die toten Frauen im Mansfelder Land
von Frenx51
Rezension
Bei einem Liebesspiel im Mansfelder Land stoßen die Beteiligten auf Knochen und die Ermittler finden bei den Untersuchungen menschliche Asche in einem Grablicht. Wie gelangte diese Asche dort hin und von wem ist sie? Es wird weitere Asche gefunden und zeitgleich verschwinden mehrere Frauen bei einem Klassentreffen auf dem Mansfelder Schloss. Dies ist ausgerechnet die ehemalige Klasse von Staatsanwalt Nagel. Der Kommissar Strömer muss mit seinem Team ermitteln, doch kann er den Täter auch rechtzeitig finden?
Dies ist das erste Buch des Autors Ralf Gebhardt, der für seinen Thriller einen regionalen und sehr ländlichen Schauplatz gewählt hat, mit welchem er sehr vertraut ist und der mir persönlich auch teilweise bekannt ist. Dadurch kam für mich eine gewisse Nähe auf.
Kommissar Strömer war mir dabei sehr sympathisch, da er kein perfekter Polizist ist und neben den Schwierigkeiten im Job, vor allem auch im Privatleben viel zu kämpfen hat. Denn mitten in den schwierigen Ermittlungen kommt seine Tochter zu Besuch, um die er sich viel zu wenig kümmert und auch mit einigen Kollegen ist er privat befreundet, sodass ihm der Fall all seine Kräfte abverlangt. Im Team mochte ich vor allem Strömers Assistentin Sabine, da sie Frische und gute Ideen in die Ermittlungen gebracht hat. Auch den Täter lernt man durch verschiedene Abschnitte ein wenig kennen-er ist eindeutig ein kranker Psychopath.
Der Schreibstil des Autors hat mir weitestgehend gut gefallen. Ich fand den Perspektivenwechsel gelungen, da man ebenfalls einen Einblick in die Taten und die Gedanken des Täters erhalten konnte und die Spannung war die meiste Zeit vorhanden. Was mich etwas gestört hat, war das vieles angerissen wurde aber am Ende viel zu viele Fragen, Entdeckungen und Geschehnisse unbeantwortet blieben. Um nicht zu spoilern kann ich keine direkten Beispiele nennen, aber das Buch könnte dahingehend noch etwas erweitert und ausgeschmückt werden, denn so fehlen für mich wichtige Informationen und der Leser kann zu viele Vermutungen anstellen. Dadurch wirkte das Buch für mich nicht vollkommen rund und abgeschlossen. Auch da zu viel auf einmal passiert und die Übergänge an vielen Stellen zu schnell und undeutlich waren. Gerne hätte ich auch noch mehr zu den Motiven des Täters erfahren wollen. Zwar wurden Motive angedeutet aber ich bin unsicher ob allein diese Geschehnisse zu solchen Taten führen können.
Ich fand das Debüt von Ralf Gebhardt weitestgehend gut, vor allem da es regional greifbar ist, der Täter viele grausige Taten vollzogen hat und eine gewisse Spannung vorhanden war. Leider kann ich trotzdem nur 3 Sterne vergeben, da es mir an einigen Stellen deutlich an Informationen gefehlt hat und das Buch dadurch nicht vollkommen rund wirkte. Es kann noch deutlich ausgeschmückt werden, ohne dass es an Spannung verliert oder uninteressant wirkt.