Inhalt
Erzählt wird Euch die Geschichte von Atrus, dem Sohne Gehns und letzter des Volkes der D’ni. Einsam wächst er bei seiner Großmutter auf, bis eines Tages sein Vater kommt und ihn in das versunkene Reich der D’ni entführt. Dort erlebt Atrus wie sein Vater ganze Welten entstehen lässt, allein mit Hilfe des geschriebenen Wortes. Welten in denen er als Gott verehrt wird – und gefürchtet, denn eine Welt die er schuf, kann er ebenso leicht wieder zerstören. Und kann man sich gegen einen selbstherrlichen Gott auflehnen, ohne vernichtet zu werden?
Atrus wagt das Unmögliche und wird von Abenteuer zu Abenteuer getrieben, von Welt zu Welt.
Cover
Bei mir zu Hause im Bücherregal steht die Schmuckausgabe von 1998, deren Cover mich damals magisch angezogen hat. Schlicht, fast schon puristisch in der Aufmachung und trotzdem ein Buch welches sofort auffällt.
Mein Eindruck
Es ist für mich ein Re-Read und ich fühlte mich sofort wieder zurück versetzt in die Welt von Myst. Myst ist ursprünglich ein Computer-Adventure-Spiel gewesen und wie in Adventure-Spielen üblich, musste der Spieler neue Gegenden erforschen, die Funktionsweisen von Maschinen erkennen und so allmählich ein logisches Puzzle zusammensetzen, um an das Ziel des Spiels zu gelangen.
Die Romanreihe dokumentiert nun den Hintergrund der Geschichte rund um Myst und wurde 2 Jahre nach dem Erscheinen des Computerspiels veröffentlicht. In diesen Büchern geht es um die Geschichte der D'ni, von der Entdeckung und des Untergangs der Zivilisation von D'ni, der Kindheit von Atrus und seine Bemühungen, das alte D'ni wieder zum Leben zu erwecken.
Obwohl ich das Spiel nicht kannte, habe ich mich damals gleich in diese Fantasy Geschichte verliebt. Der Schreibstil ist fließend und die Worte haben mich auf die Reise ins Land der D’ni mitgenommen. Ich konnte mir vieles sehr gut vorstellen, die Beschreibungen der Wüste ist ebenso gelungen wie die Höhlen tief unter der Erde. Das einfache Leben von Atrus und seiner Großmutter hat mich fasziniert, ebenso wie die Experimente von Atrus. Der Versuch eine Batterie zu entwickeln und zu bauen hat mich begeistert.
Gefallen haben mir auch die Schwarz – Weiß Zeichnungen, die das geschriebene Wort unterstützten und die Bilder im Kopf nochmal präzisierten.
Atrus ist ein wunderbarer Junge, der von seiner Großmutter liebevoll, wenn auch streng, in die Natur und deren Gesetzmäßigkeiten eingewiesen wird. Allein schon diese ersten Kapitel zeigen die eine Welt auf, die ich bis dahin nur selten in Fantasy Büchern erlebt habe.
Auch im späteren Verlauf ist es spannend zu lesen, wie Atrus ein neugieriger Junge immer mehr erkennt wie verblendet sein Vater ist, der ihn ohne zu fragen einfach von der Großmutter weggeholt hat. Atrus lernt nun die Welten seines Vaters kennen und dessen Größenwahn. Das geschriebene Wort und die Gedankenwelt stehen im Vordergrund und es verdeutlicht die Macht der Gedanken und der gesprochenen Worte. Atrus ein aufgeweckter, neugieriger und intelligenter Junge lernt dazu. Er lernt die Spielregeln und auch welche Züge er tätigen muss, um sich von seinem Vater zu lösen und einen eigenen Weg zu beschreiten.
Es ist spannend.
Fazit
Unabhängig von dem Spiel ist Myst ein sehr guter Auftakt der Trilogie und ein Buch welches Fantasy Liebhaber sehr gut gefallen kann. Ich habe es gerne wieder aus dem Bücherregal hervorgeholt und gelesen.