Willkommen zu den Ereignissen, knapp zehn Jahre nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“. In der Version des Crimson Empires hat ebenfalls Leia Organa Solo die Führung der neuen Republik übernommen. An ihrer Seite ihr Ehemann Han Solo und ihre drei Kinder. Wie man sieht, geht es auch hier immer wieder darum, dass die alten Helden nicht ganz von der Bildfläche verschwunden sind. Luke Skywalker fehlt genauso wenig und da fragt man sich schon, was diesen Comic so anders macht? Im Endeffekt ist es Kir Kanos, der letzte Vertreter der Imperialen Ehrengarde des Imperators Palpatine. In den beiden vorangegangenen Geschichten, schwor er Rache und setzte diese auch in die Tat um.
In all der Zeit hat er jedoch so viel Tod und Leid gesehen, dass er wohl langsam einen anderen Weg zu suchen scheint. Er wird dennoch als Symbolfigur gern gesehen und das angeschlagene Imperium versucht immer noch, Ordnung in den eigenen Reihen zu finden. Ein Drahtzieher ist unter anderem Ennix Devian. Ein ebenfalls ehemaliger Auftragskiller des Imperators Palpatine. Seine Methoden sind jedoch derart brutal und rücksichtslos, dass selbst ein Darth Vader staunen würde. Devian versucht nun mit seinem Plan an die Macht zu gelangen und egal wie viele Opfer es dabei geben wird, er will an die Spitze des Imperiums.
Der Kampf Kir Kanos mit seiner eigenen Vergangenheit und der aktuellen Zukunft des Imperiums ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Ob er seine Rache wirklich vollendet oder einen anderen Weg gehen wird, erfahrt ihr genau hier. Übrigens, ein interessanter Nebenfakt: Wer die ersten beiden Teile von Crimson Empire damals Anfang der neunziger Jahre gelesen hat, musste sage und schreibe zwölf Jahre auf das Ende der Geschichte warten. Paul Gulacy nahm sich bei den Zeichnungen sehr viel Zeit, als es um die rote Rüstung der Ehrengarde ging und Michael Bartolo brachte die Farben dazu perfekt in Einklang. Ansonsten sind die Gesichter hin und wieder etwas starr, doch dafür stimmen Raumschiffe und Umgebungen.
Fazit:
Ein langersehntes Wiedersehen, mit einem offenen Ende. Crimson Empire schlug damals schon mit einigen Ideen recht gute Wellen, doch die lange Wartezeit auf eine Fortsetzung, tat der Geschichte nicht an jeder Stelle gut. Viele Passagen passen nicht ganz zu den vorangegangenen Ausgaben, dennoch ist der Verlauf schlüssig und nachvollziehbar. Als Abschluss nicht für jeden zu erkennen, dennoch gut in Szene gesetzt und zeigt deutlich, wie zerrissen das Imperium, auch nach so vielen Jahren nach Palpatines Tod noch ist.
Matthias Göbel
Autor: Mike Richardson, Randy Stradley
Zeichner: Paul Gulacy, Michael Bartolo
Übersetzer: Michael Nagula
Hardcover: 144 Seiten
Verlag: Panini Verlag
Erscheinungsdatum: 26.10.2018
ISBN: 9783741609084
Randy Stradley
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Neue Rezensionen zu Randy Stradley
Die Star Wars Legends Reihe, brachte schon so einige kleine Schätze wieder an Tageslicht und auch diesmal muss ich gestehen, dass man als Leser wirklich viel geboten bekommt. Wir befinden uns mitten in der Zeit nach Angriff der Klonkrieger. Den Anfang der ersten Story übernimmt Mace Windu. Als einer der Besten mit dem Lichtschwert, ist er nicht nur ein gefürchteter Jedi, auch seine akribische Ruhe führt seine Feine oft in Verdruss. Sein Auftrag ist es aktuell auf einem besetzten Planeten Überlebende zu finden, welche zuvor von Söldnern angegriffen wurden. Mit der Macht als Verbündeter schafft er es in letzter Sekunde. Die Kopfgeldjäger-Gilde muss endlich für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden und schon befinden wir uns in ihrer Basis.
Ein ordentlicher Plan wird ausgeführt und am Ende steht ein Sieg für die Jedi im Haus. Als nächstes erfahren wir von einem angeblich abtrünnigen Jedi namens Quinlan Vos. Ursprünglich wurde er ausgesandt, um sich bei Count Dooku einzuschleichen, doch sind seine Taten mittlerweile so dunkel, als ob er nur noch in den Schatten wandelt. Ob er genau das macht, darf der Leser selbst entscheiden. Zumindest treffen wir ihn mehr als einmal und er bleibt so undurchsichtig, wie sein eigentlicher Auftrag. Vielleicht auch der Grund, um gleichzeitig Anakin und Obi Wan Kenobi auf die Tagesordnung zu rufen. Diese erleben zunächst ein Abenteuer, in dem Anakin versucht eine andere Jedi zu retten, denn ihre Mission scheint mehr als Selbstmörderisch zu sein.
