Die Sattlertochter Charlotte flieht am Tag ihrer Hochzeit. Auf ihrer Flucht gerät sie in die Hände von Räubern. Sie wird gezwungen auf dem Gestüt Marbach als Sattlerin zu arbeiten und auszukundschaften, wann es eine größere Geldlieferung geben wird. Dort trifft sie auf den jungen Schiller, der gerade an seinem Theaterstück "Die Räuber" arbeitet. Auf dem Gestüt soll sie innerhalb von kurzer Frost einen Prunksattel für Herzog Carl Eugen fertig stellen. Doch sowohl die Räuber als auch Schiller hindern sie immer wieder an der Arbeit. Zudem machen ihr zwei hartnäckige Verehrer das Leben schwer.
Das Buch lässt sich durch den erzählenden Schreibstil sehr gut lesen und auch die Gefühlswelt der Charlotte ist gut herausgearbeitet. Es werden interessante Einblicke in die Sattlerarbeit geboten, wodurch man sich die Arbeiten, die Charlotte ausführt, fast bildlich vorstellen kann. Aber dass nun ausgerechnet Schiller während seiner Arbeit an "Die Räuber" mit dem Räuberhauptmann Hannikel zusammentrifft, ist doch etwas weit hergeholt. Mir wäre die Geschichte mit einem unbekannten Dichter als Protagonisten lieber gewesen. So macht man sich ein Bild von Schiller, das ihm nicht unbedingt gerecht wird.