Ralf Romahn

 3,5 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von Der Tigerbiss auf dem Weihnachtsmarkt, Kindstod und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Ralf Romahn, geboren 1953 in Zwickau, begann seine Laufbahn als Streifenpolizist und war schließlich Leiter des Dezernats »Leben und Gesundheit« in Berlin-Mitte. Als Oberstleutnant bei der Volkspolizei und nach 1990 als Kriminaloberrat befasste er sich mit den Fällen nahe der deutsch-deutschen Grenze. Heute lebt er als Pensionär in Berlin. Im Verlag Das Neue Berlin erschien 2015 »Der Tigerbiss auf dem Weihnachtsmarkt. Authentische Kriminalfälle« und 2017 »Kremserfahrt in den Tod. Authentische Kriminalfälle«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ralf Romahn

Cover des Buches Der Tigerbiss auf dem Weihnachtsmarkt (ISBN: 9783360021984)

Der Tigerbiss auf dem Weihnachtsmarkt

 (6)
Erschienen am 17.08.2015
Cover des Buches Kindstod (ISBN: 9783360013545)

Kindstod

 (4)
Erschienen am 22.11.2019
Cover des Buches Kremserfahrt in den Tod (ISBN: 9783360013170)

Kremserfahrt in den Tod

 (2)
Erschienen am 08.03.2017

Neue Rezensionen zu Ralf Romahn

Cover des Buches Kindstod (ISBN: 9783360013545)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Kindstod" von Ralf Romahn

Bei mir kam Langeweile auf, eher eine Geschichte für DDR-Nostalgiker
Gwhynwhyfarvor 3 Jahren

Der Anfang: «Es war im Frühjahr 1983 und ich Leutnant der Kriminalpolizei. Mir war signalisiert worden, dass ich am Tag der Volkspolizei, also am 1. Juli, noch einen Stern auf die Silberlitze bekommen würde.»


Das war nicht mein Buch, aus verschiedenen Gründen. Erstmal hatte ich eine andere Erwartung – was manchmal passiert, mich aber trotz allem ein Buch begeistern kann. Hauptsächlich lag es an der Sprache selbst und an der Erzählweise. Hier plaudert ein ehemaliger Oberstleutnant der Volkspolizei aus seinem Leben. In der ersten Geschichte erfahren wir, wie er Polizist wurde und einen Betrüger zur Strecke brachte. Dieser hatte sich Briefbögen und Blanko-Rezepte zusammengeklaut, dazu Stempel, auch die von staatlichen Institutionen, um sich nebenbei sein Konto aufzubessern. So zum Beispiel wies er «als Professor einer Klinik» schriftlich dem Wohnungsamt an, ihm eine Wohnung zu vermitteln (in Berlin war es schwierig, an eine Wohnung heranzukommen), da er als gehbehindert aus der Klinik auf dem Papier entlassen war. Die Wohnung vermietete er dann gewinnbringend an jemanden weiter. Der Betrüger wird ruckzuck geschnappt und verurteilt. Nach Absitzen der Strafe hilft vermittelt der Oberstleutnant dem Mann eine Arbeit, trifft ihn später wieder – ein geläuterter Gauner. Der plaudernde Tonfall, der Lebenslauf des Polizisten und die unspektakuläre Straftat hinterließen bei mir einen gelangweilten Eindruck – eher eine Geschichte für DDR-Nostalgiker. Es ist auch nicht hilfreich, wenn die Sprache stilistisch aus einfachem Holz geschnitzt ist. 


Beim zweiten Fall geht es plaudernd weiter. Eine tote Frau, ob nun ein Verkehrsunfall beim Sex durch Strangulation oder ein Mord, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Da der Oberstleutnant die Dame kennt, kann er nicht ermitteln, dies könnte als Befangenheit ausgelegt werden. Hier habe ich quer gelesen, sonst wäre ich beim Lesen eingeschlafen. 


Der dritte Fall, der als Klappentext herhält und als Titel, spannt sich über ca. 40 Seiten, die Hälfte von den beiden anderen Geschichten. Eine Mutter meldet in Berlin-Mitte die Entführung ihres Kindes, das später tot in einem Müllcontainer gefunden wird. Auch hier habe ich quer gelesen. Fazit: Eigentlich gab es keine ernsthaft bösen Buben und Mädchen in der DDR, Mörder gab es so gut wie gar nicht und die Polizisten waren alles nette Kerle. Nette heile Welt, so ziemlich jedenfalls.


