Cover des Buches Der Da Vinci-Mörder (ISBN: 9783426430927)
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Rezension zu Der Da Vinci-Mörder von Ralph B. Mertin

Nicht unbedingt Thriller aber auf jeden Fall spannend

von Natalie77 vor 11 Jahren

Rezension

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Natalie77vor 11 Jahren
Inhalt:
Ein kleiner Junge kommt zur Welt und hat eine besondere Gabe. Er kann alles mit Farben erkennen und bestimmen. Viele Nuancen kann er einordnen und so die Vergangenheit und Zusammengehörigkeit der Menschen sehen. Er nutzt das zum Malen, seine Bilder sind außergewöhnlich
Als dann in Berlin drei Morde geschehen die dem Da Vinci-Mörder zugeschrieben werden, stellt ihn der Vater eines der Opfer zur Rede, aber war wirklich der Junge der Täter?

Meine Meinung:
Der Da Vinci-Mörder ist ein Thriller, in die Schublade wurde dieses Buch auf jeden Fall gepackt. Irgendwie finde ich stimmt das aber nicht so richtig. Es ist ein Thriller, ein Drama und eine Biografie, die Biografie des Jungen. Sein Werdegang mir allen Höhen und Tiefen, mit allen Menschen die ihn begleiten. Wenn man es als Thriller bezeichnen will ist es eine ganz besondere Art von Thriller.

Der Leser lernt viele viele Facetten von Farben kennen durch diesen Jungen und die wirklich guten Beschreibungen des Autors. Er hat diese Welt eingefangen und zu Papier gebracht. Das so gut das ich als Leser mich auch nicht gelangweilt fühle ganz im Gegenteil dieses Buch fesselte mich von der ersten Seite an. Dabei gibt es keine wirklichen Ermittlungen, keine brutalen Verbrechen die man miterlebt, die sind zwar Grund für den Besuch des Vaters einer der Opfer, aber man ist nicht dabei.

Man erliest sich alles was man über den Jungen wissen muss und sollte. So baut sich eine Spannung auf und das Buch wird sehr interessant. Auch der Wechsel in die Vergangenheit stört da überhaupt nicht ganz im Gegenteil. Der Junge erzählt da seine Geschichte unter Druck, aber sehr präzise. Das ist auch der einzige Punkt den es zu bemängeln gibt und für mich nicht ganz logisch ist. Die Polizei steht quasi vor der Tür und es dauert gefühlte Stunden bis sie in den Raum eindringt. Es dauert gewiss sehr lange die Lebensgeschichte zu erzählen und von der Logik her würde ich denken das früher eingegriffen wird. Dieses kleine Manko muss man aber hin nehmen sonst könnte man ja nicht die ganze Geschichte lesen.

Die Figuren haben viel Tiefe. Gerade der Junge der seine Lebensgeschichte erzählt. Aber auch die anderen Figuren lernt man bis in kleinste Detail kennen. Sie werden gut beschrieben sowohl in Text wie auch in Farben.

Ja Farben das zentrale Thema dieses Buches der Junge ist Synästhetiker und sieht die Menschen deswegen in Farben. Das Thema ist mir nicht neu und auch wenn erst recht spät diese Gabe einen Namen bekam wusste ich schon worum es geht. Ralph B. Mertin ist es gut gelungen diese Krankheit zu beschreiben und mir als Leser nahe zu bringen was es in dem Fall des Jungen bedeutet.

Für mich von Anfang bis Ende ein gutes Buch das ich aber nicht unbedingt als Thriller bezeichnen würde
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