Rezension zu "Kulturindustrie: Aufklärung als Massenbetrug. [Was bedeutet das alles?] (Reclams Universal-Bibliothek)" von Ralf Kellermann
Seralina1989Adorno und Horkheimer gehen in diesem Auszug auf die sich immer mehr verflachende Unterhaltungsindustrie ein, die sich als Koexistenz des aufkommenden Kapitalismus. Sie beschreiben diese Industrie auch als immer gehaltloseren Einheitsbrei. Einige Stellen sind meiner Meinung nach auch heute nach noch aktuell und auf die derzeitige Unterhaltungsindustrie anwendbar.
Immer gleich aussehende Darstellende sind nach Meinung der Autoren die Vollkommenheit als Durchschnitt. So echt und normal wie eine Plastikpuppe würde ich dazu meinen.
In ihren Augen wird Kunst immer wertloser, weil ihr von den Menschen/ vom Publikum immer weniger Wert beigemessen wird. Ich würde das als eine Vorform von Gratismentalität bezeichnen. Zitat: „Kultur als Dreingabe“, wie sie es im Essay nennen.
Sie klären für sich Begrifflichkeit der Reklame auf. Dass Kunst nun mit Reklame verschmilzt und gleichgesetzt wird. Und dadurch zur „Verschmutzung der Straßen“ durch die übermäßige Bewerbung von allem und jedem beiträgt. Verschmelzung Kulturindustrie mit Reklame mit einhergehender Bedeutungslosigkeit der Worte.
Viel von dem, was Adorno & Horkheimer in diesem Text aufzeigen, ist noch heute aktuell (sh Menge der PostIts). Und ich frage mich, wenn die beiden es in ihrer Zeit schon als so schlimm empfanden… Was würden sie wohl heute denken?
33 PostIts verklebt auf ca 83 Seiten (Anmerkungen rausgerechnet) also ca. aller 2,5 Seiten pro PostIt.