Später darf sich Kenobi mit Vos herumschlagen, wobei er diesmal auf der richtigen Seite zu stehen scheint. Als Gegenspieler treffen sie auf Ventress, welche, wie schon auf dem Cover zu sehen, einen Rancor unter ihre Kontrolle bringt. Anakin hingegen steht Ventress mit einem Ende gegenüber, welches einiges über seine Zukunft verrät. Ob die Jedi es schaffen werden die Separatisten daran zu hindern, eine ganze Flotte zu übernehmen? Es ist herrlich anzusehen, wie die Intrigen nach und nach ineinander versponnen werden und vor allem mit was für einer gewaltigen Malkunst hier der Comic zum Leben erweckt wird. Nicht nur die Farben, besonders die Figuren sind gut in Szene gesetzt und spiegeln einen Jedi, Kopfgeldjäger, Klonkrieger oder Sith detailgetreu wieder.
Fazit:
Du denkst du kennst schon alle Star Wars Geschichten? Weit gefehlt! Star Wars Legends Band 41 hält für euch diesmal einige sehr dunkle, aber dafür optisch gewaltige und mit Spannung gefüllte Geschichten parat. Ihr erfahrt etwas mehr über Anakin, Obi Wan und wie Jedi sich gegen die Dunkle Seite wehren oder sich ihr ergeben.
Matthias Göbel
Autor: Jan Ostrander, Randy Stradley
Zeichner: Jan Duursema, Dan Parsons
Softcover: 172 Seiten
Verlag: Panini Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 16.03.2018
ISBN: 978-3-7416-0558-1
Wir befinden uns gut ein Jahr vor den Ereignissen aus "Episode I" und der Blockade von Naboo. Aus der einstmals so mächtigen Alten Republik ist mittlerweile ein marodes, untereinander zerstrittenes Gefüge geworden, das nur noch vom Willen einzelner und durch das Wirken der Jedi zusammengehalten wird. Und selbst der Jedi-Orden ist jetzt ins Visier eines Feindes geraten, der Jahre lang im Verborgenen einer Spinne gleich gelauert und seine Fäden gezogen hat: Darth Sidious.
Der Sith-Lord sieht nun die Chance gekommen seine Pläne in Gang zu bringen, welche den Sturz der Republik und den Untergang seiner verhassten Widersacher, den Jedi, zur Folge haben soll. Als Startsignal dient ihm dabei der Aufstand der Yinchorri. Dieses Volk, dem man erst vor kurzem den Beitritt in die Alte Republik gewährt hat, ist im Begriff immer mehr Planeten in ihrem Sektor zu überfallen und die dortigen Kolonien gnadenlos auszulöschen. Angesichts der Tatsache, dass auch bereits zwei Jedi-Vermittler ihr Leben lassen mussten und man im Senat sich nicht auf eine passende Reaktion einigen kann, sieht sich nun der Jedi-Rat gezwungen selbst zu handeln.
Meister Micah Giett, Ratsmitglied und Experte im Kampf mit zwei Lichtschwerten, wird die Leitung der Mission übertragen. Gleich drei vollständige Jedi-Teams sollen zeitgleich aufbrechen (darunter u.a. Qui-Gon Jinn, Obi-Wan Kenobi, Plo Koon, Mace Windu und der hier noch junge Whipide K'Kruhk) und das blutige Gemetzel im Yinchorri-System beenden. Doch kaum sind sie dort angekommen, wird ihnen das wahre Ausmaß der Gefahr bewusst, denn die saurierähnlichen Yinchorri sind alles andere als leichte Gegner. Immun gegen Geistestricks und dank Cortosis-Schilden auch für den Lichtschwertkampf gut gerüstet, zwingen sie die Jedi an die Grenzen ihrer Kräfte. Und während ein Großteil der Ratsmitglieder nun im Gefecht weilt, droht der Jedi-Tempel für die Yinchorri zum leichten Ziel zu werden...
Autor Randy Stradley, der unter anderem schon mit "Crimson Empire I und II" sein Können unter Beweis gestellt hat, schafft es nicht nur das Flair von "Episode I" einzufangen, er hält sich auch in Punkto Handlung an einen ähnlichen Aufbau wie der Film. Denn obwohl sich der Comic in erster Linie auf das Wirken der Jedi konzentriert, verliert Stradley den größeren Kontext nicht aus den Augen. So deutet er zum Beispiel die Konflikte im Senat an und baut einige Figuren ein (Vilmarh Grahrk, Darth Maul, Soon Bayts), die uns in chronologisch später spielenden Star Wars Geschichten immer wieder begegnen werden. Mit den Yinchorri erschafft er sogar eine Alienrasse neu, welche jedoch irgendwie recht farblos bleibt und mich persönlich zu sehr an die Ssi-Ruuk aus "Der Pakt von Bakura" erinnert. Auch die Illustrationen von Fabbri können wenig überzeugen, da dieser kindliche Zeichenstil einfach nicht zu der sehr actionlastigen und teilweise drastischen Story passen will. Echte Fans werden dennoch ihre Freude an diesem Comic haben, weil der Plot viele lustige und auch traurige Momente in guter, alter Star Wars-Tradition vereint und gleichzeitig auf einige der Fragen, die sich nach Anschauen von "Episode I" gestellt haben, eine Antwort gibt.
Insgesamt ist "Jedi-Council" ein kurzweiliger und aufschlussreicher Sonderband, der mit seinen Skizzen und Coverzeichnungen im Anhang auch für eingefleischte Comic-Sammler von Interesse sein wird.
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