Ralf Prestenbach

 3,5 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor von Heiliger Bimbam, Weck mich am Arsch! und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Ralf Prestenbach ist seit seiner Geburt im Jahr 1970 bekennender Langschläfer. Nach einer Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister, einem ausgedehnten Studentenleben und unzähligen Jobs machte er sich 1999 langschläferkompatibel selbstständig: Er eröffnete einen Musikclub in Koblenz. WECK MICH AM ARSCH!!! Langschläfer sind sexy, kreativ, entspannt oder um es kurz zu machen: Langschläfer sind meistens die besseren Menschen. Höchste Zeit also, die frühen Vögel zum Teufel zu jagen und die Vorherrschaft der Frühaufsteher niederzuschlafen. Dieses Buch zeigt den Weg: mit den besten Ausreden fürs Zuspätkommen, der alarmierenden Geschichte des Weckers, Tipps gegen früh aufstehende Partner und Bekenntnissen von Mit-Langschläfern wie Katrin Bauerfeind, Mark Benecke, Bernd Kurtzke (Beatsteaks), Jürgen Drews und vielen anderen mehr.

Alle Bücher von Ralf Prestenbach

Cover des Buches Heiliger Bimbam (ISBN: 9783442383344)

Heiliger Bimbam

(7)
Erschienen am 16.03.2015
Cover des Buches Go crazy (ISBN: 9783426782422)

Go crazy

(2)
Erschienen am 08.05.2009
Cover des Buches Weck mich am Arsch! (ISBN: 9783453602052)

Weck mich am Arsch!

(2)
Erschienen am 09.04.2012

Neue Rezensionen zu Ralf Prestenbach

Cover des Buches Heiliger Bimbam (ISBN: 9783442383344)
melli_2897s avatar

Rezension zu "Heiliger Bimbam" von Ralf Prestenbach

melli_2897
Richtig lustig und unterhaltsam

In diesem Buch begleitet der Leser Ralf Prestenbach auf einer Reise, die mit dessen Geburt in einer streng katholische Umgebung beginnt und schließlich mit dem Abwenden vom kirchlichen Einfluss endet.

Gut die ersten 2/3 des Buches sind eine Aneinanderreihung urkomischer Geschichten über das Aufwachsen in der katholischen Provinz und dem Leben als Messdiener. Schon hier zeigen sich einige seiner Zweifel an der kirchlichen Institution und ihren Vorschriften. Diese Zweifel Prestenbachs werden in jungen Jahren von kindlicher Naivität und dem religiösen Umfeld verdeckt, kommen aber immer mehr zum Vorschein.


Mit einer rebellischen Teenager-Phase gewinnt Prestenbach eine eigene Identität, die auch die Kirche nicht mehr erschüttern kann. Das Buch muss zwar gegen Ende die humorvollen Schilderungen des kleinen Ralf einbüßen, gewinnt dadurch aber immens an Tiefgang und Bedeutung. Der Höhepunkt hinsichtlich dieser Qualitäten liegt definitiv im Schluss des Buches - besonders im Nachwort, das mir persönlich aus der Seele sprach.


Was mir besonders an "Heiliger Bimbam" gefällt, ist, dass der Leser den Sinneswandel vom Kind zum rational denkenden Erwachsenen miterlebt. Ralf Prestenbach hat sich schon früh mit seiner Religion beschäftigt und sich nach und nach von ihr distanziert. Dabei wird der Glaube als solcher aber immer mit Respekt behandelt und nicht wahllos gegen das Christentum oder eine andere Glaubensrichtung gehetzt. Und genau das finde ich wirklich gut, weil sich der Humor dieses Buches auf die Irrsinnigkeiten der Kirche stützt, anstatt sich einfach über Gläubige lustig zu machen, was für mich ein eher platter Humor ist. Ob ein eingefleischter Katholik so viel Spaß mit "Heiliger Bimbam" haben wird, wie ich, als bekennender "Ungläubiger" kann ich nicht sagen. Aber empfehlen würde ich diese kleine Biographie in jedem Fall!

