Cover des Buches Der Chirurg (ISBN: 9783868273335)
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Rezension zu Der Chirurg von Randall Wallace

Rezension zu "Der Chirurg" von Randall Wallace

von mabuerele vor 12 Jahren

Rezension

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mabuerelevor 12 Jahren
„…Du kannst meine Zukunft nicht ändern. Du hast sie mir nicht gegeben…Aber ich habe das Jetzt. Und dieses Jetzt möchte ich dir schenken…“ Die Medizinstudenten Faith Thomas und Andrew Jones aus Amerika liegen auf dem Boden der Sixtinischen Kapelle und betrachten fasziniert das Deckengemälde. Dort steckt Andrew Faith den Verlobungsring an. Organisiert hatte das Ganze Luca, ein Kunsthistoriker und der italienische Freund der beiden. Vier Monate später ist Faith tot. Nach dem Tod ihres Vaters hat Lara die Leitung von Blair Bio-Med übernommen. Das Unternehmen konstruiert Maschinen, die unmögliche Operationen möglich machen sollen. Eine Operationsmethode konnte ihr Vater nicht vollenden. Lara arbeitet daran, doch auch der letzte Versuch schlug fehl. Mit Hilfe eines Modells versucht sie, ein Doppelaneurysma zu behandeln. Ihr Team benötigt einen überragenden Chirurgen. Dabei war einem ihrer Scouts in einem Kunstmuseum eine filigrane Schnitzerei aufgefallen. Der Schnitzer war Arzt und musste begnadete Hände haben. Lara macht sich selbst auf den Weg zu Andrew Jones. Der Autor hat ein beeindruckendes Buch geschrieben. Schon die Diskussion von Faith, Andrew und Luca haben mir auf Grund ihrer Tiefgründigkeit sehr gefallen. Faith hat Andrews Leben über ihren Tod hinaus stark beeinflusst. Andrew ist nicht nur ein ausgezeichneter Lehrmeister für junge Chirurgen geworden, er arbeitet zusätzlich als Notarzt und hilft, wenn er gebraucht wird. Allerdings hat er seit Faiths Tod nicht mehr selbst operiert. Deshalb lehnt er auch Laras Angebot, für ihre Firma zu arbeiten, ab. Sehr behutsam hat mich der Autor die Annäherung von Lara und Andrew miterleben lassen. Ihre Gespräche lassen das Innere der beiden lebendig werden. Lara, die stolz darauf ist, dass ihre Firma regelmäßig für Bedürftige spendet, muss sich von Andrew sagen lassen, dass eine Spende, für die man gelobt wird, ihre Wirkung verliert. Die Worte fallen bei Lara auf fruchtbaren Boden. Sie steckt ein Kuvert mit einem großen Geldbetrag in die Armenkasse einer Kirche. Diese Tat verändert sie. Selbst ihren Mitarbeitern fällt auf, dass sie freudiger und ausgeglichener ist. Noch weiß sie nicht, welcher Segen für sie selbst sonst noch darauf ruht. Letztendlich wachsen beide über sich hinaus. Durch inniges Gebet und die Kraft Gottes werden Wunder möglich. Gut charakterisierte Protagonisten, einfühlsame Gespräche, eine interessante Handlung und die sparsame und unaufdringlichen Hinweise auf die Existenz Gottes und sein Wirken machen das Buch zu etwas Besonderem. Der Roman besteht aus drei größeren Kapiteln „Die Hoffnung“, „Die Gabe“ und „Die Überraschung“. Am Ende wurde ein Interview mit dem Autor abgedruckt. Es ist eine gelungene Ergänzung. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich wünsche ihm viele aufgeschlossene und interessierte Leser.
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