Cover des Buches Die Dunklen (ISBN: 9783492701396)
Rezension zu Die Dunklen von Ralf Isau

Rezension zu "Die Dunklen" von Ralf Isau

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Ralf Isau hat hier einen Thriller der ganz besonderen Art vorgelegt - auch wenn der Titel die Dunklen nach einem standard Fantasyroman oder Thriller klingt. Die Geschichte ist jedoch frisch, neu und interessant. Sie handelt nämlich von dem realen Phänomen der Musik-Farben-Synästhesie, bei dem der "Betroffene" Musik nicht nur hören kann, sondern auch, gezeichnet in bunten Farben, sieht. . Die Hauptperson Sarah D'Albis ist eine berühmte Pianistin und ein eben solcher "Synnie". Da sie zudem eine Bewunderin des Klaviervirtuosen und Komponisten Franz Liszt ist, besucht sie zu Beginn des Buches eine Orchester-Uraufführung eines neu entdeckten Stückes des großen Künstlers. Und dabei geschieht etwas Unfassbares: Anstelle der üblichen Farbklekse, -punkte und -striche projeziert die Musik eine Botschaft in Sarahs Gehirn: Eine Warnung in Rätselform. Sarah is so erschüttert, dass sie das Augenpaar nicht bemerkt, von dem sie ununterbrochen beobachtet wird. Nach dem Konzert versucht dieser Mann sie bezüglich des Gesehenen zu Rede zu stellen, oder präziser ausgedrückt: er versucht sie zu entführen. So findet Sarah leidlich heraus, dass ein finsterer Geheimorden hinter dem Rätsel her ist, welches nur Synästhetiker wahrnemen können. . Auf der Flucht vor diesem Orden, und auf der Spur des Rätsels hetzt Sarah durch ganz Europa. Sie lernt Mitstreiter kennen, die sie wieder verliert oder sich als Verräter entpuppen, entdeckt einen lichten Gegenpart zum Dunklen Adlerorden, der sich "die Schwäne" nennt, wird in ihn aufgenommen und beschwört fast dessen Untergang herauf. Nebenbei lernt Sarah auf ihrer Reise auch sich selbst und ihre Herkunft kennen. Die Person Sarah D'Albis wird dadurch, wie eigentlich alle Hauptpersonen, sehr detailliert Skizziert, sodass der Leser sich gut in sie hineinversetzten, und mitfiebern und -rätseln kann. . Ralf Isaus Schreibstil ist rasant und treibend, lediglich gegen Ende lahmt die Geschichte etwas, was jedoch meiner Meinung nach durch die vielen geschichtlichen Details, die man bei der Lektüre lernt, wieder wett gemacht wird. Neben Franz Listz lernt der Leser Hans Christian Andersen, Hölty, Denner, Chopin und weitere Zeitgenossen Liszts kennen. Zudem wird das Buch durch Zitate von oder über Franz Listz zu Beginn jedes Kapitels aufgefrischt. . Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht, vor allem, weil ich noch nie ein Buch mit einer vergleichbaren Story gelesen habe; die Idee ist frisch und auch noch super umgesetzt. Einfach mal komplett was anderes =)
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