Cover des Buches Asa und Gasa 2 (ISBN: 9783038480709)
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Rezension zu Asa und Gasa 2 von Raphael Müller

eine gelungene Fortsetzung von Band 1 der Zwergengeschichte

von JDaizy vor 8 Jahren

Rezension

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JDaizyvor 8 Jahren
„Neugierig erkundet ich mich nach dem Reiseziel: „Wo wart ihr denn eigentlich?“, fragte ich nach einer stürmischen Begrüßung │…│ „Das errätst du nie! Wir haben auf lachsfarbenen Sand unter Palmen gelegen, haben in türkisfarbenen Wasser gebadet und jede Sekunde genossen. │…│ Es gab Pflanzen aller Art, wie in einem tropischen Garten. Und wilde Tiere wie in einem Zoo, aber ohne Käfige oder Zäune. │…│ schließlich erbarmte sich Pati und verriet es mir. „Wir waren im Garten Eden!“, schwärmte sie mit funkelnden Augen.“


Nach dem ersten Abenteuer mit den Zwergen trifft Tim in der Schule wieder auf Daniel. Er ist sich nicht sicher, ob er alles nur geträumt hat. Doch die Geschichte setzt sich fort und im zweiten Teil von Asa und Gasa nimmt das Abenteuer richtig Fahrt auf. Tim und Asa machen gemeinsam Urlaub und entscheiden sich für eine Fotosafari im Drachenwald. Werden sie dort wirklich auf Drachen treffen? Wird es gefährlich für die zwei? Und welche Rolle spielt der zu Hause gebliebene Daniel in dieser Geschichte?

Zu Beginn des Buches gibt es einen kurzen Rückblick zu Teil eins, sollte doch der ein oder andere die Zwergengeschichte verpasst haben. Auch das Vorwort der Mutter findet sich in Teil zwei wieder. So können beide Bücher auch unabhängig voneinander gelesen werden.
Wie auch Teil eins erschien „Asa und Gas 2 - Abenteuer im Land der Zwerge“ im FONTISVerlag und wurde als Hardcover verlegt. Auf 251 Seiten mit 50 Kapiteln, wie gewohnt in großer Schrift und mit schwarz - weiss Illustrationen, geht das Abenteuer von Tim und Daniel in die zweite Runde.
Ich finde die Illustrationen fast noch schöner als im ersten Teil. Besonders die Zeichnung von Draco, dem Drachen mit der kleinen Elfe Lybia hat mich verzaubert. Oder das Bild mit den Affen, die den Pullover geklaut haben. Das war wirklich lustig anzuschauen.
Das Cover ist von der Aufmachung Band 1 sehr ähnlich. Nur die Farben sind etwas dunkler, weil es im Drachenwald viele undurchschaubare Wege gibt, nehme ich an. Auf jeden Fall ist dadurch der Wiedererkennungswert sehr hoch und die Bücher lassen erkennen, dass es sich um eine Buchreihe handelt. Band 3 ist auch schon veröffentlicht.

Ich möchte nicht zuviel von der wirklich spannenden Geschichte verraten. Aber ich möchte kurz erzählen, was mir persönlich gefallen hat. Man merkt ganz klar eine Weiterentwicklung des jungen Autors. Das Buch ist sprachlich ausgereifter und tiefgründiger. Deshalb würde ich es auch für ältere Kinder empfehlen und natürlich auch wieder für gemeinsame Lesestunden in der Gemeinde, zu Hause oder wo auch immer sonst gern gemeinsam gelesen und diskutiert wird.
Der Autor spricht auch in diesem Buch wieder die wichtigen Themen, wie Behinderung, Inklusive und Freundschaft an. Man findet Gedanken über unsere (unterschiedliche) Wahrnehmung, unsere Perspektive und den Mut. Man soll nicht nur immer an sich denken.

Natürlich kommt auch der christliche Glaube nicht zu kurz. Besonders gelungen fand ich dabei den Vergleich mit dem göttlichen Wunschautomat, als Tim Gott für seine Zwecke einspannen will.

Etwas, dass ich unbedingt noch erwähnen möchte, ist die lustige Reisegruppe, die in den Drachenwald aufbricht. Unterschiedlicher können die Charaktere gar nicht sein. Und der Autor erweckt sie mit seinen bildlichen Beschreibung tatsächlich zum Leben. Auch seine angestellten Vergleiche sind sehr bildhaft. Da ist zum Beispiel der Reiseleiter Pit, der ihn an einen Hirtenhund erinnert, der ständig seine Schafherde umkreist. Oder die zarte Elfe Lybia, die er mit einem Rennpferd kurz vor dem Start vergleicht.

Bewegt und sehr betroffen hat mich, dass Raphael Müller auch seine negativen Erfahrungen als Behinderter in die Geschichte einfließen lässt. Im Reisbüro fühlt sich ein Pärchen gestört und storniert die Reise, weil sie nicht mit einem Krüppel verreisen möchten, der ihnen die Fahrt verleidet. Das hat mich sehr bewegt und jeder sollte einmal in Ruhe darüber nachdenken, was er sagt. Denn auch Worte können tief verletzen.


Fazit:
„Asa und Gasa 2“ ist noch unterhaltsamer, lustiger und vor allem spannender als Teil 1 der Zwergengeschichte. Der Autor entwickelt sich auch sprachlich und wird (noch) tiefgründiger. Ich bin jetzt sehr gespannt auf Band 3.
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