emotionen geizenden) Eltern einen rührenden Weihnachtsbrief schrieb und sich für seine neuen Hosen bedankte (er wuchs bei seinem Onkel, einem Pfarrer auf, der ihm die Grundlagen des Zeichnens u.v.a. beibrachte). Der (zeitlebens wohl schüchterne) Chopin traf mit seinem Brief an einen Freund ebenfalls mein Herz und mit den schönsten Weihnachtsbrief fand ich im letzten der Briefreihe von Theodor Fontane an Mathilde von Rohr, mit der er offenere Worte fand als seiner Frau gegenüber und der bis ins hohe Alter trotz seinem schriftstellerischem Fleiß (und Können) mit seiner Familie oftmals in Geldnot war; am Existenzminimum lebte, bis er 70 Jahre alt war... Besonders das im Buch abgedruckte Gedicht von Fontane, das auch eine Art Lebensbilanz ist, erweckt das Gefühl, dass der berühmte Schriftsteller recht eins war mit sich selbst. Gerade an Weihnachten sicher ein eher gutes Gefühl!

Fazit:

Ein wundervoller Band mit den schönsten Weihnachtsbriefen berühmter Persönlichkeiten aus dreihundert Jahren, der nachdenklich stimmt, prächtig unterhält, den Leser die "BriefeschreiberInnen" aus einer großen Nähe entdecken lässt und vom Autorenduo Müller/Wieland in den jeweiligen Kommentaren ein interessantes, abgerundetes Bild der jeweiligen Eindrücke erhält. Ein Buch, das ich absolut weiterempfehlen möchte - ein literarischer Genuss, ganz besonders in der Advents- und Weihnachtszeit. 4,5*

Cover des Buches Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen! (ISBN: 9783549076453)

Rezension zu "Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen!" von Rainer Wieland

Ein LovelyBooks-Nutzer
Intime Einblicke zur Weihnachtszeit

Wer hat sich nicht schon einmal die Frage gestellt was in fremden Wohnzimmern vor sich geht, wenn die Weihnachtszeit näher rückt, Wärme und Geborgenheit als Begleiter weiter in den Vordergrund rücken und die Besinnlichkeit keine Grenzen kennt? In diesem Fall wohnt man zwar den meisten Zeremonien nicht bei, dennoch erhält man Einblick in Gefühls- und Gedankenwelten namhafter Personen vergangener wie gegenwärtiger Zeiten. Überhaupt, in Zeiten von E-Mail und neuen Medien, sollte man sich einfach wieder einmal die Zeit nehmen einen Brief – oder zumindest eine Postkarte – zu schreiben. Das bereits ist die erste Erkenntnis, sobald man mit der Lektüre begonnen hat.

Ob Schriftsteller, Maler, Philosophen, Männer wie Frauen, auch berühmte Zeitgenossen beschäftigen sich mit dem Weihnachtsfest. Seien es persönliche Befindlichkeiten oder politische Einflüsse, die sie dazu veranlassen einer ihnen nahestehenden Person zu schreiben, besondere Worte wird der Leser zuhauf vernehmen. Viele Personen wird man dadurch womöglich mit anderen Augen betrachten, vor allem aber erhält man Informationen, die einem verborgen bleiben, wenn man sich bisher nicht näher mit dem Menschen hinter dem Namen beschäftigt hat.

Interessant und unbedingt erwähnenswert sind die Einschübe der Herausgeber, die nach jedem Brief folgen. Hier erhält der Leser Hintergrundwissen, das in anderen Werken womöglich nicht unbedingt zu finden ist. Ob es die Beziehung zwischen Absender und Adressat ist, der Einfluss der Zeit oder sonstige, mehr oder minder bewegende, Gegebenheiten, der zuvor gelesene Brief wird automatisch auf Grund der Erkenntnisse im Nachhinein nochmals analysiert. Dadurch können sich Feinheiten herausfiltern lassen, die zunächst verborgen blieben. Manches Mal aber wird sich am ersten Eindruck vielleicht auch überhaupt nichts ändern.

Man spürt sofort, dass man hier kein Buch vorliegen hat, das man am Stück verschlingt und schnell ausgelesen hat. Dafür ist es weder gemacht noch geeignet. Vielmehr sollte man sich die Zeit und Ruhe nehmen, um hineinzuspüren in die unterschiedlichen Persönlichkeiten und eine Vertrautheit zu erlangen, die nur durch die teilweise sehr intimen Briefe entstehen kann. So kann es sein, dass man nur einen Brief pro Tag liest, da dieser in einer Weise nachwirkt, die nach Aufmerksamkeit verlangt. Jeder wird den für sich richtigen Weg diese Lektüre betreffend finden.


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