Ralf Romahn, geboren 1953 in Zwickau, begann seine Laufbahn als Streifenpolizist und war schließlich Leiter des Dezernats »Leben und Gesundheit« in Berlin-Mitte. Als Oberstleutnant bei der Volkspolizei und nach 1990 als Kriminaloberrat befasste er sich mit den Fällen nahe der deutsch-deutschen Grenze. Heute lebt er als Pensionär in Berlin.


 https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/kindstod-von-ralf-romahn-rezension.html


Cover des Buches Kremserfahrt in den Tod (ISBN: 9783360013170)
gaby2707s avatar

Rezension zu "Kremserfahrt in den Tod" von Ralf Romahn

Interessant, fesselnd und spannend
gaby2707vor 4 Jahren

1988 stirbt ein junger Mann auf der Treppe zum Ostberliner Pressecafé durch einen Messerstich des Westberliners Jochen Z. Der hat plötzlich ein Messer gezogen, weil die Pöbeleien gegen seine Freundin Manuela K. nicht aufhören. Jochen Z. wird wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt und Ende des Jahres „abgeschoben“ – wie es im offiziellen Sprachgebrauch der DDR heißt.


Klaus B. ist seines Lebens müde, meint aus dem selbigen scheiden zu müssen. Aber was werden die Familie, die Freunde und Bekannten sagen. Dann doch lieber den Liebhaber seiner Frau ausfindig machen. Aber er erwischt den Falschen.


Am 1. Mai zieht Bauer Kraske wie schon seit vielen Jahren mit seinem Pferdegespann durch den Prenzlauer Berg und bietet Kutschfahrten für Kinder an. Als er nach einer seiner Fahrten die Kinder bei ihren Eltern abgibt, fehlt ein kleiner Junge.


Am 28.06.1986 wird Ralf Romahn zu einem Loch in der Mauer gerufen, das durch einen Sprengstoffanschlag auf Westberliner Seite aufgerissen wurde.


Sein letzter Fall ist die Vernehmung von Erich Honecker.


Ralf Romahn, damals Dienststellenleiter im Kommissariat Berlin-Mitte im Ostteil der Stadt, erzählt hier in der Gegenwartsform von 4 spektakulären Fällen, bei denen er selbst ermittelt hat. Durch ihn erfahre ich einiges über die Polizeiarbeit in der DDR. Auch Ausreiseanträge, die Kollegialität im Dezernat, Propaganda und die Sicherheit sind Themen, die hier angesprochen werden. Einige schwarz-weiß Fotos und Schriftstücke lockern die Geschichten auf und geben weitere interessante Einblicke.


Es gibt immer wieder Abkürzungen, die ich nicht kenne und nachschlagen musste. Eine Liste am Ende des Buches wäre hier sehr hilfreich.


4 spannende und außergewöhnliche Fälle aus dem Berufsalltag des Oberleutnants Ralf Romahn. Er hat mich mit den kleinen Geschichten gefesselt und gut unterhalten.

Cover des Buches Kindstod (ISBN: 9783360013545)
foxydevils avatar

Rezension zu "Kindstod" von Ralf Romahn

Interessante Fälle aus der ehemaligen DDR
foxydevilvor 4 Jahren

Als ich das Cover sah war ich sehr interessiert.
War ich doch zu DDR Zeiten nicht so aufgeklärt über Kriminalfälle.
Daher fand ich es sehr interessant das Buch zu lesen.
Und der Autor war mir nicht bekannt, daher war meine Neugier groß!

Aus dem Inhalt:

In dem Buch werden 3 reale Kriminalfälle aus seiner Dienstzeit in denen er aktiv involviert war und welche sich zu DDR Zeiten abgespielt haben erzählt.
Hauptthemen sind: Hochstapelei, Tod und Entführung.
Der Autor Ralf Romahn war Oberstleutnant bei der Volkspolizei und ab 1990 Kriminaloberrat.

Meine Meinung:

Ich mag gern über reale Fälle lesen.
Und da es in der DDR ja kaum Verbrechen außer denen im Polizeiruf 110 gab,(Ironie aus), war ich sehr gespannt.
In einen sehr gut zu lesenden Schreibstil bringt der Autor einem die Fälle näher.
Man erfährt etwas über die Denkweise und das Private aus dem Leben des Ermittlers Romahn und die Arbeitsweise zu seiner Zeit.
Ebenso treten die sprachlichen Unterschiede zwischen Ost und West zu Tage.
Ich bin nur so durch die Zeilen geflogen.
Auch hat mir gut gefallen das aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen Täter, Opfer und Tatorte verfremdet wurden, so dass man heute noch keine Rückschlüsse ziehen kann.
Ebenso gefiel mir auch festzustellen, dass eine Resozialisierung Früchte tragen kann.
Dies ist schon das 3. Buch aus der Feder des Autors und ich bin sehr neugierig auf die 2 Vorgängerbände geworden!

Fazit:

Ein interessantes und gut zu lesendes Buch welches ich sehr gern weiterempfehle und mit 5 Sternen bewerte.

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