Cover des Buches Heiliger Bimbam (ISBN: 9783442383344)
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Rezension zu "Heiliger Bimbam" von Ralf Prestenbach

rallus
Heiliger Bim Bam

Beim Anblick des Buchcovers öffneten sich in meinen Gedankengängen sofort etliche Türen und Bilder. Bei dem Wort 'Bim Bam' ging bei mir die Assoziationskette Glocken -> Genitalien -> Missbrauch -> Messdiener -> Heilige geweihte Kirche (bzw. ihre schwarzen Schafe) los. Ein Buch über Missbrauch? Mitnichten, es ist eine Biographie mit der glaubhaften Erzählung von Ralf Prestenbach, wie die Kirche es geschafft hat ihn vom Glauben abzubringen. Und es hat mich positiv überrascht, weil es einfach lustig ist, auch ohne die abgenutzten Vorurteile über die Kirche zu bedienen.

Ralf Prestenbacher wurde 1970 geboren und schnell schon ist sein Leidensweg klar - er soll Pater werden. Seine Eltern nennen ihn schon in der Wiege Pater, was ihm nicht ganz recht ist.

"Schon wieder hatte mich Mama Pater Ralf genannt - aber wenigstens blieb mir dieses eine Mal der Triumph über Eva. Ich war ein Mann. Die Krone der Schöpfung. Ein angehender Messdiener."

Schon früh bekommt er mit, der Herrgott sieht alles:

"Na klasse. In was für einen Schlamassel war ich hier geraten? Die Welt meiner Eltern war ein totalitärer Überwachungsstaat, regiert von einem unsichtbaren Despoten. Oder anders ausgedrückt: Willkommen bei den Katholiken."

Als Junge geboren worden zu sein, war doch schon was anderes als so ein blödes Mädchen, wie seine ältere Schwester Jutta. Schon die Bibel lehrt einen, das Mädchen oder Frauen alles schlechter können als Männer. Autofahren, Rülpsen, Angeben oder Schubsen. Deshalb bekam Mama auch so wenig Haushaltsgeld von Papa. Als Junge und Messdiener aufzuwachsen hat doch so seine Vorteile. Doch so ganz gefiel es den Menschen um Ralf nicht, wenn dieser die Bibel wortwörtlich zitierte. So sollte das doch auch nicht gemeint sein. Doch nur wenn man selber seinen Vorteil daraus ziehen kann. Und so lernt Ralf schnell, wie verlogen und kleinkariert die Menschen in der katholischen Kirche sind. Eben keine Diener Gottes:

"Ich glaubte nur nicht mehr, dass ausgerechnet Priester, Bischöfe und der Papst einen besseren Draht zu diesem Wesen haben sollten als ich. Was bildeten sich diese Pfaffen eigentlich ein? Die meisten von ihnen kamen doch selbst nicht klar. Gut es gab Ausnahmen, aber der große Rest? Chronische Besserwisser oder feiste Kleingeister, die das Leben nach dem Tod für wichtiger hielten als das Leben davor. Duckmäuser, die lieber vom himmlischen Frieden predigten, anstatt gegen irdische Ungerechtigkeiten anzukämpfen."

Die kirchlich gelebte Auslegung der Schrift des HERRN ist Ralf Prestenbacher doch zu sehr dem Vorteil manch weniger zugeschnitten und hat nichts mit Vergebung oder Gleichheit zu tun:

"Angeblich waren vor dem HERRN ja alle Menschen gleich - doch für Punks, Andersdenkende, Anderslebende und all jene, die Fragen stellten, schien das in der katholischen Kirche nicht zu gelten."

Auch die Frage nach dem Glauben an den einzigen Gott, die ja vehement seitens der katholischen Kirche (und auch anderer Kirchen) als eindeutig zu beantworten ist (und alle fallen der Verdammung anheim, die anders glauben), ist letztendlich dem Zufall der Geburt geschuldet.

"Ob jemand an einen oder mehrere Götter glaubte, ob er Jesus Christus als Messias betrachtete oder Mohammed als Propheten - all das hing in erster Linie davon ab, wo er herkam und mit welchen Vorstellungen und Werten er erzogen wurde."

Wie gesagt, alles Erkenntnisse, die er 'inside' der Kirche gemacht hat und die aber auch viele von uns sicher bestätigen können. Dabei kritisiert der Autor zwar in mancher Schärfe die Kirche, wird aber nie ausfallend. Witzig, aber nie hetzend führt uns Ralf Prestenbacher durch seine Jugend und die Erkenntnis, die ihm letztendlich für sein Leben geblieben ist. Leben und leben lassen! Da das die Kirche bis heute nicht versteht, ist er dann doch kein Pater geworden.

