Welche Pläne HItler für Deutschland und die Welt hatte. Von Bauplänen hatte ich schon gehört, von Vielweiberei nicht. Und in den letzten Kapiteln betrachtet Giordano das Verhalten der Nazi-Industrie, für die die Menschen weiter verheizt wurden, damit sie ihre Schafe ins Trockene bringen und mit dem Ausland Deals abschliessen konnten. Auch die EU war im Grunde von der deutschen Industrie für nach dem Krieg gewünscht. Die Nazi-Unterstützer wollten nach dem verlorenen Krieg weiter die wirtschaftliche Macht in Europa.Ich habe anderswo gelesen, dass das Ausland dachte, Deutschland könne durch die EU im Zaum gehalten werden. Die EU-Pläne der Nazis gingen jedoch von Deutschlands Wirtschaftsmacht aus. Giordano macht den Briten und Amerikanern grosse Vorwürfe, Russland kommt unkritisch weg. Ein sehr interessantes Buch, aber was mache ich jetzt mit meinen offenen Fragen...
Ralph Giordano
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Ralph Giordano
Die Bertinis
Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte
Mein irisches Tagebuch
Erinnerungen eines Davongekommenen
Die zweite Schuld
Israel, um Himmels willen, Israel
Ostpreussen ade
Morris
Neue Rezensionen zu Ralph Giordano
Ralph Giordano wurde 1923 in Hamburg geboren und starb 2014 in Köln. Sein Vater war Sohn eines Italieners und einer Deutschen, seine Mutter Jüdin. Besuch des Johanneums. Schulverweisung nach Erlass der Nürnberger Gesetze. Verfolgung. Folter. Flucht. Versteck. Mai 1945 Befreiung. 1946 Beginn der journalistischen Arbeit. Ab 1964 Fernsehdokumentationen für den Westdeutschen Rundfunk und den Sender Freies Berlin und das Erscheinen zahlreicher Reportagen, Essays und Erzählungen. (Klappentext)
Aufgrund meiner masurischen Wurzeln war ich bei der Lektüre etwas vorbelastet und überdies der Meinung, bereits recht viel über das Land meiner Ahnen zu wissen. Aber dieses Buch — eigentlich eine einzige Liebeserklärung an Ostpreußen — ist das vollkommenste, das ich je zu dem Thema las. In sprachlich überwältigend schönen Bildern wird die Landschaft Masurens sicht-, fühl- und riechbar. Und auch die portraitierten Bewohner lernt man so plastisch kennen, als säße man mit ihnen am Tisch. Hinzu kommen sauber recherchierte Fakten mit vielen spannenden Details. All das getragen von einer wunderbar heiteren Melancholie, die noch lange nach Ende der Lektüre nachwirkt. Nicht nur für Ostpreußen interessant, sondern für alle Menschen, die sich für die Schicksale von ethnischen Minderheiten und Vertriebenen interessieren — oder die einfach mit einem Buch "verreisen" möchten.
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