Rezension
simonegvor 15 Jahren
In der Mitte des 16. Jahrhunderts herrscht Krieg in Sachsen, der katholische Kaiser steht gegen die protestantischen Fürsten. Auch die Universitätsstadt Leipzig wird belagert, Professoren und Studenten befinden sich auf der Flucht. Da gerät eine Gruppe Studenten in Verdacht, von der Pest befallen zu sein. Zusammen mit ihrem Professor und einer Gastwirtin werden die jungen Männer für viele Wochen auf der leer stehenden Burg von Meißen eingesperrt. Doch der sächsische Herzog Moritz weiß, dass die Studenten völlig gesund sind, und nutzt die Gelegenheit zu einem raffinierten politischen Ränkespiel: Um die Hochzeit seines Bruders mit Eleonor, der Nichte des Kaisers, zu verhindern, schickt Moritz das junge Mädchen in Verkleidung zu den Studenten. Doch ein Mörder hat es auf Eleonor abgesehen. Sie schwebt in höchster Gefahr - und die Studenten ebenfalls... Für mich war das Buch von besonderen Interesse, da es in Sachsen spielt und ich viele der Städte und Gegenden, von denen die Rede war, kenne. Außerdem wird es richtig spannend, als die Jungfer Eleonor in die Burg kommt und als Student verkleidet mitten unter den Knaben zurechtkommen muß, ohne entdeckt zu werden. Vor allem ein älterer bayrischer Student kann ihr sehr gefährlich werden. Er traktiert gern die jüngeren und hat so seine Anhänger. Besonders krass wird es, als die Jungen eine geheime Folterkammer entdecken und der Bayer diese zu seiner Spielwiese macht. Ab da finden des öfteren nachts Geißelungen und schlimmeres statt. Niemand kann sich entziehen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch Eleonor gepackt und entkleidet wird. Tja und dann taucht auch noch der Meuchelmörder auf, denn es ist den Feinden des Kaisers nicht verborgen geblieben, wer sich auf der Burg verbirgt und die angebliche Sicherheit ist durch einen geheimen Gang, der aus der Burg heraus, aber auch hinein führt, gefährdet.