"Ralf Prestenbacher wäre um ein Haar katholischer Priester geworden. Doch als ihm dämmerte, dass der Mensch sich nicht durch seinen Glauben, sondern durch seinen Verstand an die Spitze der Nahrungskette gekämpft hatte, wählte er die dunkle Seite der Macht und eröffnete einen Musikclub und eine Strandbar in Koblenz am Rhein",

erfährt man am Anfang des Buches. Recht so! Ein humoriges, ironisches Buch, das nie den Zeigefinger erhebt, sondern nur die Erlebnisse des Autors schildert. Wichtig, dass es Menschen mit Verstand in der heutigen Zeit gibt.
Buchdetails:

  

Cover des Buches Heiliger Bimbam (ISBN: 9783442383344)
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Rezension zu "Heiliger Bimbam" von Ralf Prestenbach

Svenjas_BookChallenges
Heiliger Bimbam - darum fällt ein Messdiener vom Glauben ab

Ich als Atheist und durch und durch kirchenkritischer Mensch war natürlich sofort begeistert vom Titel und vom Cover des Buchs Heiliger Bimbam. Erwartet habe ich mir eine witzige und dabei kritische Auseinandersetzung mit dem Glauben und der Institution Kirche an sich - und wurde nicht enttäuscht. Ralf Prestenbach schildert seine Kindheit und Jugend in einer erzkatholischen Gemeinde von der Geburt an und das vor allem spitzzüngig und schonungslos. Dabei zeichnet er insbesondere sprachlich und erzähltechnisch seine eigene Entwicklung gelungen nach. Während er im ersten Teil der Geschichte noch ein unschuldiger und gutgläubiger Junge ist, der sich zwar über so einige Dinge in der katholischen Kirche wundert und sich fragt, wieso er eigentlich an einen Herrgott glauben und für alles Rechenschaft ablegen soll, sich allerdings als guter Christ, zu dem er erzogen wurde, an die Regeln hält, mausert er sich im zweiten Teil zu einem rebellischen Teenager, der mehr und mehr hinterfragt und schließlich entscheidet, dass da zwar vielleicht ein höheres Wesen ist, er es aber nicht einsieht, seine sogenannten Diener als seine direkten Stellvertreter anzuerkennen.Mehrmals musste ich bei diesen Schilderungen herzhaft lachen, was vor allem an Prestenbachs Erzählweise liegt. Schon als kleiner Junge sammelte er eifrig Bibelzitate, um sie bei Bedarf zum Besten geben und für seine eigenen Zwecke auslegen zu können. Wie raffiniert und geschickt er dabei vorgeht und damit so manchen Priester oder Pater zum Verstummen bringt, ist einfach urkomisch. Zwar gab es zwischendurch auch einige Stellen, ich nicht ganz so interessant fand, die meiste Zeit über jedoch habe ich Seite für Seite vor mich hin geschmunzelt :) 
Heiliger Bimbam ist eine kurzweilige und urkomisch erzählte Geschichte voller Ironie, Sarkasmus und Kritik an der katholischen Kirche. Mehrmals lässt sie einen herzhaft auflachen und bringt einen fast immer zum Schmunzeln, auch wenn einige Abschnitt für meinen Geschmack etwas zu langatmig waren. Besonders gut gefallen hat mir Prestenbachs Nachwort, in dem er - wieder voller Ironie und Sarkasmus - das ausspricht, was mir selbst auch auf der Seele brennt: Die Zahl der Konfessionslosen in Deutschland steigt, also wieso um alles in der Welt übt die Kirche als Institution in staatlichen Dingen noch immer eine so große Macht aus? Kirchliche Traditionen mögen für Gläubige wichtig sein, für Prestenbach, mich und viele andere sind sie es jedoch nicht, und deswegen gehe ich völlig konform mit seiner Forderung nach dem Recht, doch bitte dann tanzen zu dürfen, wann man es will ;) Damit sage ich viele Dank an den blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar - es war das reinste Vergnügen =)

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Zusätzliche Informationen

Ralf Prestenbach wurde am 10. November 1911 in Deutschland geboren.

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